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Social Media Marketing
Ab 100.000 Followern: TikTok lässt Creator jetzt an Ads mitverdienen

Ab 100.000 Followern: TikTok lässt Creator jetzt an Ads mitverdienen

Niklas Lewanczik | 20.10.22

Mit dem Programm TikTok Pulse können Influencer ähnlich wie bei YouTube einen beträchtlichen Anteil der Einnahmen von Ads erhalten, die im Umfeld ihrer Videos ausgespielt werden. Damit schafft TikTok eine wichtige Monetarisierungsquelle für Top Creator.

UPDATE

Im Rahmen des sogenannten Pulse-Programms möchte TikTok Creator an Werbeeinnahmen teilhaben lassen. Ab einer Mindestanzahl von 100.000 Followern können Creator bis zu 50 Prozent der Einkünfte von Ads erhalten, für die ihre Videos das Werbeumfeld stellen. Damit haben Creator auf TikTok die Chance, in diesem Kontext prozentual ähnlich viel wie auf YouTube zu verdienen. Auch Advertiser profitieren von dem Programm: Nach Angaben TikToks kann dieses zu 22 Prozent mehr Kaufintention bei den Zielgruppen in der Gen Z führen. Nun wurde TikTok Pulse offiziell gelauncht.


Creator, die berechtigt sind, an dem Programm teilzuhaben, erhalten von TikTok eine Benachrichtigung, wie der von Social-Media-Experte Matt Navarra geteilte Screenshot zeigt. Neben der Mindestanzahl von 100.000 Followern müssen Creator die Bedingungen erfüllen, mindestens fünf Videos innerhalb der vergangenen 30 Tage gepostet zu haben und über 18 Jahre alt zu sein. TikTok merkt an, dass eine Teilnahmeberechtigung am Programm nicht zwingend Einkünfte für die Creator garantiert.

Dieser Beitrag erschien erstmals am 05. Mai 2022.



TikTok ist seit wenigen Jahren das Maß aller Dinge im Social-Video-Bereich. Deshalb haben YouTube mit Shorts und Instagram mit Reels längst – erfolgreiche – Kopien eingeführt. Nicht zuletzt deshalb hat Instagram gerade einen Test für einen neuen Home Feed gestartet, der TikToks For You Page mehr als ähnelt. Doch während TikTok die Download Charts toppt und zum Epizentrum für Trends sowie zu einer wichtigen Anlaufstelle für diverse Creator geworden ist, hängt das Unternehmen in Sachen Monetarisierung hinterher. Auf Instagram, Facebook und YouTube haben Creator bislang bessere Möglichkeiten, um Geld zu verdienen. Das könnte sich bald ändern.

Die Plattform führt mit TikTok Pulse ein Feature ein, das Creatorn erlaubt, an Ads mitzuverdienen. Dafür müssen ihre Inhalte allerdings zu den populärsten in der App gehören und sie benötigen eine hohe Mindestanzahl an Followern. Wer die Voraussetzungen erfüllt, kann wie auf YouTube an den Werbeeinnahmen der Plattform partizipieren.

TikTok schafft wichtige Monetarisierungsfunktion mit Beteiligung an Werbeeinnahmen

Auf TikTok konnten Creator bisher vornehmlich Geld über den 2020 eingeführten Creator Fund einnehmen. Da die Einnahmen hier aber auf so viele verteilt werden, bleibt einzelnen Creatorn oft nur ein kleiner Betrag – zudem ist der Fund noch nicht in allen Ländern verfügbar. Deshalb gibt es ebenfalls die Optionen, über Tips und LIVE Gifting, Kooperationen mit Marken, das Angebot von Merchandise oder den Creator Marketplace selbst Einkünfte zu generieren. Eine Übersicht zu den Optionen findest du in unserem Beitrag.

TikTok aber rüstet auf, einerseits hinsichtlich der Optionen für Advertiser, andererseits bezüglich der Monetarisierungsmöglichkeiten für Creator. Zuletzt wurden beispielsweise für Werbetreibende die Landingpage für Ads direkt in der App sowie interaktive Add-Ons für Brand-Videos eingeführt. Nun folgt das Feature TikTok Pulse, das Creator – und Advertiser – aufhorchen lassen dürfte. Da Creator und Publisher laut TikTok im Kern der App Experience stehen, sollen diese auch mehr Möglichkeiten erhalten, um mit ihren Inhalten Geld zu verdienen. Deshalb können größere Accounts künftig an den Werbeeinnahmen im Kontext des Pulse-Programms beteiligt werden. Als Voraussetzung gilt zunächst, dass mindestens 100.000 Follower verzeichnet werden können. Das Unternehmen erklärt auf dem Blog:

With TikTok Pulse, we will begin exploring our first advertising revenue share program with creators, public figures and media publishers. Creators and publishers with at least 100k followers will be eligible in the initial stage of this program. We’re focused on developing monetization solutions in available markets so that creators feel valued and rewarded on TikTok.

Gegenüber The Verge bestätigte das Unternehmen, dass die Einkünfte von Ads aus dem Pulse-Programm zu 50 Prozent an die Creator gehen, dessen Videos das Werbeumfeld für die Anzeigen stellen. Damit gibt TikTok den Creatorn ähnlich viel wie YouTube. Die Google-Tochter zahlt kolportierte 55 Prozent der Ad-Einnahmen an Creator aus.

TikTok Pulse
TikTok Pulse, © TikTok

So können Advertiser von Pulse profitieren

Das Programm TikTok Pulse spielt Ads im Kontext der besten vier Prozent aller Videos auf der For You Page auf der Plattform aus. In insgesamt zwölf Kategorien wie Beauty, Gaming, Kochen, Automotive etc. können die Werbetreibenden ihre Ads im Umfeld der für eine breite Masse relevanten Videos platzieren. So können ganz präzise bestimmte Communities angesprochen werden.

Dabei achtet die Entertainment-Plattform nach eigenen Angaben stark auf die Brand Safety. So sollen die Ads nur im Umfeld verifizierter Inhalte auftauchen. Damit sollen Szenarien vermieden werden, in denen Werbung im Kontext unseriöser Videos auftaucht, wie sie bei YouTube des Öfteren vorkamen. Auf dieser Plattform führten die Vorfälle sogar zu Werbeboykotten. Bei TikTok sollen daher auch Mess-Tools sicherstellen, dass die Advertiser transparent nachvollziehen können, wo ihre Werbung ausgespielt wird. Zu diesen Tools zählen Third Party Brand Suitability und Viewability Verification.

Nach eigenen Angaben von TikTok kann das Pulse-Programm zu 22 Prozent mehr Kaufintention bei den Zielgruppen in der Gen Z sowie zu zehn Prozent mehr Markenerinnerung für die werbende Marke führen. TikTok Pulse wird zunächst in den USA verfügbar sein, dürfte aber bald umfassender ausgerollt werden.

Wenn du weiterführende Tipps für erfolgreiche Ads auf TikTok oder die beste Videolänge für deine Clips auf der Plattform mitnehmen möchtest, lies unsere Beiträge zum Thema.

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