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Diversity Day 2022: Noch lange nicht am Ziel

Diversity Day 2022: Noch lange nicht am Ziel

Caroline Immer | 31.05.22

Der Diversity Day feiert zehnjähriges Jubiläum – und viele Organisationen zelebrieren den Tag mit verschiedenen Aktionen. Doch um echte Veränderung zu bewirken, muss noch deutlich mehr geschehen.

Ein Zeichen für die Vielfalt: Der Diversity Day soll Diversität zelebrieren und den Vielfaltsgedanken in die Arbeitswelt bringen. Hierfür haben 2021 über 900 Organisationen mehr als 2.700 Aktionen gestartet, und auch in diesem Jahr wird mit vielen kreativen Ideen Flagge gezeigt – manchmal wortwörtlich, wie etwa eine Aktion des hessischen Rundfunks zeigt. Auch Universitäten setzen ein Zeichen für Diversität, so hat etwa die Technische Universität München eine ganze Reihe an Events und Workshops rund um den Diversity Day geplant. Darüber hinaus hat die Bundestagspräsidentin Bärbel Bas heute die sogenannte Charta der Vielfalt unterzeichnet.


Aufholbedarf in vielen Branchen

So erfreulich die vielen Aktionen auch sein mögen: Awareness ist zwar wichtig, doch noch viel wichtiger ist echte Veränderung. Die Unterzeichnung der Charta der Vielfalt ist daher ein wichtiger Schritt. Bislang werden Maßnahmen in vielen Branchen nur schleppend umgesetzt: So sind etwa im Recruiting Diversity-Strategien noch kaum verbreitet, wie eine Erhebung des ifo Instituts zeigt. Nur 18 Prozent der Geschäftsführenden in Agenturen sind weiblich, und auch der IT-Branche mangelt es an echter Diversität und konkreten Zielen. So fehlt in jedem zweiten Unternehmen eine Person, die für die Gleichstellung zuständig ist.

Es ist an der Zeit, dass sich Unternehmen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung stellen und Maßnahmen wie Diversity Recruiting, Gendern sowie – etwa im Marketing – die authentische Darstellung von Minderheiten umsetzen. Obwohl Diversity-Strategien für die Digitalbranche nach wie vor eine Herausforderung darstellen, ist sie sich ihrer Verantwortung bewusst – und sollte dementsprechend handeln.

Diversity wird oftmals zu kurz gedacht

Noch immer denken viele Unternehmen nicht vielseitig genug über Diversität am Arbeitsplatz. Denn bei der Förderung von Diversity und Inklusion sollte es nicht nur um eine höhere Frauenquote und die Unterstützung von Menschen verschiedenster Herkunft gehen. Auch Maßnahmen gegen Altersdiskriminierung und die Einbindung von LGBTQ+, darunter auch non-binären Personen, gehören zu einer umfassenden Diversity-Strategie.

Dass es nicht reicht, am Diversity Day, Gleichstellungstag oder im Pride Month Flagge zu zeigen, sollte klar sein. Dennoch setzt der Diversity Day auch in diesem Jahr ein wichtiges Zeichen für die Vielfalt – bleibt nur zu hoffen, dass echte Maßnahmen folgen werden.

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