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Instagrams neues Blend Feature: Reels Feed für dich und deine Freund:innen

Instagrams neues Blend Feature: Reels Feed für dich und deine Freund:innen

Niklas Lewanczik | 10.03.25

Mit Blend liefert Instagram Freundesgruppen einen kooperativen Reels Feed, der interessenbezogen vorgeschlagene Videos anzeigt und via DM zu erreichen ist. Das Feature kombiniert die Relevanz von DMs und Reels und wird offiziell getestet.

Seit über einem Jahr arbeitet Instagram bereits an dem Blend Feature für die User. Jetzt wird ganz offiziell mit einer überarbeiteten Version experimentiert, die den Nutzer:innen einen personalisierten Reels Feed für sich und weitere Personen bietet, den sie per DM zugänglich machen können. User können dem Blend beitreten, sodass darin vorgeschlagene Videos für die jeweiligen Teilnehmer:innen kombiniert angezeigt werden. Das bestätigte Head of Instagram Adam Mosseri in seiner Story-Reihe Ask Me Anything. Das neue Feature soll zwei Stärken Instagrams vereinen und User noch enger zusammenrücken lassen.

So funktioniert Blend auf Instagram

Über 4,5 Milliarden Mal werden Reels pro Tag auf Facebook oder Instagram geteilt. Die Kurzvideos sind das wohl wichtigste Format für Metas Vorzeigeplattformen – auch im Kontext der Unsicherheit rund um TikTok und CapCut in den USA.

[…] We’re going to learn what’s going to happen with TikTok, and regardless of that I expect Reels on Instagram and Facebook to continue growing […],

erklärte CEO Mark Zuckerberg unlängst im Earnings Call seines Konzerns. Mit der neuen Edits Standalone App möchte Meta CapCut Konkurrenz machen und die Videokreation auf Instagram und Facebook noch weiter ankurbeln. Die Rezeption und das Teilen der Kurzvideos wiederum sollen im Rahmen des Bestrebens nach mehr Verbindungen und persönlicheren Feed-Angeboten gestärkt werden. Und dafür eignen sich die DMs, die laut Mosseri längst wichtiger als der Feed sind. Zuletzt rollte die Plattform neue Chat Features wie das Musik-Preview-Teilen, Übersetzungsoptionen und QR Code Invites aus, dazu kommt der Test der animierten Tiercharaktere Pals in Direct Messages. Auch Spitznamen können User in Chats inzwischen verwenden, neue Sticker nutzen und sogar die Location teilen.

Jetzt kommt mit Blend für erste Test-User ein Feature in die DMs, das einer Gruppe das Teilen eines Reels Feeds erlaubt.

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Der Threads User uw.3 zeigt auf der Plattform, wie das Feature in Aktion aussieht. Er kann in den DMs über ein zusammengesetztes (blended) Icon mit einem Smiley und einem Plussymbol ein Blend eröffnen und andere User einladen. Diese können die Einladung annehmen und den Bereich auch jederzeit wieder verlassen. In diesem Bereich werden dann die für die beteiligten User jeweils vorgeschlagenen Reels in einem Feed versammelt. Reels, mit denen sie interagieren, werden ebenfalls integriert. Im Chat geteilte Reels sollen den Blend-Bereich überdies erweitern.

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Instagram setzt verstärkt auf Sharing

Mithilfe von AI kann Instagram die Reels-Vorschläge für die Blend User optimieren und ihnen ein Gefühl von einem besonders personalisierten Feed vermitteln. Gleichzeitig kreiert die Plattform damit eine weitere Sharing-Option, die die Rezeption von Reels und Verweildauer ankurbelt – was sich hinsichtlich der Werbeeinkünfte aus dem Videobereich für Meta langfristig lohnen dürfte.

Ob aber sehr viele Nutzer:innen auf einen gesamten geteilten Feed zurückgreifen, statt einfach weiterhin die beliebtesten Reels kurzerhand via DM zu teilen, ist fraglich. Für spezifische Nischeninteressen oder geteilte Interessen – etwa in Sportvereinen, Bands, Unternehmen – könnte sich das Feature indes anbieten. Wann es umfassend ausgerollt wird, ist noch nicht klar. Da Adam Mosseri aber schon öffentlich über den Test gesprochen hat, dürfte ein Roll-out für die ersten User-Gruppen zeitnah anstehen. Erste Test-User erfreuen sich bereits der Option.

Für das Teilen von Inhalten gibt es derzeit noch weitere aufsehenerregende Tests. Instagram experimentiert mit Community Chats à la Discord, die bis zu 250 Mitglieder haben können und interaktiver als Broadcast Channels sind. Außerdem ermöglicht die Plattform das Teilen von Bildern im Originalformat bei Carousels jetzt für mehr User.

So wird auch dein Reels Content entdeckt

Bei der Entdeckung von Instagram Content spielen derweil diverse Touchpoints eine zentrale Rolle. Dazu gehören DMs, Stories und (Carousel) Posts und insbesondere Reels. Und damit möglichst alle Creator mit ihren Inhalten viral gehen können, unabhängig von der Account-Größe, hat Instagram kürzlich ein Algorithmus-Update eingeführt.

Wir möchten die richtigen Reels zur richtigen Zeit den richtigen Personen zeigen,

betont Instagram. Der Clou: Die Reels-Distribution läuft nicht mehr primär über bestehende Follower. Stattdessen wird ein Reel erst einer kleinen Gruppe von Nicht-Followern gezeigt. Erzielt es dabei gute Ergebnisse, wird es schrittweise immer mehr Personen ausgespielt – unabhängig von der Reichweite der Creator. Das Ziel: Inhalte, die Engagement erzeugen, werden belohnt – nicht nur große Accounts.

So verbreiten sich Instagram Reels: Von einer kleinen Zielgruppe zur viralen Reichweite, © Instagram

Dabei sollten Creator die Differenzierung zwischen Connected Reach und Unconnected Reach beachten. Während sich Connected Reach auf die Accounts, die dir folgen, bezieht, hängt die Unconnected Reach mit den Usern, die dir bislang noch nicht folgen, sondern deine Inhalte als Empfehlung ausgespielt bekommen, zusammen. Für beide Arten der Reichweite sind drei Metriken entscheidend: Watchtime, Likes per Reach und Sends per Reach. Die Saves können ebenfalls eine Rolle spielen. Laut Mosseri sind Likes etwas wichtiger für Connected Content, während Sends an Freund:innen eine größere Rolle bei Content im Empfehlungsalgorithmus spielen.

Wer Sorge hat, durch zu viele (oder zu unterschiedliche) Posts die eigenen Follower abzuschrecken, kann auf das kürzlich gelaunchte Trial Reels Feature zurückgreifen. Mit diesem wird das Connected-Ranking-System zunächst komplett übersprungen. Jene Inhalte, die besonders gut bei den Non-Followern ankommen, können anschließend für die Follower freigeschaltet werden. Um zu ermitteln, wie gut die eigenen Inhalte funktionieren, bietet Instagram auch immer neue Insights.

Schließlich hat Adam Mosseri auch noch eine Reihe von Tipps parat, die dir dabei helfen, mit deinem Content in die Empfehlungen der Plattform zu gelangen, von der idealen Videolänge bis zur Audiointegration. Diese kannst du in unserem dedizierten Artikel zum Thema nachvollziehen.


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© Deeksha Pahariya auf Unsplash – Unsplash

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