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Technologie
„Keep ads relevant“: Twitter bittet iOS User um Tracking-Erlaubnis

„Keep ads relevant“: Twitter bittet iOS User um Tracking-Erlaubnis

Nadine von Piechowski | 18.05.21

Apples App Tracking Transparency macht offensichtlich auch dem Kurznachrichtendiesnt zu schaffen. Jetzt ergreift Twitter die Initiative und ermutigt die Nutzer:innen dazu, dem Werbe-Tracking auf der Plattform zu zustimmen.

Nachdem bereits Facebook Nutzer:innen der neuesten iOS-Version aktiv um die Zustimmung zum Werbe-Tracking bittet, zieht jetzt auch Twitter nach. Der Kurznachrichtendienst ermutigt User mittels eines Pop-ups dazu, weiterhin die eigenen Aktivitäten tracken zu lassen. Nur so könnte Twitter auch für iOS User auch künftig relevante Werbung ausspielen. Social-Media-Experte Matt Navarra tweetete erste Screenshots des neuen Informationsfensters:


Twitter bittet in einem kurzen Text die User darum, dem Tracking auf der Plattform weiterhin zu zustimmen. Nutzer:innen des neusten iOS-Betriebssystems werden per default in jeglichen Apps nach einem freiwilligen Opt-in zum Ad Tracking gefragt. Dies ist eine Folge der erneuerten App Tracking Transparency (ATT), die Apple mit iOS 14.5 ausrollte, um die Daten der Nutzer:innen besser zu schützen. Advertiser fürchteten vor dem Launch des neuen Betriebssystems, dass nur ein Bruchteil der User dem Sammeln ihrer Daten zustimmen würden – und behielten Recht. Eine kürzlich durchgeführte Studie zeigt, dass beispielsweise in den USA gerade mal fünf Prozent der iOS-14.5-Nutzer:innen dem Ad Tracking zugestimmt haben.

Nicht nur Twitter: Auch Facebook will iOS-Nutzer:innen zum Tracking Opt-in bewegen

In der Werbebranche führte Apples Update bereits zu gehörigen Protesten. Allen voran machte Facebook seinem Unmut über die Neuerungen Luft. So startete der Social-Gigant beispielsweise diverse Kampagnen gegen Apples ATT und versucht, die Nutzer:innen ebenfalls mittels eines Pop-ups offensiv davon zu überzeugen, dass ohne ein Ad Tracking keine relevante Werbung mehr ausgespielt werden könne. Ein relativ neues Argument des Konzerns: Zu hohe Einnahmeeinbußen durch Apples Änderungen könnten dazu führen, dass die Facebook-Plattformen bald nicht mehr kostenlos nutzbar sind.

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Sind Facebook, Instagram und Co. bald nicht mehr kostenlos?, © Facebook, Canva

Auch kritisiert der Social-Konzern, dass die neue ATT nicht für Apple-Produkte gilt. Das heißt, dass der Tech-Riese weiterhin standardmäßig Daten der User trackt, ohne dass dafür ein freiwilliges Opt-in vonnöten ist. Apple verschaffe sich laut Facebook so einen unlauteren Wettbewerbsvorteil. Laut The Information strebt der Social-Konzern sogar eine Kartellrechtsklage gegen Apple an.

Relevante Ads nur mit Werbe-Tracking: Wollen User überhaupt personalisierte Anzeigen?

Sowohl Facebook als auch Twitter führen als Argument für die Zustimmung zum Werbe-Tracking an, dass nur so weiterhin relevante Ads ausgespielt werden können. Kann das die User künftig wirklich überzeugen? Das scheint momentan fraglich. Denn eine Studie zeigt, dass ganze 57 Prozent der Teilnehmer:innen gar keine personalisierten Anzeigen auf Social Media sehen wollen. Twitter scheint sich auf die Einbußen im Bereich Werbung bereits einzustellen und testet momentan mannigfaltige Monetarisierungsoptionen, allen voran ein neues Subscription-Modell. Ob dies den möglichen finanziellen Sturz, den der Kurznachrichtendienst noch vor sich haben könnte, abfedert, bleibt abzuwarten.

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