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Mit der App Poe kannst du jetzt deinen ganz eigenen KI-Chatbot entwickeln

Mit der App Poe kannst du jetzt deinen ganz eigenen KI-Chatbot entwickeln

Larissa Ceccio | 12.04.23

Mit der KI-Chatbot-App Poe kannst du jetzt individuelle Bots auf Basis von Eingabeaufforderungen erstellen. Das Unternehmen dahinter, Quora, zeigt anhand eigens entwickelter Bots, wie lustig, spannend und nützlich diese sein können. Beispielsweise hilft dir ein Bot beim Flirten oder dabei, wie ein Pirat zu sprechen.

Viele der großen Tech-Unternehmen, aber auch KMU, versuchen derzeit, mit eigenen KI-Technologien Fuß auf dem sich derzeit rasant entwickelnden Markt zu fassen. Meta will beispielsweise noch dieses Jahr KI-Tools entwickeln, mit denen Werbeanzeigen erstellt werden können. Und der chinesische Tech-Konzern Alibaba steigt ebenfalls in das KI-Game ein. Er führt das eigene ChatGPT-Konkurrenzsystem jedoch zunächst nur am Arbeitsplatz ein.

Und du kannst es den Tech-Unternehmen nachmachen, zumindest im kleinen Stil: mit einer App namens Poe. Denn mit dem KI-Chatbot-Aggregator können Nutzer:innen ihren ganz eigenen Chatbot erstellen. Hierfür müssen sie Eingabeaufforderungen in Kombination mit einem vorhandenen Bot wie ChatGPT als Basis verwenden.

Poe funktioniert mit KI-Technologien von unter anderem OpenAI und Anthropic

Poe wurde erstmals im Februar öffentlich ausgerollt und TechCrunch berichtete damals über den Launch. Die App ist das neueste Produkt der Q&A Site Quora, die Suchenden im Netz Antworten auf die am häufigsten gegoogelten Fragen liefert.

Poe by Quora, © Quora

Da Chatbots die Zukunft der Websuche drastisch verändern könnten, entschied sich das Unternehmen, in diesen Markt zu expandieren. Vor diesem Hintergrund ermöglicht es das Unternehmen jetzt Verbraucher:innen, mit den neuesten KI-Technologien von Unternehmen wie OpenAI und Anthropic über eine einfache mobile Schnittstelle zu spielen.

Anfänglich debütierte Poe mit Unterstützung für eine Handvoll Allgemeinwissen-Chatbots, darunter Sage und Dragonfly, powered by OpenAI-Technologie, und Claude, powered by Anthropic. Einen Monat nach dem Launch führte Poe Abonnements ein. User können sich seitdem dafür entscheiden, für den Zugriff auf die leistungsfähigeren Bots zu bezahlen, die auf neuen Technologien basieren, darunter das Sprachmodell GPT-4 von OpenAI und der Chatbot Claude+ von Anthropic. Seit neuestem bietet Poe Usern darüber hinaus die Möglichkeit, eigene Bots mithilfe von Eingabeaufforderungen zu erstellen – das bedeutet, sie erhalten die Möglichkeit, einen Chatbot anzuweisen, hochspezifische Aufgaben auszuführen.


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Diese Bots könntest du mit Poe erstellen

Derzeit verwenden viele User Eingabeaufforderungen, um Bots beispielsweise anzuweisen, einen Text im Stil einer bestimmten publizierenden Person, in einem bestimmten Format oder für eine bestimmte Zielgruppe auszugeben. Mit der neuen Funktion von Poe, erklärte Adam D’Angelo, CEO von Quora, kürzlich in einem Twitter Thread, können User ihre eigenen Bots erstellen.

Diese können entweder auf Claude oder ChatGPT basieren. Nach der Erstellung hat der Bot seine eigene eindeutige URL (poe.com/botname), die ihn direkt in Poe öffnet. D’Angelo teilte auch ein paar lustige Bots, die das Unternehmen entwickelt hat, um die neue Funktion zu demonstrieren, darunter einen „talk like a pirate bot“ auf poe.com/PirateBot, eine:n Japanisch-Sprachlehrer:in, einen Bot, der deine Nachrichten bei Poe in Emojis verwandelt und einen Bot, der eine Schmährede halten kann auf poe.com/RoastMaster.

Emoji Bot bei Poe, eigener Screenshot

We’ve seen a lot of great experimentation with prompts on LLMs both among the community on Poe and across the internet, and it’s amazing how much value prompting can unlock from language models. We hope this new feature can help people who are talented at prompting share their ability with the rest of the world, and provide simple interfaces for everyone to get the most out of AI,

sagte D’Angelo gegenüber TechCrunch.

Einige Benutzer:innen haben bereits im Twitter Thread angekündigt, wie sie die Funktion nutzen, um Bots für ganz unterschiedliche Dinge zu nutzen, etwa die Reiseplanung, bei Matheaufgaben und sogar zum Flirten. An dieser Stelle scheint es wichtig zu erwähnen, dass die Plattformrichtlinien von Poe eine Vielzahl von Anwendungsfällen einschränken. Zum Beispiel Fälle, die problematisch sein könnten, wie Hassrede, Gewalt, illegale Aktivitäten, Betrug, IP-Verletzung und andere. Jedoch sind Herausforderungen und Probleme vor diesem Hintergrund (leider) nicht auszuschließen – das haben uns die Anfänge von Bing AI, Bard und Co. gezeigt, wo Bots ihre eigenen Regeln umgehen.

Zukunftspläne von Quora, dem Unternehmen hinter Poe

Quora plant, vorerst alle mit dem Betrieb dieser Funktion verbundenen Kosten zu decken, einschließlich der LLM-Gebühren. Letztere können laut eigener Angaben sehr teuer werden, vor allem, wenn die Bots populär werden würden. In Zukunft ist geplant, Bot-Ersteller:innen Feedback darüber zu geben, wie die Leute ihren Bot finden und nutzen, damit sie Verbesserungen vornehmen können. Das Unternehmen möchte künftig zudem die Entwicklung einer API, die es allen ermöglichen würde, einen Bot von einem eigens betriebenen Server zu hosten, vorantreiben. Das würde noch komplexere Bots ermöglichen – und auch ein potenzielles neues Geschäft für Quora.

Die Nachfrage der Verbraucher:innen nach Poe ist bereits hoch. Bis heute hat die mobile App-Version von Poe 1,17 Millionen Installationen und einen Bruttoumsatz von 520.000 US-Dollar erzielt, so das App-Intelligence-Unternehmen data.ai laut TechCrunch. User können Poe via iOS oder Android App oder Web (über eine Desktop-Web-Schnittstelle) nutzen. Wenn du einen Bot findest, der dir gefällt, kannst du diesen favorisieren, um ihn zu einem anderen Zeitpunkt problemlos wiederzufinden. Der Bot erscheint dann in Poes Sidebar-Bot-Liste neben Allzweck-Bots wie Sage, Claude und weiteren.


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