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Technologie
SearchGPT: OpenAI bringt Prototyp für eigene AI Search

SearchGPT: OpenAI bringt Prototyp für eigene AI Search

Niklas Lewanczik | 29.07.24

Mit SearchGPT läuft OpenAIs Testversion einer eigenen Suche, die bald in ChatGPT integriert werden soll. Das wirkt wie ein Angriff auf Google, Bing, Ecosia und Co. Vorerst können aber nur wenige auf die Option zugreifen.

Der Wettbewerb um die Hoheit im digitalen Suchmarkt könnte schon bald um einen bedeutenden Player erweitert werden. Noch immer hat Google einen Status als Platzhirsch inne; doch neben Social-Media- und Entertainment-Plattformen setzen besonders KI-Chatbots wie ChatGPT und AI Answering Machines wie Perplexity die klassischen Suchmaschinen unter Druck. Viele Menschen suchen nicht mehr ausschließlich über diese Suchmaschinen, die Suchmuster verändern sich derzeit besonders stark und schnell.

Diese Veränderung könnte noch stärker beschleunigt werden, wenn das KI-Unternehmen OpenAI eine eigene, auf die Suche fokussierte Lösung ausrollt. Schon Anfang 2024 haben wir über die etwaige Entwicklung einer eigenen Web-Suche berichtet. Jetzt stellt OpenAI mit SearchGPT eine explizite AI Search Features vor – allerdings erstmal nur als Prototyp.

Aufgrund von AI Bots und Virtual Agents:

Suchmaschinenvolumen soll bis 2026 um 25 Prozent zurückgehen

© Christian Wiediger - Unsplash, Google-Suche Desktop
© Christian Wiediger – Unsplash


Das kann SearchGPT: Erstmal nur für wenige Test-User, bald vielleicht bei ChatGPT

Bei SearchGPT handelt es sich laut OpenAI noch um einen temporären Prototyp für brandneue Search Features. Schon jetzt können User mithilfe von ChatGPT im Prinzip Suchanfragen stellen und sich Fragen beantworten lassen. Doch SearchGPT soll konkret mit aktuellen Antworten auf Suchanfragen reagieren und dabei relevante Quellen nennen können – genau wie Google, Bing und Co. Das erinnert zudem an die AI Overviews von Google in der Suche.

Der Entwicklung von SearchGPT kommt zugute, dass OpenAI mit GPT-4o, das im Mai 2024 gelauncht wurde, ein besonders schnelles und multimodal funktionsfähiges KI-Modell als Basis nutzen kann.

Auf dem eigenen Blog erklärt OpenAI derweil, dass SearchGPT zunächst einigen Usern und Publishern im Test zur Verfügung steht. Interessierte können sich auf eine Warteliste schreiben lassen. Das Feedback der Test-User soll dazu beitragen, eine optimierte Version zu erstellen. Nur die besten AI Search Features des temporären Modells sollen dann in das umfänglich genutzte Tool ChatGPT integriert werden. Dabei möchte OpenAI eine neue Art der Suche integrieren – und setzt dabei auch auf Echtzeitinformationen. Gerade in diesem Kontext stehen KI-Chatbots den klassischen Suchmaschinen wie Google noch etwas nach.

Die Antworten von SearchGPT haben die Quell-Publisher in kurzen und prägnanten Snippets direkt parat.

Auf die Antwort können User dann mit Follow-up-Fragen reagieren, also die Fähigkeiten der konversationellen KI-Features von OpenAI nutzen. So erhalten sie mehr Kontext. Auf diese Weise arbeiten die Nutzer:innen mit OpenAIs Lösungen, die wiederum User und Publisher zusammenführen sollen. Letztere werden in die Tests mit SearchGPT miteinbezogen und dürfen laut OpenAI auf mehr Interaktionen in einer neuartigen Suchumgebung hoffen. Nicholas Thompson, CEO von The Atlantic – einem Publisher, der eine Content-Kooperation mit OpenAI eingegangen ist –, erklärt:

AI search is going to become one of the key ways that people navigate the internet, and it’s crucial, in these early days, that the technology is built in a way that values, respects, and protects journalism and publishers. We look forward to partnering with OpenAI in the process, and creating a new way for readers to discover The Atlantic.

In der Weiterentwicklung der eigenen Search Features möchte OpenAI auch Commerce-Funktionen und lokale Informationen integrieren – ähnlich wie auf Google, Bing, Ecosia und Co. Wird OpenAI damit bald womöglich zu einem der zentralen Konkurrenzunternehmen für Googles Suchgeschäft?



Search-Alternative Ecosia:

„Bei Klimaneutralität aufhören macht keinen Sinn!“

Génica Schaefgen im Portrait, Ecosia-Logo und abstrakte Bäumen in bunt, heller Hintergrund
© Ecosia via Canva

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