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Technologie
Nach ChatGPT kommt AutoGPT: So kannst du das autonome KI-Tool einsetzen

Nach ChatGPT kommt AutoGPT: So kannst du das autonome KI-Tool einsetzen

Niklas Lewanczik | 24.04.23

ChatGPT hat die Welt im Sturm erobert, jetzt gibt es AutoGPT, einen experimentellen KI-Dienst, der automatisiert und quasi selbstständig auf Basis von GPT-4 Aufgaben bewältigt. Das Tool ist als Open Source verfügbar und vielseitig einsetzbar, hat jedoch einen Haken.

Das KI-Tool ChatGPT von OpenAI hat die Digitallandschaft maßgeblich verändert und einen regelrechten AI Hype losgetreten. Das Tool hat sich rasch zum am schnellsten wachsenden Digitaldienst aller Zeiten entwickelt und dafür gesorgt, dass neben Microsoft und OpenAI diverse große Tech-Unternehmen an vergleichbaren Lösungen arbeiten. Alibaba setzt ebenso auf eine ChatGPT-Konkurrenz wie Baidu oder auch Google mit dem KI-Chatbot Bard. Inzwischen ist ChatGPT auch in diversen Diensten integriert worden, etwa in Slack, während die Suchmaschine Bing mit der Bing AI eine auf dem OpenAI-Sprachmodell GPT-4 basierende Super-KI für die Recherche, Bearbeitung und Konversation ins Leben gerufen hat.

Seit einiger Zeit liefert OpenAI zudem Support für ChatGPT Plugins und das Tool wird immer weitreichender eingesetzt. Allerdings treten bei der Verwendung auch datenschutzrechtliche Probleme auf, die bereits zur Sperrung von ChatGPT in Italien und zur Entwicklung einer Task Force in der EU geführt haben. Während die Fragen zur KI-Ethik und zum Datenschutz beim Einsatz von KI-Systemen noch diskutiert werden, steht schon eine Erweiterung von ChatGPT in den Startlöchern: AutoGPT. Diese experimentelle Open-Source-KI-Tool basiert ebenfalls auf GPT-4 – doch es kann selbstständig Aufgaben erledigen.



Das steckt hinter AutoGPT: Recherche, Website-Erstellung und Coding in Minuten erledigen lassen

Auf GitHub erklärt der Entwickler Significant-Gravitas (Toran Bruce Richards), was AutoGPT leisten soll und verweist auf die autonome Arbeitsweise des Tools:

Auto-GPT is an experimental open-source application showcasing the capabilities of the GPT-4 language model. This program, driven by GPT-4, chains together LLM ‘thoughts‘, to autonomously achieve whatever goal you set. As one of the first examples of GPT-4 running fully autonomously, Auto-GPT pushes the boundaries of what is possible with AI.

Im Prinzip automatisiert AutoGPT – ganz dem Namen nach – die ChatGPT-Anwendung für bestimmte Szenarien. Hat ein:e Anwender:in dem Tool eine Reihe von Aufgaben gegeben, kann es diese sortieren und abarbeiten, indem es Google für die Recherche heranzieht, To-do-Listen kreiert und schließlich Aufgaben abhakt, wie Vice berichtet.

Doch welche konkreten Aufgaben könnte das Tool übernehmen? In einem Twitter Thread zeigt KI-Experte Aakash Gupta eine Reihe von möglichen Anwendungsfällen. Dabei wird deutlich, dass AutoGPT beispielsweise eine Website in unter drei Minuten automatisiert erstellen kann.

Aber auch ein Rechercheplan und eine To-do-Liste, die abgearbeitet werden, lassen sich erstellen.

Des Weiteren kannst du ein Startup mit 100 US-Dollar Kapital gründen oder Börsendaten analysieren lassen.

Und sogar das eigenständige Zusammenstellen von Marketing-Aufgaben und das Verfassen einer Podcast Outline basierend auf aktuellen Events stellen mögliche Einsatzoptionen dar.

Die Einsatzszenarien dieses selbstständig agierenden Tools klingen vielversprechend. Jedoch gibt es für die AutoGPT-Anwendung eine Reihe von Einschränkungen.

Die Probleme mit dem neuen KI-Tool

Auf der Developer-Seite GitHubs zu AutoGTP wird erklärt, dass es sich bei dem Tool um einen experimentellen Dienst handelt und dass es in vielen Business-Szenarios, die über die Theorie hinausgehen, womöglich keine zufriedenstellenden Ergebnisse liefern kann. Zudem birgt der Einsatz eine Reihe von Risiken und die Entwickler:innen distanzieren sich von einer Verantwortungsübernahme für diese.

Disclaimer This project, Auto-GPT, is an experimental application and is provided ’as-is’ without any warranty, express or implied. By using this software, you agree to assume all risks associated with its use, including but not limited to data loss, system failure, or any other issues that may arise. The developers and contributors of this project do not accept any responsibility or liability for any losses, damages, or other consequences that may occur as a result of using this software. You are solely responsible for any decisions and actions taken based on the information provided by Auto-GPT.

Wer AutoGPT einsetzt, muss also selbst darauf achten, dass bestimmte Regeln etwa betreffend den Datenschutz, das Urheber:innenrecht und dergleichen eingehalten werden.

Letztlich ist AutoGPT ein noch etwas fehlerhaftes Skript, das die KI-Arbeit automatisieren kann. Es zeigt schon jetzt, welches Potential in der Prozessoptimierung in diesem Kontext steckt. Jedoch sollten Unternehmen, Entwickler:innen und Co. beim Einsatz Vorsicht walten lassen, insbesondere mit einem Blick auf die Datenschutzgesetze in Europa. Denn wenn schon der Einsatz von ChatGPT gegen die DSGVO verstoßen und daher in mehr Regionen gesperrt werden könnte, dürfte das analog auch für AutoGPT gelten. Eine Betrachtung dieses neuen KI-Tools auf Skriptbasis ist jedoch auch für künftige Optimierungsansätze von Interesse.

Nicht alle Ergebnisse stellen die Nutzer:innen zufrieden – was auch bei der Bing AI und Googles Bard sowie ChatGPT anfangs oft bemängelt wurde und noch immer ein Problem darstellt. Eine manuelle Prüfung der Arbeit ist vorerst durchaus vonnöten. Doch möglicherweise kann diese Problematik durch nachhaltiges Machine Learning überwunden werden.

Wie du selbst AutoGPT einsetzen kannst, erklärt die GitHub-Dokumentation im Detail.


Mit der App Poe kannst du jetzt deinen ganz eigenen KI-Chatbot entwickeln

Poe App in der Übersicht auf Smartphone-Bildschirmen, © Quora
Poe App, © Quora

Kommentare aus der Community

Felix am 26.04.2023 um 11:13 Uhr

wir kommen komplett vom eigentlichem Thema ab aber ich find’s super, dass ihr gendert! Alles andere ist genauso zeitgemäß wie die Kommentare der Gegenfraktion.

Herzlichst

Antworten
ich am 27.04.2023 um 20:55 Uhr

Ich hab ein Browser- Addon, das gegenderte Seiten wieder halbwegs flüssig lesbar macht. Damit hab ich keinen Streß ;-)

Antworten
immer noch Felix am 26.04.2023 um 11:17 Uhr

eigentlichen*

Antworten
RicMedio am 25.04.2023 um 12:26 Uhr

„:innen“….. Was soll Gendern in technischen Artikeln… „Die Anwender“ bezieht jegliches Geschlecht mit ein…

Antworten
Mark am 25.04.2023 um 10:40 Uhr

umfassender Artikel, danke dafür. lustig zu sehen wie sich die AntiGenderElite in den Kommentaren überschlägt, auch danke dafür 😄

Antworten
Thomas D. am 11.05.2023 um 11:18 Uhr

Ich finde es nur gerade auf Marketing-Seiten immer etwas ironisch, denn wenn man „die Masse“ ansprechen will, die laut Umfragen gerade mal zu 15% Doppelpunkten oder Sternchen etwas abgewinnen kann, während über 50% eher dagegen sind.

Widersetzt sich halt den Ergebnissen, die die Marktforschung da präsentiert und folgt dem Irrtum, dass die hippe GenderElite in den Sozialen Medien tatsächlich den Durchschnitt außerhalb der Bubble widerspiegeln. Und die sind es ja letztendlich, die etwas konsumieren und wo das Geld letztendlich her kommt.

Antworten
Ralf am 25.04.2023 um 09:02 Uhr

oh man.liest sich furchtbar mit den ganzen Doppelpunkten….

ein Hinweis das autogpt manchmal auch komische Sachen macht wäre hilfreich. nicht nur der Datenschutz sondern die verselbständigte Maschine sind kritisch.deshalb nur in einer virtuellen Maschine einsetzen!

Antworten
René Ketterer am 25.04.2023 um 08:47 Uhr

Gendern. Unnötig den Lesefluss stören ohne Mehrwert.

Antworten
Raimund Draf am 25.04.2023 um 08:10 Uhr

Wird jetzt auch schon das Wort ‚Urheberrecht‘ gegendert? Ich glaube, es geht los!

Antworten
Danz am 25.04.2023 um 06:38 Uhr

„Urheber:innenrecht“
🤦
Ist das Wort „Urheberrecht“ jetzt auch schon zu sexistisch, ja?

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