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Human Resources
Arbeitswelt 2040: Diese 13 Trends verändern, wie wir arbeiten

Arbeitswelt 2040: Diese 13 Trends verändern, wie wir arbeiten

Marié Detlefsen | 15.01.25

Wie sieht die Arbeitswelt im Jahr 2040 aus? Von KI als Kolleg:in bis hin zu flexiblen Arbeitsmodellen – der XING Future Work Report zeigt, welche Trends unser Berufsleben revolutionieren und in Zukunft verändern werden.

Stelle dir vor, es ist das Jahr 2040: Büros, wie wir sie kennen, existieren nicht mehr. Stattdessen arbeiten wir an flexiblen Orten, die Gesundheit und Produktivität fördern, Seite an Seite mit Künstlicher Intelligenz. Starre Strukturen sind verschwunden, und die Suche nach Sinn im Job hat einer neuen Balance aus Kreativität und Effizienz Platz gemacht. Doch wie genau sieht diese Zukunft aus? Der XING Future Work Report hat in Zusammenarbeit mit dem Trendbüro München 13 Trends identifiziert, die zeigen, wie flexibel, vernetzt und menschlich die Arbeitswelt von morgen sein könnte. Wir stellen dir diese Trends vor.

Was arbeiten wir in Zukunft?

Trend 1: Automatisierungs-Shift

Künstliche Intelligenz übernimmt laut Prognosen Routineaufgaben, während menschliche Arbeitskräfte sich auf kreative, soziale und strategische Tätigkeiten konzentrieren. Neue Berufsfelder wie Gamification-Rehabilitator:innen, die Mitarbeitende durch spielerische Anreize motivieren, gewinnen an Bedeutung. Dagegen wird Upskilling für alle Berufsgruppen unverzichtbar, besonders in Niedriglohnsektoren.

Trend 2: Technisches Know-when

Der Umgang mit KI erfordert nicht nur technisches Wissen, sondern auch die Fähigkeit, den richtigen Einsatzzeitpunkt abzuschätzen. Smarte Führungskräfte etablieren daher in Zukunft frühzeitig klare Leitplanken und schaffen Sicherheit. Chief AI Officer könnten dabei unter anderem eine entscheidende Rolle spielen.

Trend 3: Transitional Skills

Führungskräfte der Zukunft agieren laut Studie weniger als Manager und mehr als Coach. Sie unterstützen ihre Teams durch gezielte Förderung von Resilienz und treiben empathisch positive Veränderungen voran. Cultural Evolution Leads sorgen dafür, dass Innovation, Unternehmenskultur und Produktivität im Gleichgewicht bleiben.

60 Prozent der Befragten geben an, dass neurodivergente Perspektiven als Chancen gesehen werden können.
60 Prozent der Befragten geben an, dass neurodivergente Perspektiven als Chancen gesehen werden können, © XING

Trend 4: Beyond Diversity

Vielfalt wird laut Prognosen zum Wettbewerbsvorteil. Besonders neurodivergente Perspektiven werden als Chance erkannt. Projekte wie „Autism at Work“ der Bank JPMorgan Chase zeigen, wie Unternehmen von inklusiven Ansätzen profitieren können. Allerdings könnten politische Einflüsse ebenfalls negative Auswirkungen in diesem Kontext haben; in den USA fährt zum Beispiel Meta Diversitätsförderung zurück, um sich der konservativen neuen US-Regierung anzubiedern.

Trend 5: Net Work Force

Die Arbeitswelt wird projektbasiert: Job-Sharing, Freelancing und generationenübergreifende Kollaborationen erleichtern den Zugang zu hochqualifizierten Fachkräften. Die Grenzen zwischen internen und externen Teams verschwimmen.

Trend 6: KI als Co-Worker

KI wird ein fester Bestandteil des Teams, übernimmt monotone Aufgaben und gibt den Menschen Freiräume für Weiterbildung und kreative Tätigkeiten. KI-Scouts behalten dabei technologische Entwicklungen und Risiken im Blick. So geben jetzt bereits 63 Prozent der Befragten an, dass es in den nächsten Jahren neue Jobs und Berufsbilder geben wird, welche die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine fördern werden.

63 Prozent der Befragten denken, dass es neue Berufsbilder geben wird, welche die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine fördern.
63 Prozent der Befragten denken, dass es neue Berufsbilder geben wird, welche die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine fördern, © XING

Wo arbeiten wir in Zukunft?

Trend 7: Bewusste Hybridität

Flexibilität, Zeitsouveränität und eine gesunde Work-Life-Balance werden auch in Zukunft eine immer größere Rolle spielen und zu Schlüsselfaktoren im Alltag werden. Unternehmen setzen zukünftig auf hybride Modelle, die individuelles Wohlbefinden fördern und gleichzeitig die Bindung an das Unternehmen stärken.

Trend 8: Form Follows Flow

Arbeitsräume der Zukunft passen sich den Bedürfnissen der Menschen an. Beleuchtung, Farben, Materialien und Pflanzen werden so gestaltet, dass sie Produktivität und Zufriedenheit steigern.

Trend 9: The More-Than-Office

Das klassische Büro wird durch Erlebniswelten ersetzt. Fitnessstudios, Concierge-Services und Events schaffen eine attraktive Arbeitsumgebung. Diese „Plug & Work“-Räume bieten den Mitarbeitenden Flexibilität und Mehrwert.


„Lebensraum schaffen, wo sich Angestellte wohlfühlen“:

Innovativer Unternehmens-Campus für bessere Mitarbeiter:innenbindung

„Lebensraum schaffen, wo sich Angestellte wohlfühlen“: Innovativer Unternehmens-Campus für bessere Mitarbeiter:innenbindung.
© webnetz GmbH


Trend 10: Dislocated Recruiting

Internationale Talente bringen in den nächsten Jahren einzigartiges Wissen ein. Optimierte KI-gestützte Bewerbungsprozesse erleichtern die globale Rekrutierung, während Unternehmen von einer größeren Vielfalt profitieren.

Flexible Arbeitsmodelle werden auch in Zukunft den Arbeitsmarkt prägen.
Flexible Arbeitsmodelle werden auch in Zukunft den Arbeitsmarkt prägen, © XING

Wie arbeiten wir in Zukunft?

Trend 11: Holistische Human Relations

Quereinsteiger:innen und komplexere Karrierewege erfordern bis 2040 bessere und innovativere Onboarding-Prozesse. KI-gestützte Lernplattformen bieten individuelle Weiterbildungsangebote und unterstützen Mitarbeitende bei ihrer Entwicklung.

Trend 12: Sinn-Shift

Die Suche nach Sinnhaftigkeit am Arbeitsplatz verliert an Relevanz. Die Relevanz von Purpose sinkt. Stattdessen setzen Führungskräfte auf eine Balance aus intrinsischen und extrinsischen Motivationsfaktoren.

Trend 13: Fluides Polywork

Arbeitsmodelle werden flexibler und individueller. Unternehmen entwickeln in Zukunft leistungsbasierte Vergütungsstrukturen und neue Gehaltsmodelle, die den Bedürfnissen der Mitarbeitenden gerecht werden. Insbesondere Bedarfsgehälter oder neue Baukastensysteme werden sich weiter in den Vordergrund rücken.

Holistische Human Relations sollen laut Prognosen in Zukunft eine relevantere Rolle spielen.
Holistische Human Relations sollen laut Prognosen in Zukunft eine relevantere Rolle spielen, © XING

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Arbeitswelt bis 2040 von einer kontinuierlichen Evolution geprägt sein wird. Natürlich sind diese 13 Punkte lediglich prognostizierte Trends, dennoch werden zukünftige Entwicklungen Mut und Anpassungsfähigkeit erfordern – sowohl von Arbeitnehmenden als auch von Unternehmen. Dr. Julian Stahl, XING Arbeitsmarktexperte und Co-Herausgeber des XING Future Work Reports, betont in diesem Zusammenhang:

Wir müssen uns darauf einstellen, dass der Wandel der Arbeitswelt viel Anpassungsfähigkeit von Mitarbeitenden und Unternehmen abverlangen wird. Die Ära abgeschlossener Transformationen weicht einer stetigen Evolution. Diese Erkenntnis wird durch die Ergebnisse der Umfrage gestützt: So glaubt fast jedes vierte XING Mitglied, dass es den eigenen Job in der jetzigen Form in 15 Jahren nicht mehr geben wird. Umso entscheidender wird sein, etablierte Prozesse nicht nur zu hinterfragen, sondern bewusst zu verlernen, um Raum für Neues zu schaffen.

Womöglich setzen wir in 15 Jahren auch nicht mehr nur auf bekannte Hardware und Screens, sondern vermehrt auf Mixed-Reality-Umgebungen, wie sie Apples Vision Pro schon zeigte.


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KI, Quereinstieg und die sinkende Nachfrage nach Talenten

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© Edmond Dantès – Pexels

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