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Technologie
Songs, Synchronisation, Spielewelten: AI Tool Updates von Adobe und Co. bieten neue Content-Möglichkeiten

Songs, Synchronisation, Spielewelten: AI Tool Updates von Adobe und Co. bieten neue Content-Möglichkeiten

Niklas Lewanczik | 25.03.24

Adobe lässt dich via AI Sounds und Songs erstellen, Pika übernimmt die Synchronisation per KI, Google vereinfacht das Spielewelt-Development und Ideogram macht die KI-Generierung von Memes, Postern, Bildern und dergleichen noch einfacher.

Während Meta, Apple, OpenAI und Co. riesige AI-Neuerungen planen und umsetzen, launchen auch andere Player immer wieder neue Tools und Features, die deine Content-Kreation maßgeblich verändern. OpenAI stellt KI-Modelle für humanoide Roboter bereit, TikTok bietet Usern durch den KI-gestützten Creative Assistant mehr AI Support und Analysen, Google liefert mit Gemma eine Familie offener KI-Modelle und baut bei Android Updates zusehends auf KI-Features und Meta plant mit KI-Armbändern, die sogar auf Gehirnimpulse reagieren könnten.

Gleichzeitig liefern andere KI-Unternehmen Millionen potentieller User immer neue Tools und Features, um die Content-Kreation zu verfeinern, zu vereinfachen – und langfristig teilweise an die Künstliche Intelligenz auszulagern. Wir werfen einen Blick auf ein paar brandaktuelle Features und Tools, die dir im Social Media und Marketing Game helfen könnten.


Hilft bei der Videokreation und Trendsuche:

TikTok launcht AI-gestützten Creative Assistant

Übersicht zu TikToks Creative Assistant, Grafiken und Text vor schwarzem Hintergrund, © TikTok
© TikTok


Bessere KI-Bilder mit Ideogram 1.0: Poster, Memes und Werbebilder blitzschnell erstellen

Wer auf KI-Bildgeneratoren setzt, um sich stets neue Visuals zu erstellen, hat eine große Auswahl. Canva, Google, Meta, Microsoft mit dem Copilot, Midjourney und Adobe mit Firefly 2 sind nur einige der Optionen, die zur Verfügung stehen. Dabei treten jedoch des Öfteren auch Ungenauigkeiten auf. Google hat den Bildgenerator von Gemini sogar gesperrt, weil bei der Bildgenerierung Defizite aufgetreten sind (zum Beispiel bei der Darstellung von ethnisch sehr diversen Gründungsvätern der USA, die als Überkorrektur eines Race Bias bei technischen Systemen eingetreten sein könnten). Genau das Bild, das sich ein User vorstellt, kommt nach einem Prompt oft erst durch Korrekturen zustande. Dafür werden immens viele Sessions mit den Generatoren eingesetzt. Adobes Firefly zum Beispiel wurde nach Angaben des Unternehmens bereits für über sechs Milliarden Visuals eingesetzt.

Mit Ideogram steht ein weiteres Tool bereit, das bei der Visual-Kreation unterstützt. Dieses können User nach einer Anmeldung, etwa über Gmail, in der Grundversion kostenfrei nutzen. Neuerdings bietet Ideogram die Version 1.0 an und diese minimiert die Fehlerquote und macht es möglich, auch komplexe Texte in passende Bilder umzuwandeln. Die KI-Experten Patrick Klingberg und Jens Polomski zeigen sich auf LinkedIn beeindruckt.

Und auch wir können nach einem Test sagen, dass das Tool schnell passende Bilder zu liefern vermag.

Die Bilder können sogar kommerziell eingesetzt werden, sofern keine Rechte missachtet werden. Mit dem neuen Abonnementmodell bietet Ideogram zudem noch mehr Optionen wie einen Editor, private Generierung und dergleichen mehr.

Neue Video-Möglichkeiten dank OpenAIs Sora

Wer aus Text-Prompts Videos kreieren möchte, kann künftig auf OpenAIs Sora zurückgreifen, das vor kurzem beim Launch hohe Wellen schlug. Inzwischen hat das Unternehmen noch eine Reihe weiterer Videos gepostet, die über das KI-Tool erstellt wurden – und versetzt User damit in Erstaunen.

Einige Künstler:innen, Designer:innen und Filmemacher:innen haben schon Zugriff, um dem Unternehmen Feedback bezüglich der kreativen Prozesse und Wertigkeit des Tools zu liefern. Auf Feedback von Digital-Usern und schlichtweg Interessierten hofft das Unternehmen aber ebenfalls, sobald Sora für alle bereitsteht. Wann Sora für die Öffentlichkeit zugänglich ist und in welchen Tools (etwa ChatGPT) es integriert wird, ist noch unklar.

AI Songs und Lip Syncing dank Adobe und Pika optimieren

Um Audiohintergründe für KI-generierte Videos wie jene von Sora zu liefern, hat das Unternehmen ElevenLabs bereits KI-Support bereitgestellt.

Eben jenes Unternehmen unterstützt nun auch Pika Labs bei der Generierung von KI-gestützter Synchronisation im Text-to-Audio-Kontext. Wie das aussieht und sich anhört, präsentiert Pika auf X – und gibt an, dass vorerst nur Pro User diese Option nutzen können.

Nicht die Synchronisation, sondern die Erstellung ganz eigener Sounds und sogar Songs auf Basis von Eingaben für das KI-Tool bietet Adobes neues Project Music GenAI Control. Nicholas J. Bryan, Senior Research Scientist at Adobe Research, erklärt:

With Project Music GenAI Control, generative AI becomes your co-creator. It helps people craft music for their projects, whether they’re broadcasters, or podcasters, or anyone else who needs audio that’s just the right mood, tone, and length.

Mit dem Tool können User via Text-Prompt etwa Loops erstellen oder durch die Eingabe einer Beispielmelodie auf die Kreation neuer Melodien bauen.

AI hilft auch bei der Entwicklung weiter: Google nimmt Spielewelten in den Fokus

Geht es um die Förderung von Entwickler:innen auf der Basis von (generativer) KI, kann unter anderem GitHub Hilfestellung bieten. Denn seit kurzem ist GitHub Copilot Enterprise allgemein verfügbar. Die KI-basierte Programmierlösung ist das am weitesten verbreitete KI-Entwickler:innen-Tool der Welt. Mehr als 50.000 Unternehmen nutzen es nach eigenen Angaben und konnten damit die Produktivität ihrer Entwickler:innen um bis zu 55 Prozent steigern.

Etwas andere Entwicklungsarbeit im Bereich Gaming kann wiederum Googles neues KI-Modell Genie künftig verrichten. Vor kurzem erst wurde Genie vorgestellt. Es gilt als Generative Interactive Environment und kann dank eines Trainings basierend auf Videos über Prompts, Bilder und Skizzen quasi Spielwelten in 2D erstellen. Googles Tim Rocktäschel liefert auf X etwas mehr Kontext zum aufsehenerregenden neuen Modell.

KI und die Zukunft: Großes ist geplant

Dass Künstliche Intelligenz unseren Arbeitsalltag im Marketing und bei der Kreation stark beeinflussen wird, liegt auf der Hand. Auch glauben schon jetzt immerhin 15 Prozent der von Fiverr befragten Gen Z-Personen, dass eine Karriere im KI-Kontext als besonders erfolgversprechend gilt. Das liegt nahe, denn Unternehmen suchen nicht nur immer häufiger Personal mit KI-Know-how oder ganz konkret im KI-Kontext, sondern setzen ihre Mitarbeiter:innen des Öfteren auch direkt in umfassenden KI-Projekten ein. So wird beispielsweise Apple einige Personen der Teams aus dem inzwischen eingestellten Projekt zur Entwicklung von Elektroautos in die Apple AI Division verschieben. Zudem gab Apples CEO Tim Cook kürzlich an, dass der Konzern 2024 neue Wege bei der Gen AI-Entwicklung gehen könnte. Bei der Vorstellung der Apple Vision Pro Anfang des Jahres wurde auch auf umfassende Gen AI Updates für 2024 hingewiesen – die unter anderem Siri und iOS betreffen könnten.

Derweil fasziniert und beunruhigt OpenAI durch eine Kooperation mit dem Robotics-Unternehmen Figure die Branche. Für die humanoiden Roboter des Unternehmens – die bald auch kommerziell eingesetzt werden sollen – liefert OpenAI KI-Modelle, um das Verständnis zu fördern.

Eine engere Verbindung von AI und Mensch plant wiederum Meta. Schon mit den Smart Glasses von Ray-Ban, die AI Support erhalten, sollen User dank Wearables in diversen Alltagssituationen auf KI-Leistungen zugreifen können.

Künftig könnten KI-Armbänder noch mehr Spielraum bieten. Meta CEO Mark Zuckerberg besprach im Morning Brew Daily Podcast die Möglichkeit, diese Armbänder, an denen bereits gearbeitet wird, als Schnittstelle zwischen dem menschlichen Gehirn und KI-gestützten Interaktionen zu nutzen. Die Armbänder sollen sogar elektrische Impulse verarbeiten können – vor einer invasiven Integration im Kopf warnte Zuckerberg jedoch.

Egal um welchen technologischen Kontext es sich handelt, die generative KI kann und wird die Entwicklung stark vorantreiben und Neuerungen für uns bereithalten, die unser Leben stark vereinfachen und auf ungeahnte Weise beeinflussen können. Allerdings bleiben dabei stets immense Bedenken bestehen: hinsichtlich des Datenschutzes, der Umweltfolgen durch enorm hohen Ressourcenverbrauch, der Urheber:innenrechte und auch der ethischen Integration in das Leben der Menschen.


OpenAI haucht humanoiden Figure-Robotern Leben ein

© julien Tromeur - Unsplash, Kopf eines humanoiden Roboters, Roboterteile im Hintergrund
© julien Tromeur – Unsplash


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Dieser Beitrag erschien erstmals am 4. März 2024.

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