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Social Media Marketing
Deutlich längere Tweets und der erneute Launch des blauen Hakens auf Twitter

Deutlich längere Tweets und der erneute Launch des blauen Hakens auf Twitter

Larissa Ceccio | 12.12.22

Elon Musk will am 12.12. einen Twitter Blue-Neustart wagen. Außerdem sollen User künftig 4.000 Zeichen lange Tweets veröffentlichen können.

Die Twitter-Revolution, ausgelöst durch den neuen CEO Elon Musk, ist im vollen Gange. Beispielswiese bestätigte Musk kürzlich das deutlich erhöhte Zeichenlimit für Tweets. Heute, am 12. Dezember, soll zudem der erneute Launch des blauen Hakens im Rahmen des Twitter-Blue-Abonnements stattfinden. Einen ausführlichen Bericht über die aktuellen Twitter News erhältst du in diesem Artikel.

Von 280 auf 4.000 Zeichen: So lang dürfen Tweets bald sein

Vor fünf Jahren verabschiedete sich Twitter von einem Markenzeichen der Social-Plattform, dem Limit von 140 Zeichen pro Tweet. Der Kurznachrichtendienst führte die neue Obergrenze von 280 Zeichen ein. Vor kurzem bestätigte Elon Musk, dass das Zeichenlimit von Twitter von 280 auf 4000 Zeichen angehoben wird – und somit das Aus der kurzen snackable Beiträge auf der Plattform. Für viele Fans lag in dem ursprünglichen 140-Zeichen-Limit gerade der Reiz an dem Kurznachrichtendienst.

Aus dem Tweet des Social-Media-Experten Matt Navarra geht hervor, wie die längeren Tweets künftig aussehen aussehen könnten. Zudem wurde kürzlich die Funktion Twitter Notes gelauncht, sodass ab sofort alle User artikellange Inhalte verfassen und quasi wie einen Tweet auf der Plattform posten können.

Das bezahlte blaue Häkchen von Twitter wird nach der Pause neu gestartet

Die Verfication Badges sollen heute, am 12. Dezember, erneut eingeführt werden. Zuvor wurde der Launch des offiziellen blauen Hakens, der zum Teil mit dem Abonnement des Bezahlmodells Twitter Blue zusammenhängt, unter anderem aufgrund von Imitator:innen pausiert. Die erneute Einführung hat sich um einige Tage verzögert und erfolgt somit später, als der Twitter-Chef Elon Musk geplant hatte. Auch der Launch der Twitter-Blue-Abonnements hat verzögert stattgefunden; wurde aber am 9. Dezember realisiert.

Die Kosten für den offiziellen blauen Haken belaufen sich immer noch auf 7,99 US-Dollar pro Monat; iPhone User müssen für das Verification Badge jedoch noch tiefer in die Taschen greifen und eine erhöhte Gebühr von elf US-Dollar pro Monat zahlen. Der deutlich höhere Preis für Apple User im Mobile-Bereich soll eine Reaktion auf die 30-prozentige Provision sein, die der Tech-Konzern für In-App-Käufe, Abonnements und dergleichen im App Store einstreicht. Diese Provision hatte der Twitter CEO kürzlich heftig kritisiert und als „verstreckte Internetsteuer“ bezeichnet. Es war zu einem Konflikt mit Apple gekommen, weil es auch das Gerücht gegeben hatte, Apple wolle Twitter aus dem App Store verbannen. Dieses wurde aus der Welt geräumt und inzwischen wirbt der Tech-Konzern sogar wieder massiv auf Twitter.

Edit Button und Co.: Das sind die Twitter Blue Features

User, die sich für ein Twitter-Blue-Abonnement inklusive dem neuen blauen Haken entscheiden, erhalten zusätzlich die von vielen Nutzer:innen langersehnte Edititierfunktion. Einige Kritiker:innen argumentieren jedoch, dass der Edit Button das Potenzial für die Verbreitung von Desinformationen erhöhen würde. Twitter-Blue-Abonnent:innen sollen auch weniger Werbung sehen und die Möglichkeit erhalten, längere Videos in besserer Qualität zu posten und anzusehen, erklärte der Kurznachrichtendienst.

Es gibt drei verschiedene Farben bei Twitters neuem Verifizierungsmodell: Während alle, die für Twitter Blue zahlen, den blauen Haken erhalten können, wird Regierungsmitgliedern und Regierungs-Accounts der graue Haken verliehen. Darüber hinaus erhalten Unternehmen, die offiziell verifiziert werden, ein andersfarbiges Badge. Die Farbe dafür ist ein Goldgelb mit dem Farbcode #DCAB00. Bevor die Musk-Ära auf Twitter angebrochen ist, galt ein blaues Häkchen auf Twitter als Verifizierungs-Tool, welches kostenlos von Twitter selbst an offizielle Konten vergeben wurde. Laut Elon Musk sei dieses Verfahren unfair gewesen.

Zum ursprünglichen Start des Roll-outs des offiziellen blauen Hakens im November haben einige User die damit einhergegangenen Sicherheitslücken ausgenutzt, um Fake Accounts von Unternehmen und Prominenten anzulegen. Denn hierfür genügte es, sich den blauen Haken zu erkaufen, um auf Twitter als verifiziert zu gelten. Viele Accounts gaben beispielsweise an, Elon Musk selbst zu sein. In einem Fall twitterte ein User, der sich als das US-Pharmaunternehmen Eli Lilly auf der Social-Plattform ausgab, „Insulin ist jetzt kostenlos“, was den Aktienkurs des Unternehmens abstürzen ließ.

Twitter verbrennt aktuell 4 Millionen US-Dollar täglich

Seit Elon Musks Übernahme des Kurznachrichtendienstes für 44 Milliarden US-Dollar arbeitet das Unternehmen mit einem Verlust von vier Millionen US-Dollar täglich. Daher pocht der neue Twitter-Chef, der inzwischen „nur noch“ auf Platz zwei der reichsten Menschen der Welt hinter dem LVMH CEO Bernard Arnault rangiert, darauf, dass Twitter profitabler werden müsse. Dieses Ziel möchte er auch mit fragwürdigen Mitarbeiter:innenmaßnahmen erreichen. So hat er etwa die Hälfte der Belegschaft entlassen und Schlafzimmer im Twitter-Hauptquartier im Zuge der „Hardcore-Richtlinien“ für Angestellte eingerichtet.

Werbetreibende und User hat er vor allem damit vor den Kopf gestoßen, zuvor gesperrten Twitter Usern, wie dem ehemaligen US-Präsident Donald Trump oder dem Rapper Ye (Kanye West), Amnestie gewährt zu haben. Wobei Rapper Yes Account kurz nach der Rückkehr zu Twitter wegen eines Hakenkreuz-Postings wieder eingeschränkt wurde.

Elon Musk erklärte vor kurzem außerdem, dass Twitter Accounts, die für einen bestimmten Zeitraum inaktiv waren, gelöscht werden. Die Nachricht hat bei Usern, die erklärten, dass sie die Tweets und Beiträge verstorbener Angehöriger schätzen, Bestürzung ausgelöst.

Beispielsweise twitterte der Filmregisseur Rod Lurie, dass sein Herz brechen würde, wenn der Account mitsamt aller Tweets seines verstorbenen Sohnes Hunters gelöscht werden würde. Im Gegensatz zu Facebook ist es auf Twitter nicht möglich, Nutzer:innen zu bestimmen, die nach dem Tod eines Users Kontrolle über den Account übernehmen können.

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