Social Media Marketing
Google experimentiert mit Creator Partnerships für Shorts Ads

Google experimentiert mit Creator Partnerships für Shorts Ads

Niklas Lewanczik | 07.03.25

Die Creator Partnerships liefern Brands die Möglichkeit, authentische Inhalte zu finden und zu sponsern, die ihre Marke ohnehin schon präsentieren. Davon profitieren Creator und Marken, doch das Feature hat seine Einschränkungen.

Mit Creator Partnerships versucht Google, das Influencer Marketing auf YouTube auf ein neues Level zu heben. Über die Creator-Marketing-Plattform BrandConnect können Brands Creator ausfindig machen, die in ihren Shorts die Marke oder Markenprodukte erwähnen. Und diese Clips können sie dann einfach sponsern. Dabei sorgt eine Integration in Google Ads dafür, dass Advertiser auf unkomplizierte Weise mehr Reichweite für markenspezifische Inhalte in einer Welt der Creator-Ökonomie erhalten können. Dieses Feature erinnert an Lösungen von TikTok und LinkedIn, doch noch können es nicht alle nutzen.

UGC als Marken-Boost: Creator Partnerships für Ads der nächste Schritt

Wer die eigene Marke im Digitalraum promoten möchte, sollte das große Potential des Influencer Marketing nicht vernachlässigen. 72 Prozent der für die Erhebung zum State of German Influencer Marketing 2025 befragten Expert:innen gehen 2025 von steigenden Ausgaben in diesem Bereich aus. Während das Storytelling mit 88 Prozent in der Erhebung zum wichtigsten Content-Format erklärt wurde, nannten auch 35 Prozent der Befragten UGC als wichtiges Element in diesem Marketing-Bereich.

Relevante Content-Formate, © MAI xpose360 / INFLUENCER360

Passend zu dieser Entwicklung bieten verschiedene Plattformen schon diverse Lösungen, um Creator-Inhalte und Marketing-Kampagnen von Brands zu kombinieren. LinkedIn beispielsweise ermöglicht mit Thought Leader Ads, die stetig erweitert werden, das Sponsoring von zuvor organischen Beiträgen passender Mitglieder. TikTok wiederum bietet mit Branded Mission ein Advertising-Segment an, über das Brands Creator zur Erstellung von markenspezifischen Inhalten animieren können.

2022 führte die ByteDance-Tochter Branded Mission als Kooperationsoption für Marken und Creator ein. Bei Branded Mission können die Marken eine Kampagne erstellen, zu der sie Creator der Plattform aktiv einladen. Sie erstellen ein Briefing, das an die ausgewählten Creator, die an der Branded Mission teilnehmen können, weitergegeben wird. Dabei sollten Brands darauf achten, auf Creator zu setzen, die zu ihrer Marke passen und die Marken-Story authentisch erzählen können – gemäß dem Werbeprinzip auf TikTok. Inzwischen haben die Advertiser die Chance, das Engagement für die Werbung zu stärken und nativere Werbeinhalte zu liefern. Denn die Duet-Funktion wurde in Branded Mission integriert. Via Promote hingegen lassen sich auf TikTok auch organische Inhalte anderer Creator pushen.

Der Promote Assistant auf TikTok
Der Promote Assistant auf TikTok, © TikTok

Einen Creator Marketplace finden Brands auf TikTok, für Meta, aber eben auch bei YouTube. Und die Videoplattform sorgt mit den neuen Creator Partnerships für möglichst native Werbe-Booster. Search Engine Land berichtet über das Feature, welches der Marketing-Experte Kevin Kaneria auf LinkedIn vorgestellt hat.

Marken können also unter Millionen von Shorts Creatorn diejenigen finden, die ihre Brand oder Produkte erwähnen und die Videos als Ad promoten. Dafür müssen die Creator zustimmen – doch sie können so finanziell profitieren. Besonders hilfreich für die Werbetreibenden ist, dass Google das Feature im Tools-Bereich bei Google Ads zugänglich macht. So ist der Zugriff für viele besonders einfach und sie müssen nicht über diverse Plattformen nach Promoting-Optionen suchen.

Einschränkungen für das Feature: Advertiser und Creator in Deutschland vorerst nicht bedacht

Die neuen Creator Partnerships für Shorts Content sind derzeit in einer Betaversion verfügbar und basieren auf dem Invite-only-Prinzip. Ein umfassender Roll-out lässt also auf sich warten. Allerdings können erste Marken dank dieses Features bereits auf mehr native Kurzvideowerbung in ihrer Kampagnenstrategie setzen. Das kann sich auszahlen, immerhin werden Shorts schon über 70 Milliarden Mal pro Tag angesehen.

Für Creator, die ihre Shorts monetarisieren möchten, bietet sich diese Option als eine passive an. Noch mehr Informationen zur aktiven Förderung der Monetarisierung finden sie in Googles Hilfedokument. Und für alle User, die wenig Lust auf YouTube-Werbung haben, bietet die Google-Tochter neben dem Premium-Abonnement inzwischen eine Lite-Version an, die den Großteil der Videos ohne Werbung zeigt und günstiger für die Abonnent:innen ist. In Deutschland ist Premium Lite auch bald erhältlich, ab 5,99 Euro pro Monat.


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