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SEO - Suchmaschinenoptimierung
Riesen-SEO-Update: Google macht Content Creator zu zentralen Quellen

Riesen-SEO-Update: Google macht Content Creator zu zentralen Quellen

Niklas Lewanczik | 01.10.24

In Knowledge Panels werden Creator von Google als verlässliche Quellen mit Angaben wie Content Creator (Travel) integriert und damit auf eine Ebene mit Publishern gehoben. Das verändert die SEO und stärkt das Renommee von Expert:innen.

Millionen Menschen informieren sich heutzutage über ihre favorisierten Creator zu spezifischen Themen: vom Haustier über das Reisen und Lifestyle-Neuheiten bis hin zu Finanztipps, Tech Updates und auch Marketing Insights. Diese Entwicklung spiegelt sich nicht zuletzt in der erhöhten Nutzung von Social-Media- und Entertainment-Plattformen als Suchmaschinen wider. Auch Google trägt dem Vertrauen der User in renommierte Creator längst Rechnung und hat angesichts der Relevanz ihrer Inhalte einen Forums-Filter und einen Short Videos-Filter eingeführt sowie den Perspectives als Element mit Content von Reddit, TikTok. YouTube und Co. mehr Gewicht verliehen. Seit einiger Zeit zeigt Google in den Suchergebnissen auch Posts und Reels direkt von Instagram an, um Suchenden passende Inhalte zu ihren Anfragen aus der Welt der Creator liefern zu können.


Darum tauchen deine Instagram Posts auf Google auf

Bunte Papierflieger auf grauem Hintergrund, Instagram-Logos
© Reza Rostampisheh, Deeksha Pahariya – Unsplash


Jetzt macht Google die Creator ganz prominent zu relevanten Content-Quellen in den Suchergebnissen, die sich mit Publishern auf Augenhöhe befinden. Denn die Suchmaschine setzt IN Knowledge Panels als Untertitel zum Namen den Zusatz „Content Creator“ nebst Themenspezifizierung ein.

Beitrag von @liahaberman
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Was die SERP-Anpassung von Google für die SEO bedeutet

Der SEO-Experte Barry Schwartz berichtet auf Search Engine Land ausführlich über das Update. Demnach zeigt Google bei Suchanfragen, speziell zu Creatorn, Knowledge Panels zu diesen an, die Details zur Person preisgeben, aber auch deren Bezeichnung als Content Creator und ihren jeweiligen Fachbereich offensichtlich darstellen. Schwartz demonstriert das am Beispiel von Casey Means. In seiner Ansicht der Suchergebnisse wird die Creatorin, die zugleich Medical Doctor und Autorin ist, als „Content Creator (Medicine)“ im Knowledge Panel präsentiert. Suchen wir nach der Person, wird sie uns noch ohne Knowledge Panel und als „Internetpersönlichkeit“ dargestellt; es handelt sich also zunächst um eine limitierte SERPs-Änderung.

Creator werden auf Google mit ihrer Bezeichnung und Fachrichtung angezeigt, © Barry Schwartz/Search Engine Land, SERP-Ansicht Google Desktop mit Elementen und Bildern, viel Text
Creator werden auf Google mit ihrer Bezeichnung und Fachrichtung angezeigt, © Barry Schwartz/Search Engine Land

Dabei können Creator aus den verschiedensten Kategorien gelistet werden. Egal, ob ein Creator im Bereich Magie oder Immobilien, Tanzen, Vegetarismus oder Gesundheitswesen tätig ist, er könnte auf Google mit der entsprechenden Bezeichnung erscheinen. Das zeigt einerseits, welch immensen Einfluss die Creator-Ökonomie zweifellos auf die Digitalwelt und insbesondere die Informationsbeschaffung hat. Google hat das erkannt und setzt entsprechende Funktionen zur Auffindung dieser Creator und ihrer Inhalte ein. Andererseits verändert es auch die SEO.

Verbindungen von Marken, Personen und Content sind wichtig

Google stellt aktiv Verbindungen zwischen Personen des öffentlichen Lebens im Digitalraum und ihren Inhalten wie Artikeln, Videos und Posts her. Das Gewicht, welches Creatorn auch im Suchkontext verliehen wird, ist immens. Und der Bereich E-E-A-T (Experience, Expertise, Authoritativeness und Trustworthiness) steht mit dieser Entwicklung in einem zentralen Zusammenhang. Im Frühjahr gab es ein Leak, bei dem über 14.000 Attribute zur Gewichtung von Suchergebnissen auf Google publik geworden sind. Demnach sollen kleinere Unternehmen, Creator und Publisher es schwerer haben, enorm gute Ranking-Ergebnisse zu erzielen, weil die Brand und starke Domains für Google so wichtig sind. Allerdings wollte Google mit dem August 2024 Core Update auch besonders kleinere Publisher (und Creator) fördern. Aus dem Leak ging aber ebenfalls klar hervor, dass Google die Verbindungen der Creator mit konkreten Inhalten und auch Websites als Signale für Integrationen in den SERPs aufnimmt.


Googles Search Leak:

Brand wichtiger als E-E-A-T?

Google-Logos gespiegelt auf Glaswänden, rund
© FLY:D – Unsplash


Für SEOs und Creator heißt das: Creator-Fokus-SEO

Wer als Marke oder Creator auf bessere Rankings hofft, sollte zum einen die wichtigsten SEO Basics beherzigen und auf der eigenen Website die About-Bereiche ebenso wie die Einbettung der Social-Media-Profile up to date halten. Seit Herbst 2023 liefert Google etwa auch strukturierte Daten für Profilseiten und Diskussionsforen.

Dabei ist es ebenfalls sehr wichtig, die Verbindungen zwischen Marken, Creatorn und Inhalten deutlich darzustellen, sodass Google ein Verständnis für diese Verbindung erhält. So können Videos, Podcasts, Artikel, Posts und dergleichen klar mit den einzelnen Creatorn verbunden werden. Barry Schwartz gibt einen Tipp, wie du prüfen kannst, ob die Verbindung von beispielsweise Autor:innen und Websites stark ist. Du kannst in den SERPs über das Dreipunktemenü von Artikel Informationen zur Quelle erhalten. Darin findest du im Bestfall auch Details zu Autor:innen der Beiträge. Das funktioniert auch bei Newslettern auf LinkedIn (ich habe es einmal für meinen eigenen getestet).

Quelleninformation über das Dreipunktemenü zu einem LinkedIn Newsletter, Screenshot Google
Quelleninformation über das Dreipunktemenü zu einem LinkedIn Newsletter, Screenshot Google

Die Optimierung der eigenen Sichtbarkeitselemente ist wichtiger denn je, da Google zusehends mehr Persönlichkeiten als Quellen anführt. Beim sogenannten Killer Whale Update im E-E-A-T-Kontext vervielfachten sich die personenbezogenen Entitäten 2023 in kurzer Zeit. Dabei tauchen Personen ebenso in AI Overviews auf, für die die Knowlege Panels zuletzt erweitert wurden, in Bereichen wie People Also Search For und dergleichen mehr. Ob Google dabei immer die richtige Themenautorität zuschreiben kann, ist unklar; womöglich lassen sich einige Creator auch gar nicht auf ein Thema reduzieren.

Behalte die Personen im Fokus und optimiere deine Sichtbarkeit

Dass die Relevanz von Einzelpersonen im Suchkontext zunimmt, lässt sich überdies an an Creator gebundenen Suchmustern auf TikTok ablesen, an der Tatsache, dass OpenAI, Google und Co. auf Reddit als Quelle setzen, um fachspezifische Inhalte von Einzelpersonen in Foren für das KI-Training zu nutzen, und daran, dass viele Creator längst als Gesicht für Marken oder bestimmte Fachthemen stehen – man denke an Belinda Zühlke von AEVOR, Matt Navarra als Social-Media-Spezialist oder Danny Sullivan, der fast synonym mit der Google SearchLiaison fungiert.

Die Digitallandschaft, das Suchverhalten und die SEO werden sich angesichts der Creator als zentrale Quellen mit Vertrauensvorschuss viele User deutlich verändern. Du solltest dich darauf einstellen. Insights zur New Search kannst du im Webinar, das ich mit Agorapulse gegeben habe, und in unseren Beiträgen zum Thema finden.

Darüber hinaus findest du einen kostenfreien Deep Dive zum Status quo der SEO-Branche, am 22. Oktober beim Digital Bash.


Digital Bash

– SEO

Digital Bash – SEO-Titelbild, orangener Hintergrund, Logo und Schriftzüge

Kommentare aus der Community

Markus am 02.10.2024 um 07:43 Uhr

Hallo
danke für den tollen Bericht.

Liebe Grüße

Markus

Antworten
Hase am 01.10.2024 um 22:26 Uhr

bin gerade über discover erstmals auf eure Seite gestoßen. der erste Eindruck war gut. dann allerdings Gendersprache entdeckt. absolutes No-Go.
mich sehr ihr „Expert:innen“ als Leser nicht wieder

Antworten
Klaus Maresch am 02.10.2024 um 18:15 Uhr

Geht mir ähnlich. Als Autor, Verleger und schwuler (Ehe-)Mann geht mir das linguistische Klimakleben nur noch auf den Geist. Ich bin nicht *Innen.

Antworten
Fuchs am 02.10.2024 um 11:54 Uhr

Hmm, seltsam, ich werde definitiv häufiger vorbeischauen, fühle mich als LeserIN hier gesehen. Absolutes Yes-Go.

Antworten
Niklas Lewanczik am 02.10.2024 um 10:23 Uhr

Hallo Hase,

schade, dass du dich an unserer inklusiven Schreibweise so störst. Wir haben uns aus guten Gründen dafür entschieden, die wir bei Interesse auch gern darlegen. Ansonsten kann ich dir sagen, dass der Inhalt unserer Beiträge unabhängig davon informativ (und übrigens frei verfügbar) bleibt, ob es nun Expert:innen heißt oder Experten. Wir würden uns freuen, wenn du den Texten eine Chance gibst, wünschen dir sonst aber auch andernorts im Digitalraum gute Erfahrungen.

Liebe Grüße

Antworten
Igel am 02.10.2024 um 08:33 Uhr

Bin gerade über diesen Artikel auf deinen Kommentar gestoßen. Der erste Eindruck war gut. Dann allerdings mangelhafte Rechtschreibung.

Du hast definitiv andere Probleme, als dich über so was aufzuregen.

Antworten
Elli Schnelli am 02.10.2024 um 07:47 Uhr

Da ich eine erwachsene Person bin und ich jeden so sprechen oder schreiben lasse, wie er/sie möchte, stört mich das gendern überhaupt nicht, ich habe es nichtmal bemerkt.
Der Artikel ist sehr interessant. top

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