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Technologie
Mit KI Ads erstellen: Das plant Meta

Mit KI Ads erstellen: Das plant Meta

Caroline Immer | 06.04.23

Meta will noch dieses Jahr KI-Tools entwickeln, mit denen Werbeanzeigen erstellt werden können. Für Mark Zuckerberg ist die Arbeit an generativen KI-Modellen mittlerweile eine Priorität.

Während Microsoft und Google den KI-Konkurrenzkampf schon seit einigen Monaten mit der stetigen Weiterentwicklung ihrer Modelle vorantreiben, haben sich Apple und Meta bislang eher im Hintergrund gehalten. Forschung im Bereich KI hat Meta allerdings schon seit 2013 betrieben. Das Unternehmen verfüge über eine der größten Forschungseinrichtungen in diesem Bereich mit mehreren hundert Mitarbeiter:innen, erklärt Metas Chief Technology Officer Andrew Bosworth im Interview mit Nikkei Asia. Nun will Meta mithilfe von generativer Künstlicher Intelligenz Werbeanzeigen für Unternehmen kreieren – und das noch vor Ende des Jahres.

Mark Zuckerbergs neuer Fokus: Generative KI

Trotz starker Konkurrenz durch OpenAI und Co. sieht Meta sich an der Spitze der aktuellen Entwicklung von Sprachmodellen. Vor einigen Wochen kündigte das Unternehmen bereits an, neue KI-Erlebnisse für Instagram, WhatsApp und den Messenger zu planen. Ein Team für die Arbeit an generativen KI-Systemen gäbe es schon seit einigen Monaten. Auch CEO Mark Zuckerberg sei in diesem Bereich aktuell besonders aktiv:

We just created a new team, the generative AI team, a couple of months ago; they are very busy. It’s probably the area that I’m spending the most time [in], as well as Mark Zuckerberg and [Chief Product Officer] Chris Cox.

Dieser Kommentar lässt aufhorchen, denn für lange Zeit war Zuckerbergs oberste Priorität die Weiterentwicklung des Metaverse. Erst kürzlich verkündete Meta, an den eigenen Plänen für die virtuelle Welt weiterhin festzuhalten – während etwa Disney nicht mehr in das Metaverse investieren will. Neben AR scheint Meta den Fokus nun zusätzlich auf generative KI zu legen und plant eine Integration der Technologie auch im Metaverse, wie Bosworth aufzeigt:

So previously, if I wanted to create a 3D world, I needed to learn a lot of computer graphics and programming. In the future, you might be able to just describe the world you want to create and have the large language model generate that world for you. And so it makes things like content creation much more accessible to more people.

Meta spricht sich gegen KI-Zwangspause aus

Metas KI-Systeme könnten die Effektivität von Werbeanzeigen unter anderem dadurch steigern, dass die KI den Advertisern konkret sagen könne, welche Tools bei der Erstellung der Ads genutzt werden sollten. Statt beispielsweise ein einzelnes Bild für eine Kampagne zu verwenden, könnten Werbetreibende das Modell bitten, verschiedene Bilder für verschiedene Zielgruppen zu kreieren. Dies könne viel Zeit und Geld einsparen.

Meta plant eine Integration von KI-Tools auf allen eigenen Plattformen, also auch auf Facebook und Instagram. Der Idee einer sechsmonatigen Zwangspause für die Entwicklung leistungsfähiger KI-Systeme, wie sie Elon Musk und Co. in einem offenen Brief fordern, erteilt Meta eine Absage. Eine solche Pause sei weder realistisch noch effektiv. Bosworth erklärt:

I think it’s very important to invest in responsible development and we do that kind of investment all the time. However, it’s very hard to stop progress and make the right decisions on what changes you would make. Very often you have to understand how technology evolves before you can know how to protect and make it safe. And so I think, not only is it unrealistic, I don’t think it would be effective.

KI-Modell SAM identifiziert Objekte in Bildern

Neben der Entwicklung von KI-Tools für die Ad-Erstellung kündigt Meta in einem Blogpost ein weiteres neues Modell im Bereich der Künstlichen Intelligenz an: Das Segment Anything Model, kurz SAM, kann Objekte in Bildern und Videos identifizieren, auch, wenn es den Items zuvor noch nicht begegnet ist. User können entweder auf Objekte im Bild klicken oder per Texteingabe nach Items suchen. Wird beispielsweise das Wort „Katze“ eingegeben, werden alle in dem Bild auffindbaren Katzen mit einer Markierung gekennzeichnet.

Metas Segment Anything Model (SAM) im Einsatz
Metas Segment Anything Model (SAM) im Einsatz, © Meta

SAM könne, so Meta, unter anderem als Hilfe für größere KI-Systeme eingesetzt werden, damit diese den visuellen Content von Websites besser verstehen können:

In the future, SAM could be used to help power applications in numerous domains that require finding and segmenting any object in any image. For the AI research community and others, SAM could become a component in larger AI systems for more general multimodal understanding of the world, for example, understanding both the visual and text content of a webpage.

Im AR/VR-Kontext könne SAM beispielsweise anhand der Blickrichtung einer Person bestimmte Objekte auswählen, die anschließend in 3D angezeigt werden. Auch in der Wissenschaft könne SAM genutzt werden, etwa um bestimmte Objekte (zum Beispiel in Naturaufnahmen) auszuwählen und zu verfolgen. Die Einsatzmöglichkeiten seien, so Meta, vielfältig.



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© Meta

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