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Sechs Thesen zur Entwicklung des Data Driven Display Advertising

Sechs Thesen zur Entwicklung des Data Driven Display Advertising

Timo Appelles | 05.02.13

Sechs Experten der d3con schildern vor der Konferenz ihre Sicht auf die Entwicklung des Data Driven Display Advertising.

Nicht mehr lange, dann ist es so weit: Am 20. Februar findet in Hamburg die größte deutsche Konferenz zum Thema Data Driven Display Advertising statt. Rund 60 Speaker werden auf der Konferenz referieren. Insgesamt sind rund 700 Teilnehmer in diesem Jahr dabei. Im Vorfeld wagen sechs Experten mit jeweils einer These einen Ausblick auf die Entwicklung des Data Driven Display Advertising.

RTB braucht mehr Ad Impressions

Matthias Pantke, Geschäftsführer der adscale GmbH, glaubt, dass über Real-Time-Bidding Kampagnen noch effizienter gestaltet werden können. Damit dies geschehen kann, müsse jedoch das Angebot an Ad Impressions steigen: „Neben der technischen Kompetenz in Form von leistungsstarken Systemen und Schnittstellen wird die Verfügbarkeit des Traffics ein Thema sein. Bei vielen RTB-Anbietern ist kein entsprechend hohes Angebot an Ad Impressions vorhanden, wodurch der Echtzeiteinkauf seine Stärken nicht komplett ausspielen kann. Auch die Transparenz und Qualität des Traffics rücken in den Fokus: Weiß ich als Advertiser, auf welchen Seiten meine Werbung ausgespielt wird? Läuft meine Kampagne ausschließlich im Longtail oder auch auf qualitativ hochwertigen Seiten?“

Datenströme werden sich erweitern

Robert Lang, Managing Director Fast Growing Markets bei Criteo, erklärt: „Im Vergleich zu heute wird Data Driven Display künftig noch zahlreiche weitere Datenströme automatisiert verarbeiten, wie beispielsweise Saisonalität, Wettereinflüsse oder Informationen aus der Lagerhaltung von Werbekunden. Eine wichtige Frage dabei ist: Wann ist welcher Datenstrom für welchen Kunden relevant und welche können in Echtzeit herangezogen werden?“

Mobile Spendings werden sich dem Inventar angleichen

Jay Stevens, Senior Vice President und General Manager International von Rubicon Project, hat erkannt, dass der Trend bei der Herstellung von Hard- und Software in Richtung Mobile geht. Es sei somit klar, dass auch das Data Driven Display Advertising diesen Weg einschlagen werde: „Vor allem das Wachstum des mobilen Real-Time-Bidding sehe ich als einen sehr großen Trend an. Bisher hatten wir zwar ein großes mobiles Inventar und eine unglaubliche Anpassung auf Seiten der Nutzer, allerdings befanden sich die Ausgaben einfach nicht auf dem gleichen Level. Dieses Jahr wird das Gesamtwachstum des automatisierten Display Advertising jedoch zu einem Halo-Effekt bei den mobilen Ausgaben führen.“

Großteil der Budgets wird individuell verhandelt werden

Jens Jokschat, Mitgründer und CEO der d3media AG, erklärt: „Schon in wenigen Jahren werden 80 Prozent aller Standardformate über technische Systeme gehandelt, mit Targeting versehen und optimiert werden. Die Vorteile gegenüber dem traditionellen Telefon-E-Mail-Fax-Prozess sind bekannt. Das gilt nicht nur für Performance Marketing, sondern auch für Brand Advertiser, die über das sogenannte Programmatic Buying Zielgruppen direkt erreichen und Kontaktklassen gesamthaft optimieren können. Gleichzeitig bin ich überzeugt, dass ein Großteil dieser Budgets dann über Private Exchanges der großen Vermarkter zu individuellen Konditionen gehandelt und nicht frei verauktioniert wird.“

Demand Side wird sich stark verändern

Für Rupert Tonn, Managing Director von YD, Berlin, wird sich die Demand Side einem starken Wandel unterziehen: „Die Anzahl der Marktteilnehmer wird auf der Supply- und Demand-Side weiter wachsen. Ebenso werden beide Parteien nicht nur den automatischen Einkauf für ihre Ziele stärker und professioneller nutzen; sie werden auch ihre eigenen Daten und die ihrer Kunden in diesen Einkaufsprozess gezielter und effizienter einbringen. Gerade die Demand Side wird sich durch den starken Konkurrenzkampf von Demand-Side-Plattformen und Trading Desks in einem zugleich wachsenden und sich konsolidierenden E-Commerce-Markt noch stark verändern. Die Tage der ominösen statistischen Zwillinge sind angezählt.“

Werbungtreibende erhalten bessere Kontrolle

Stefan Beckmann, Country Manager DACH von Infectious Media, geht davon aus, dass Werbungtreibende verstärkt auf den Einsatz eigener Daten setzen werden: „Über Data-Management-Plattformen haben Werbungtreibende die Möglichkeit, Kontrolle über ihre eigenen Daten zu behalten, diese zu speichern und für den Kampagneneinsatz zu segmentieren. Eine weitere Rolle werden die großen Publisher spielen. Diese haben große Datenpools ihrer Nutzer, welche in Zukunft stärker in der Kampagnenumsetzung genutzt werden. Außerdem sehe ich Potenzial in der Nutzung dynamischer Creatives.“

Man darf gespannt sein, inwieweit sich diese Prophezeiungen erfüllen werden. Vorerst gilt es, am 20. Februar im Alten Börsensaal des Handelskammer Hamburg darüber zu diskutieren und den Speakern zu lauschen. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

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