Videotrends 2024: Von KI-Kreationen bis zur richtigen Videolänge

Apropos Zielgruppe: Konsument:innen von AI-basierten Videos zeigen ein starkes Interesse an technikbezogenen Produkten. Laut Tubulars Consumer Insights gehören Video-Game-Controller, Bücher über Unternehmertum und Small Businesses sowie Video-Game-Zubehör zu den am häufigsten gekauften Produkten dieser Zielgruppe auf Amazon. Unternehmen, die Produkte in diesen Bereichen anbieten, können demnach AI Content gezielt nutzen, um potenzielle Käufer:innen nativ zu erreichen.

Short and sweet? Die perfekte Videolänge

Kurze Videos dominieren weiterhin Plattformen wie TikTok und YouTube. Aktuell stellen Videos mit einer Länge von null bis 30 Sekunden noch das am häufigsten hochgeladene Format dar. Längere Videos gewinnen jedoch zunehmend an Bedeutung. Gerade auf TikTok und YouTube erleben Videos mit einer Länge von ein bis zwei sowie zwei bis fünf Minuten ein starkes Wachstum. Dies liegt daran, dass Social Media User zunehmend nach bedeutungsvollerem, tiefgründigem Content suchen. Auf TikTok werden sogar Videos mit einer Länge bis zu 60 Minuten getestet.

Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie ihre Video-Content-Strategien diversifizieren sollten. Kurze Videos eignen sich ideal, um die Aufmerksamkeit der Zuschauer:innen zu gewinnen, während längere Videos dafür geeignet sind, vergleichsweise komplexere Botschaften zu vermitteln. Marken, die sowohl auf kurze als auch auf lange Formate setzen, können mit dieser Bandbreite ein breiteres Publikum ansprechen und mehrere Zielgruppen erreichen.

Wer sich auf Shorts und Reels konzentriert, sollte sich an die Vorgaben von YouTube und Instagram halten. Denn die lauten: kürzer ist besser. 90 Sekunden (Reels) beziehungsweise 60 Sekunden (Shorts) sollten nicht überschritten werden.

Musikstrategien auf Social Media: Sabrina Carpenter als Vorbild

Musiker:innen nutzen Social Media immer stärker, um ihre Werke zu präsentieren – und das oft mit großem Erfolg. Ein Paradebeispiel ist Sabrina Carpenter, die im Frühjahr 2024 ihren Song Espresso auf TikTok viral machte. Der Clou: Sie veröffentlichte den Song gleich in drei Versionen: Eine Acoustic-, eine Acapella- und eine Remix-Version. Diese Strategie gab TikTok-Nutzer:innen die Möglichkeit, den Song für ihre eigenen Kreationen zu verwenden, während Carpenter dennoch die Credits für die Streams behielt.

Diese durchdachte Marketing-Strategie führte dazu, dass Espresso innerhalb von sieben Monaten über 13,1 Milliarden Views erzielte – fast doppelt so viele wie user-generierte Inhalte. Für Unternehmen bedeutet dies: Durch geschickte Anpassung und Diversifikation von Inhalten auf Social-Media-Plattformen kann die Reichweite massiv gesteigert werden. Musik als Marketing-Tool kann zudem starke emotionale Verbindungen schaffen, die Markenloyalität fördert und Kund:innenenbindung stärkt. Dafür können Brands und Creator beispielsweise auch Songs im Profil oder in der Story integrieren.

Von Satire zum viralen Hit: Man in Finance

Es braucht im Jahr 2024 nicht zwangsläufig einen Popstar, um musikalische Trends zu setzen. Manchmal genügt eine spontane Idee, um einen viralen Hit zu kreieren. Ein Beispiel dafür ist der virale TikTok Hit Man in Finance, der ursprünglich aus einem satirischen 20-Sekunden-Clip von Megan Boni entstand. Aus Bonis simpler Frage, ob jemand die Song-Idee in einen echten Track verwandeln könne, entstand ein Trend, der innerhalb von drei Monaten über 200 Millionen Views auf verschiedenen Plattformen generierte und sich in diversen Adaptionen wie Looking for a Man in F1 oder Flashmobs zum Original in den Straßen von NYC manifestierte.

Dieser virale Moment beweist, dass selbst spontane humorvolle Inhalte, die zunächst ohne kommerzielle Absicht gepostet wurden, eine immense Reichweite erzielen können. Für Marken bedeutet dies, dass auch unerwartete oder witzige Ansätze eine große Rolle im Content Marketing spielen können. Indem Unternehmen auf spontane, kreative Trends aufspringen oder eigene, unkonventionelle Inhalte erstellen, können sie eine breite Zielgruppe ansprechen und von der viral gehenden Dynamik profitieren.

Plattformübergreifender Hype: AI Dance und virale Trends

Ein weiterer großer Trend im Jahr 2024 ist die plattformübergreifende Verbreitung von Inhalten. Ein gutes Beispiel dafür ist der „AI-Dance-Trend“. Was zunächst auf TikTok begann, wanderte schnell über auf andere Plattformen wie YouTube und Instagram. Trendentwicklungen dieser Art zeigen, wie wichtig es für Unternehmen ist, ihre Inhalte auf verschiedenen Plattformen zu verbreiten, um zur richtigen Zeit, am richtigen Ort bei den richtigen Personengruppen anzukommen.

Trends wie der AI Dance bieten die Möglichkeit, Inhalte mehrfach zu nutzen und dabei unterschiedliche Zielgruppen auf verschiedenen Plattformen zu erreichen. Das Ziel sollte sein, einen viralen Moment zu kreieren, der nicht nur auf TikTok, sondern auch auf anderen Plattformen funktioniert. Du musst aber darauf achten, deine Videos stets plattformspezifisch zu kreieren, um den Spezifika der einzelnen Umgebungen gerecht zu werden.

@lexdecsss JOJO HAVE YOU LEARNED NOTHING?!? #jojosiwa #CapCut #aidance #viggle ♬ Karma – JoJo Siwa

Business-Tipps im MP4-Format: LinkedIn setzt auf Videos

Auch Plattformen, die in der Vergangenheit nicht für Videos bekannt waren, springen nun auf den Zug auf: So gewinnen Business-Videos zunehmend an Bedeutung, beispielsweise auf der Plattform LinkedIn. Der „State of Social“-Report zeigt, dass die Kategorie „Business & Finance“ auf TikTok im Vergleich zum Vorjahr um 73 Prozent gewachsen ist. Diese Kategorie, die früher eine Nische war, hat sich inzwischen als wichtiger Bestandteil der Social-Media-Landschaft etabliert.

Für Unternehmen im B2B-Bereich tut sich damit eine riesige Chance auf. Business-Videos auf LinkedIn oder TikTok können genutzt werden, um Fachwissen zu teilen, Markenbekanntheit zu steigern und Kund:innenbeziehungen zu stärken. Vor allem auf LinkedIn haben Business-Videos das Potenzial, eine professionelle Zielgruppe anzusprechen und einen nachhaltigen Einfluss auf das Marken-Image zu haben.

Gaming Content auf YouTube: Eine Goldgrube für Sponsoren

Gaming-Videos gehören weiterhin zu den beliebtesten Formaten auf YouTube. Im Juni 2024 erreichte die Kategorie mit sechs Milliarden monatlichen Views einen neuen Höchststand. Das Erfolgsrezept der Kategorie? Creator teilen neben Tipps und Tricks zu Games oftmals auch persönliche Informationen, was durch die in der Regel ausgiebige Länge der Videos eine emotionale Bindung seitens der Zuschauer:innen zulässt. In diesem familiären Setting schlummert für Marken eine einzigartige Chance, Sponsorships authentisch einzubetten und sich als Konstante in der Gaming Community zu positionieren.

Gaming Creator, wie der 2024 beliebteste YouTube Creator Animal Mace, sind oft die erste Wahl für Sponsoring-Kooperationen. Allgemein sind Gaming Creator in den USA mit insgesamt 184 Milliarden Views im Jahr 2024 am populärsten, doch auch die Views in Indien und der UK können sich sehen lassen.

Content Takeaways für dein Unternehmen: KI, lange Videos und plattformübergreifende Hypes

Die wichtigsten Trends des Jahres 2024 bieten zahlreiche Ansätze, die du für deine Marke nutzen kannst. Künstliche Intelligenz ermöglicht es, Inhalte schneller und effizienter zu produzieren. Längere Videos bieten eine tiefere Verbindung zu den Zuschauer:innen, während kurze Videos die perfekte Möglichkeit sind, Aufmerksamkeit zu gewinnen. Shareable Content ist wertvoller denn je, weil Shares auf Instagram zur Supermetrik geworden sind und für relevante Reichweite sorgen. Zudem beweisen plattformübergreifende Trends wie der AI Dance, dass virale Inhalte auf mehreren Kanälen verbreitet werden sollten, um ihre maximale Wirkung zu entfalten.

Die Videolandschaft entwickelt sich rasant weiter, und Unternehmen, die diese Trends frühzeitig aufgreifen, haben die besten Chancen, im Jahr 2024 erfolgreich zu sein. Um weitere detailliertere Einblicke in die Videotrends 2024 zu erhalten, kannst du den „State of Social H2 2024 Report“ von Tubular Labs lesen.

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