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SEO - Suchmaschinenoptimierung
Google: Riesen-Core Update abgeschlossen! Was jetzt folgt

Google: Riesen-Core Update abgeschlossen! Was jetzt folgt

Niklas Lewanczik | 29.04.24

Der Abschluss von Googles großem Core Update ist nach langer Zeit erfolgt. Google bietet einen Feedback-Bogen an, immerhin hat das Update für enorme Schwankungen gesorgt. Künftig dürfte sich in der Suche aber noch mehr verändern.

Bis zu einem Monat sollte es dauern, jetzt sind es 45 Tage geworden: Google hat das March 2024 Core Update endlich abgeschlossen. Am 19. April wurde das Update offiziell beendet, ein paar Tage später informierte das Suchmaschinenunternehmen via X darüber.

Nach dem Core Update, das parallel mit einem großen Spam Update startete, sind nach Angaben Googles prozentual deutlich weniger qualitativ minderwertige Inhalte in der Suche zu finden. Die Suchergebnisseiten werden sich für User jedoch noch anderweitig verändern, während SEOs eine Zeitlang ihr Feedback zum Core Update mit hoher Volatilität abgeben können.


March Core Update, Spam Update und neue Spam Policies:

Google geht gegen Clickbait vor

Google-Logos gespiegelt auf Glaswänden, rund, © FLY:D - Unsplash
© FLY:D – Unsplash


Bessere SERPs-Inhalte und Feedback-Option nach dem Core Update

Google selbst erklärte nach Abschluss des Core Updates, welches die Suchergebnisseiten mächtig in Aufruhr versetzt hat, dass 45 Prozent weniger Inhalte von schwacher Qualität oder geringer Originalität zu finden wären. Das gab ein:e Sprecher:in gegenüber Search Engine Roundtable an.

The updates led to larger quality improvements than we originally thought – you’ll now see 45% less low quality, unoriginal content in search results, versus the 40% improvement we expected across this work.

Betroffene SEOs und Seitenbetreiber:innen können sich im Rahmen eines Feedback-Bogens bis zum 31. Mai an Google wenden, um ihre Erfahrungen, Probleme und dergleichen im Kontext des Core Updates zu schildern. Dieses Feedback soll künftige Algorithmus-Updates optimieren, ändert aber nichts an Seiten oder Listings auf Google.

Mehr AI für bessere Sucherfahrungen

Zu der Entwicklung hin zu einer noch qualitativeren Auswahl an Suchergebnissen sollen weitere Faktoren beitragen, die Google anbringt. Da sind zum einen die neuen Spam-Richtlinien, die beinah zeitgleich mit dem Core und dem Spam-Update eingeführt worden sind und die sicherstellen sollen, dass Inhalte in der Suche nicht durch Manipulationspraktiken kompromittiert und damit für User weniger relevant werden. Deshalb gibt es inzwischen auch drei weitere Richtlinien: Expired Domain Abuse, Scaled Content Abuse und Site Reputation Abuse (mehr dazu kannst du im oben verlinkten Beitrag nachlesen). Zum anderen ist da die Integration von AI Overviews in der Standardsuche.

Die AI Overviews aus Googles SGE tauchen inzwischen in verschiedenen Regionen weltweit in der mobilen Suche auf. Das gilt bislang nur für einige Suchanfragen, verdeutlicht aber, dass die Suchmaschine den Test ausweitet und eine neue Art der Sucherfahrung liefert. Denn diese Overviews sind damit nicht mehr nur angemeldeten SGE Usern vorbehalten.  Der SEO-Experte Brodie Clark entdeckte diese Neuerung und berichtet auf seinem eigenen Blog.

Dabei erscheinen die Overviews in seiner Testansicht nur in Knowledge Panels bei mobilen Suchanfragen. Bei den AI Overviews werden von Googles KI – mit dem leistungsfähigen KI-Modell Gemini im Hintergrund – Antworten mit integrierten Wikipedia-Quellenhinweisen angezeigt, die zudem farblich hervorgehoben sein können. Auch auf weiterführende Aspekte passend zur Suchanfrage wird dann in Panels unter der Hauptübersicht verwiesen. Zu den Veränderungen, die Googles AI Overview hervorruft, zählt bereits die Markierung von AI-generierten Inhalten bei bestimmten Keywords, die SISTRIX jetzt vornimmt. CEO Johannes Beus schreibt auf LinkedIn:

[…] Um Keywords, bei denen Google eigene AI-Inhalte ausspielt, in den nächsten Monaten schnell zu erkennen, markieren wir diese in SISTRIX seit dieser Woche und zeigen in Keywordlisten ein entsprechendes kleines Icon an.

Noch mehr Veränderungen in den kommenden Wochen und Monaten

Auf Googles I/O am 14. Mai dürften Updates zum Thema AI und Search erneut im Fokus stehen. Immerhin werden Google-Suchergebnisse inzwischen auch bei der kürzlich vielfach auf Plattformen und Wearables integrierten Meta AI herangezogen, während Apple und Google Berichten zufolge darüber verhandeln, Googles AI Bot Gemini auf iPhones zu integrieren. Die Verknüpfung von KI-generierten Inhalten und Suchelementen nimmt stetig zu. Zugleich warnt Google Seitenbetreiber:innen und insbesondere Publisher davor, durch übermäßigen KI-Einsatz einfach vielfach Content zu produzieren, um potentiell besser zu ranken – es droht die Einstufung der Inhalte als Low Quality, wenn sie nur auf Massengenerierung, aber kaum auf die inhaltlich wertvolle Bedienung von User-Interessen aus sind.

Die KI-Revolution betrifft indes auch die Werbeoptionen im Search-Bereich. So lassen sich beispielsweise schon Search-Anzeigen mit Googles Gemini erstellen. Zudem erhalten die Performance Max-Kampagnen immerzu neue KI-Funktionen zur Bildgenerierung, Asset-Optimierung etc. Eine der größten Veränderungen für die Werbung im Digitalraum – das Support-Ende der Third Party Cookies bei Chrome – hat kürzlich jedoch eine neue Wendung erfahren. Google hat dieses Support-Ende erneut nach hinten verschoben und der Werbebranche quasi Aufschub gewährt.


Google verschiebt Support-Ende für Third Party Cookies auf 2025

Google-Schriftzug vor Weltkugel aus dem All, © Hayri Er, Google via Canva
© Hayri Er, Google via Canva

Kommentare aus der Community

Franz am 29.04.2024 um 21:06 Uhr

Dieses BlaBla von Google ist unerträglich. Speziell, wenn ich mir die Seiten in meiner Nische (Food) ansehen, dann sind da jetzt 99% schlechte Seiten. Es dominieren Verlage, Medienhäuser und Seiten, die genug Kohle in Ads pumpen.

Meine Seite als Beispiel ist jetzt 9 Jahre alt, rankte 8 Jahre unter den Top 3, es gibt keine KI-Inhalte, die CWV sind top, es gibt kein „übertriebenes“ SEO und trotzdem ist die Seite tot. Wie auch alle anderen Seiten der mir bekannten Foodies und das sind ’ne Menge.

Man kan mir ja viel erzählen, aber das nicht.

Fakt ist: Google will so den Geldeinwurf für Ads drastisch steigern, sind wir ja nun mittlerweile abhängig von Alphabet. Ehal wo und wie, irgendwas ist von denen immer „verbaut“.

Im Grunde würde hier es einer Sammelklage von 100.000en Webseitenbetreiben bedürfen, den vorher werden die gar nichts tun. Es wurden unzählige Existenzen zerstört, SEOs (2 davon mir bekannt) begingen Selbstmord, Jobs wurden zu tausenden vernichtet.

Und alles nur, weil jemand einfach sagt, dass deine Seite nicht mehr „hilfreich“ ist. Sehen, bei mir, 10.000e Follower aber anders.

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