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Social Media Marketing
20 Jahre Facebook – Höhen und Tiefen inklusive

20 Jahre Facebook – Höhen und Tiefen inklusive

Swantje Schemmerling | 05.02.24

Vor genau 20 Jahren startete Mark Zuckerberg thefacebook.com in einem Wohnheimzimmer in Harvard und legte den Grundstein für eine der bedeutendsten Veränderungen im digitalen Zeitalter.

Ursprünglich als Konkurrent von MySpace gestartet, entwickelte sich das soziale Netzwerk Facebook rasant zu einem globalen Phänomen. Im Verlauf der Jahre führte Facebook kontinuierlich innovative Funktionen ein, darunter die Möglichkeit, Posts direkt auf der Plattform zu übersetzen, was den Nutzer:innen ermöglichte, noch intensiver mit Inhalten zu interagieren. Einführungen wie Fotoalben, Newsfeeds und der mobile Zugriff über die Facebook-App erweiterten die Nutzungsmöglichkeiten erheblich. Die strategischen Übernahmen von Instagram im Jahr 2012 und WhatsApp im Jahr 2014 brachten dem Unternehmen von Mark Zuckerberg eine Milliarde Nutzer:innen.

Facebook wird zu Meta

Das Jahr 2021 markierte einen Wendepunkt, als Zuckerberg die Umbenennung von Facebook Inc. in Meta ankündigte. Die Vision war, Meta als Muttergesellschaft für verschiedene Plattformen zu etablieren, insbesondere im aufstrebenden Metaverse. Zuckerberg erklärte dazu:

Wir haben uns für Meta entschieden, da es „darüber“ bedeuten kann und unseren Einsatz für die Entwicklung von sozialen Technologien beschreibt, die über dem liegen, was mit digitalen Netzwerken heute möglich ist. 

Aktuelle Zahlen aus Metas Quartalsbericht zeigen hohe Nutzer:innenzahlen von täglich 2,11 Milliarden und monatlich 3,07 Milliarden auf Facebook. Die gesamte Meta-Familie verzeichnet täglich 3,19 und monatlich 3,98 Milliarden aktive Nutzer:innen. Der Umsatz von allen eigenen Plattformen erreichte im vierten Quartal 2023 rund 40 Milliarden US-Dollar, hauptsächlich aus dem Werbegeschäft. Trotz des Werbeerfolgs sieht sich Facebook mit der Herausforderung konfrontiert, insbesondere junge Nutzer:innen auf die Plattform zu bringen. Zu dem Quartalsbericht äußert sich Zuckerberg positiv:

We had a good quarter as our community and business continue to grow,“ said Mark Zuckerberg, Meta founder and CEO. „We’ve made a lot of progress on our vision for advancing AI and the metaverse.

Metaverse und KI-Ambitionen

Mark Zuckerbergs visionäre Pläne für das Metaverse haben den Technologiekonzern bereits Milliarden gekostet und die Erfolgsaussichten bleiben weiterhin ungewiss. Anfang 2024 gewährte Zuckerberg einen neuen Einblick in die zukünftigen Ambitionen des Unternehmens im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Meta sei intensiv damit beschäftigt, eine allgemeine Künstliche Intelligenz (AGI) zu entwickeln, wobei Zuckerberg betont, dass das Metaverse nach wie vor einen integralen Bestandteil der Unternehmensvision darstellt. Die strategische Verknüpfung von KI und dem Metaverse betrachtet er als entscheidend für den Erfolg beider Aspekte.

Skandale und Kontroversen

Inmitten der Erfolge Facebooks sind jedoch auch noch viele Kontroversen präsent. Vom Datenmissbrauchskandal mit Cambridge Analytica bis zu geheimen Werbeabsprachen mit Google und etlichen Anschuldigungen zum Thema Kinderschutz und Datensicherheit – Facebook hat sich in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Skandalen auseinandergesetzt. Im Jahr 2021 beschäftigte sich die Öffentlichkeit beispielsweise mit einer Reihe von Informationen zu Skandalen rund um das Social-Unternehmen, die die Whistleblowerin Frances Haugen dem Wall Street Journal zur Veröffentlichung vorlegte.  Die sogenannten Facebook Files offenbarten unter anderem, dass Facebook wissentlich das Wohl der User hinter Profitgedanken anstellt und dass es Erkenntnisse dazu gab, dass Instagram für Teenager toxische Folgen habe, diese aber nicht vollständig veröffentlicht worden waren. Facebook selbst hatte zuletzt versucht, die Tragweite dieser Meldungen herunterzuspielen und die Glaubwürdigkeit von Frances Haugen zu hinterfragen. 

Der 20. Jahrestag von Facebook könnte durch die Anhörung im US-Senat getrübt sein, bei der Zuckerberg kürzlich drastischer Kritik ausgesetzt war. Fragen zur mangelhaften Sicherheit von Kindern und Jugendlichen auf großen Internetplattformen trugen zu einem kritischen Dialog bei, bei dem ein Senator Zuckerberg sogar vorwarf, „Blut an seinen Händen zu haben“. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob Facebook weiterhin die Flexibilität aufrechterhalten kann, um in der sich stetig verändernden digitalen Landschaft relevant zu bleiben.


„You have blood on your hands“:

Scharfe Kritik an Meta bei Gerichtsanhörung zum Kinderschutz

Mark Zuckerberg
© Facebook

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