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Metas Mega-Update: AI Chats mit Bing für alle, AI Studio, DALL-E-Konkurrenz Emu, Quest 3 und neue Smart Glasses

Metas Mega-Update: AI Chats mit Bing für alle, AI Studio, DALL-E-Konkurrenz Emu, Quest 3 und neue Smart Glasses

Niklas Lewanczik | 28.09.23

Bing wird bei WhatsApp, Instagram und Facebook für die AI Chats integriert, Meta bietet KI-Persönlichkeiten auf Basis von MrBeast, Kendall Jenner und Co., neue Ray-Ban Smart Glasses und das Quest 3 Headset wurden vorgestellt und der Konzern bietet ein eigenes AI Studio.

Du möchtest einmal mit Tom Brady, Snoop Dogg, Paris Hilton oder Charli D’Amelio chatten, brandaktuelle VR Features mit einem aktuellen Headset ausprobieren oder dich an der neuesten Generation von Smart Glasses versuchen? Meta möchte Milliarden von Nutzer:innen all das möglich machen. Im Rahmen des Meta Connect Events stellte der Konzern diverse Neuerungen vor. Während Tech Fans den Launch des Headsets Meta Quest 3 und der neuen Smart Glasses – die wieder in Kooperation mit Ray-Ban entstanden sind – mit Spannung verfolgt haben dürften, ist für die meisten Menschen in der Digitalbranche vor allem der AI Push des Konzerns von Interesse. Im Rahmen dieser Entwicklung kündigte Meta an, AI Chats mit Browsing-Unterstützung von Microsofts Bing für alle Plattform zu bringen. Dafür werden sogar spezielle Chatbot-Charaktere auf Basis berühmter Personen eingeführt. Darüber hinaus liefert Meta ein eigenes AI Studio für die KI-Entwicklung und mit Emu eine KI-Visual-Kreationslösung, die mit DALL-E 3 und Co. konkurriert.

AI Chats in einer neuen Dimension: Stars, Bing und neue KI-Sticker

Meta möchte KI-Lösungen für Milliarden von Menschen bereitstellen und schreibt entsprechend auf dem eigenen Blog:

Obwohl es ein erstaunliches Jahr für den KI-Bereich war, haben die meisten Menschen diese neue Technologie noch immer nicht selbst kennengelernt. Das lässt sich ändern, indem hochmoderne KI in Apps integriert wird, die bereits von Milliarden von Menschen genutzt werden.

Zu den eigenen Lösungen gehört etwa das neue AI Studio, das zunächst in der Betaversion in den USA eingeführt wird. Dieses erlaubt die Entwicklung von KI-Elementen direkt über Metas Plattformen. Entwickler:innen können damit auch KIs von Dritten für Metas Dienste einsetzen. Auch können Unternehmen oder Developer eine KI entwickeln, die sie auf Metas Plattformen repräsentiert und zum Beispiel mit Kund:innen interagiert. Auch Creator können eine eigene AI für sich erstellen, die ihre Präsenz auf den Meta-Plattformen erweitert.

Eine weitere Lösung stellt das neue AI Tool Emu dar. Dieses dient der Visual-Erstellung und konkurriert mit Midjourney, DALL-E 3, Adobe Firefly und Co. Mit Emu lassen sich einerseits hochwertige Bildelemente erstellen, andererseits aber auch AI Sticker für WhatsApp, den Messenger, Instagram und Facebook Stories. Die Funktion ist zunächst aber nur für englischsprachige Prompts verfügbar.

AI Sticker, erstellt mit Emu, © Meta
AI Sticker, erstellt mit Emu, © Meta

Dank der Llama 2-Technologie als KI-Modellbasis kannst du auch Bilder umfassend bearbeiten.

Bildbearbeitung mit Emu auf KI-Basis, © Meta
Bildbearbeitung mit Emu auf KI-Basis, © Meta

Llama 2 sorgt auch dafür, dass die Meta AI als umfassende KI-Assistenz in allen Apps und auf allen Plattformen des Konzerns eingeführt wird. Bald kommt der AI Assistant auch zu Quest 3 und den Ray-Ban Smart Glasses von Meta. Schon jetzt bietet er zum Beispiel bei Instagram und Facebook die Möglichkeit, textbasiert mit der KI zu chatten, die dank der Kooperation mit Microsoft auf Echtzeitinformationen von Bing zugreifen kann.

 Metas AI Assistant liefert dir aktuelle Informationen, © Meta
Metas AI Assistant liefert dir aktuelle Informationen, © Meta

Damit liefert Meta quasi eine ChatGPT-gleiche Lösung für den eigenen Kosmos. Besonders interessant dürfte dabei für viele User aber auch die Option sein, mit ganz besonderen Chat-Charakteren zu interagieren.

Chatte mit den Superstars

Schon seit einiger Zeit hat Meta mit AI Chatbots experimentiert und es hat sich abgezeichnet, dass diese im Rahmen der Connect ausgerollt werden. Da war der Branche jedoch noch nicht klar, dass der Konzern mit sehr vielen Superstars kooperiert, um ganz besondere AI-Chat-Lösungen zu schaffen. Meta erklärt auf dem Blog:

Da gibt es etwa Victor, einen Motivationscoach, der dazu ermutigt, die eigenen Ziele zu erreichen. Der Dungeon Master kann Nutzer*innen auf ein textbasiertes Abenteuer der alten Schule mitnehmen. Und Souschef Max kann aus den zufällig zusammengestellten Zutaten in einer Speisekammer ein köstliches Rezept zaubern. Das sind nur drei der KIs, die Meta bisher trainiert hat. In den nächsten Wochen werden noch weitere hinzukommen, die eine Reihe von Interessen wie Spiele, Philosophie, Sport, Mode und mehr abdecken.

Hinter diesen Charakteren stecken jedoch Persönlichkeiten wie Snoop Doog, Kendall Jenner, Paris Hilton, Tom Brady, MrBeast und Co. Die Möglichkeit, mit den AI-Persönlichkeiten zu chatten, wird zunächst nur in den USA ausgerollt. Bald sollen noch weitere Persönlichkeiten dazukommen, etwa Bear Grylls. Allerdings gibt Meta an, dass viele Informationen im Chat noch von vor 2023 stammen.

Snoop Doog ist der Dungeon Master in Metas AI-Chat-Universum, © Meta, Smartphone Mockup,, Ritter-Elemente, Chat
Snoop Doog ist der Dungeon Master in Metas AI-Chat-Universum (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht), © Meta

Quest 3: Mainstream Headset kommt auch nach Deutschland

Im Rahmen der Connect stellte Meta mit Quest 3 das nach eigenen Angaben erste Mainstream Headset vor, das für die Mixed Reality entwickelt wurde (das könnte ein Seitenhieb gegen Apple und die vergleichsweise deutlich teurere Apple Vision Pro sein). Quest 3 ist „das weltweit erste Gerät, das mit der neuen Snapdragon XR2 Gen 2-Plattform ausgestattet ist“. Gamer können in ganz neuen Raumerlebnissen spielen und erhalten noch dieses Jahr über 100 neue Titel zur Auswahl. Das Gerät ist eigenständig und nicht an einen PC, Akkus oder eine Konsole gebunden. Auch können ab Dezember Spiele über Xbox Cloud Gaming mit Quest 3 gespielt werden, etwa Halo Infinite und Minecraft Legends. Auch der YouTube Hit Kurzgesagt – In a Nutshell wird als immersives Learning Game verfügbar sein.

Das Gerät kann bei einem Preis ab 549,99 Euro vorbestellt werden und kommt am 10. Oktober auch nach Deutschland. Vor wenigen Monaten startete Meta auch den Abonnement-Service Meta Quest+. Das Abonnement ist mit allen Quest-Geräten kompatibel und bietet Usern monatlich Zugriff auf zwei neue VR Games.

Smart Glasses der neuen Generation: Live-Stream- und AI-Optionen plus Ray-Ban Look

Schon 2021 hat Meta (noch als Facebook) in Kooperation mit Ray-Ban erste Smart Glasses herausgebracht. Diese ermöglichten etwa hands-free Foto- und Videoaufnahmen. Die neue Version der Smart Glasses im Ray-Ban Look wurde in Zusammenarbeit mit EssilorLuxottica entwickelt. Diese Version hat eine 12-MP-Kamera erhalten und bietet Nutzer:innen neben dem bekannten Design der Brillenmarke einige Tech Features, die das Accessoire mehr und mehr zu einem Gerät für Creator machen. So bieten die Smart Glasses die Option, Live Streams an Follower und Freund:innen auf Instagram und Facebook zu senden. Gerade für Reise-Influencer oder Creator, die auf Events sind, könnte sich das eignen.

Des Weiteren bieten die Smart Glasses die Möglichkeit, mit der integrierten Meta AI zu interagieren. Dieses Feature wird zunächst aber nur in der Betaphase in den USA verfügbar sein. Und Meta erklärt:

Nächstes Jahr wird es ein kostenloses Update geben, damit die Smart Glasses verstehen, was Menschen sich ansehen, um ihnen daraufhin zu helfen. Wenn jemand wissen möchte, vor welchem Gebäude er oder sie gerade steht, oder eine Übersetzung eines Schildes benötigt, werden die Ray-Ban Meta Smart Glasses dann die Antwort parat haben.

Ab dem 17. Oktober sind die neuen Modelle erhältlich und auch in Deutschland verfügbar (ab einem Preis von 329 Euro können sie bestellt werden).

Noch mehr Insights zu Metas großen Updates findest du auf dem offiziellen Blog des Konzerns.


Metas neues KI-Modell soll GPT-4 Level erreichen

© Dima Solomin – Unsplash, Meta-Logo (blau) auf schwarzem Element, schwarzer Hintergrund
© Dima Solomin – Unsplash

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