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Social Media Marketing
Facebook Ads: 5 häufige Fehler und wie du sie vermeidest

Facebook Ads: 5 häufige Fehler und wie du sie vermeidest

Nadine von Piechowski | 07.07.20

Facebook kann für Brands zu einem mächtigen und effektiven Marketing-Kanal werden – wenn sie diese fünf Fehler umgehen.

Facebook ist eines der größten sozialen Netzwerke der Welt. Ad-Kampagnen auf der Plattform zu schalten, hat daher für Werbetreibende viele Vorteile. Denn diese können nicht nur nachvollziehbar die Brand Awareness steigern, sondern auch die Verkaufszahlen. Allerdings sind nicht alle Facebook Ads gleich aufgebaut und das Übersehen einer simplen Einstellung kann nicht nur den Erfolg der Kampagne, sondern auch viel Werbebudget kosten. Wir zeigen dir die fünf häufigsten Fehler, die Werbetreibende auf Facebook begehen und wie du sie vermeiden kannst.

1. Facebook Ads hoch frequentiert ausspielen lassen

Genau wie eine Fernseh- oder Radiowerbung sollten die Ads auf Facebook nicht andauernd ausgespielt werden. Dies passiert, wenn Werbetreibende kein Limit festlegen, wie häufig Usern die Anzeige angezeigt werden soll. Damit riskieren Advertiser eine Übersättigung ihrer Zielgruppe. Tatsächlich belegt eine Studie der Marketing-Plattform The Drum, dass User schon nach drei Tagen von einer Kampagne übersättigt sein können. Der gewünschte Effekt – Steigerung der Brand Awareness und der Verkaufszahlen – bleibt dann meist aus oder kehrt sich sogar in das Gegenteil um. Die potentiellen Kunden sind genervt von der Werbung oder beachten diese nicht mehr.

So vermeidest du den Fehler: Am einfachsten umgehst du diesen Fehler, indem du einen angepassten Zeitplan für deine Facebook-Ad-Kampagne festlegst. Dadurch kannst du deine Werbeanzeigen zu den Tageszeiten ausspielen lassen, in denen deine Zielgruppe am aktivsten ist. Außerdem kannst du die Frequenz der Werbemittelausspielung einschränken. Einige Advertiser können die Buchungsart „Reichweite und Frequenz“ mit verschiedenen Werbezielen – wie Videoaufruf-Kampagnen – kombinieren. Doch Facebook gibt dazu an:

Hinweis: Die Buchungsart ,Reichweite und Frequenz‘ ist qualifizierten Werbekunden vorbehalten und für dich möglicherweise noch nicht verfügbar. Wenn du keinen Zugang zum Buchungstool für Reichweite und Frequenz hast, funktionieren die hier angegebenen Schritte nicht für Kampagnen, die du über die Facebook-Auktion buchst.

2. Verlinkungen auf irrelevante Landing Pages

Ansprechende Facebook Ads zu schalten, ist nur der erste Schritt, um den User von dir zu überzeugen. Wer erfolgreich auf der Plattform werben möchte, muss sich auch Gedanken machen, was nach dem Klick passiert. Bei vielen Brands werden die Nutzenden auf eine Landing Page weitergeleitet. Auf dieser müssen die in der Ad gegebenen Versprechen dann auch eingehalten werden, um einen potentiellen Kunden zu einem Kauf zu überzeugen. Unglücklicherweise machen viele Unternehmen den Fehler, auf irrelevante Landing Pages zu verlinken. Einige Advertiser gehen sogar so weit, dass sie ein bestimmtes Produkt in der Anzeige bewerben, den User dann aber auf eine ganz andere Landing Page schicken. Das kann bei den Nutzenden zu Frustration und einer schlechten User Experience (UX) führen. Sieht der User nach einer derartigen Erfahrung erneut eine Werbung von diesem Unternehmen, wird er höchstwahrscheinlich nicht nochmal draufklicken.

So vermeidest du den Fehler: Versichere dich, dass deine Ad auch zu der richtigen Seite verlinkt ist. So verbindet der User nicht nur eine positive Erfahrung mit deiner Brand, sondern du kannst eine Verschwendung von Ad-Budget ebenfalls umgehen.


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3. Ständiges Herumbasteln an der Ad-Kampagne

Facebook bietet Advertisern viele Möglichkeiten und kann mit der großen Reichweite zu einem effektiven Marketing Tool werden. Allerdings bringen nicht alle Facebook-Ad-Kampagnen den gewünschten Erfolg. Ein Grund dafür ist, dass viele Marketer die eigene Kampagne wenige Stunden nach dem Start nochmal überarbeiten. Da Facebooks Ad-System die Kampagnen durch maschinelles Lernen optimiert, könnte dies zum Problem werden. Denn das Machine-Learning-System braucht Zeit, um die User-Reaktion zu analysieren und die Kampagne dementsprechend anzupassen. Facebook erklärt diese Lernphase wie folgt:

„The learning phase is the period when the delivery system still has a lot to learn about an ad set. During the learning phase, the delivery system is exploring the best way to deliver your ad set – so performance is less stable and cost-per-action (CPA) is usually worse. The learning phase occurs when you create a new ad or ad set or make a significant edit to an existing one.“

Eine weitere Studie ergab, dass es zwischen 24 und 48 Stunden dauern kann, bis Facebooks System die Ads aufgrund der gesammelten Danten optimiert hat. Läuft eine Kampagne also nicht lang genug oder wird nach wenigen Stunden wieder verändert, wird dieser Punkt niemals erreicht und die Ad-Kampagne kann nicht maximal effektiv ausgespielt werden.

So vermeidest du den Fehler: Geduld ist eine Tugend – und in diesem Fall eine, die sich auszahlt. Deswegen bastel nicht nach einigen Stunden an deiner Kampagne herum und stelle im Vorfeld sicher, dass die Ads sowie die Einstellungen soweit es geht optimiert sind.

4. Die automatische Überprüfung im Ad Manager nicht nutzen

Auch die beste Kampagne verliert irgendwann an Effektivität. Selbst Advertiser, die ihre Ads regelmäßig hinsichtlich ihrer Performance überprüfen, übersehen auf die Dauer sehr wahrscheinlich einige Probleme und Fehler. Das kann dazu führen, dass der Cost per Acuisition (CPA) steigt, was das Marketing-Budget langfristig belastet. Grund hierfür ist ein Fehler, der ganz unkompliziert aus der Welt geschafft werden kann. Denn Facebook bietet im Ad Manager bereits ein Feature an, das Advertisern helfen soll, unnötige Ad Spendings zu umgehen: Automatische Regeln.

Diese ermöglichen es den Brands, ihre Kampagne oder Ad auf Facebook ganz einfach zu starten und zu beenden oder das Budget anzupassen. Facebook erklärt die automatischen Regeln wie folgt:

Wenn du automatische Regeln im Werbeanzeigenmanager erstellst, überprüfen sie automatisch deine Kampagnen, Anzeigengruppen oder Werbeanzeigen, aktualisieren sie oder benachrichtigen dich über Veränderungen. Neben den automatischen Überprüfungen und Benachrichtigungen ergreift das Tool für dich auch die erforderlichen Maßnahmen.

So vermeidest du den Fehler: Nutze die automatischen Regeln zur Überprüfung deiner Ad-Kampagne. Mit diesen kannst du unter anderem den CPA sowie die Anzahl der Impressions festlegen oder die täglichen Ausgaben für deine Kampagne limitieren.

5. Keine Experimente wagen

Jede Zielgruppe ist anders. Das heißt, dass diese auch anders auf Ads reagieren oder mit diesen interagieren. Es sollte für Advertiser daher keine Überraschung sein, dass für die unterschiedlichen Target Groups auch verschiedenartige Ad-Typen benötigt werden.

Viele Brands versteifen sich auf die klassischen Facebook Ads im News Feed und verschenken damit das Potential, das zum Beispiel GIFs oder Videos in bestimmten Fällen hätten. Eine von Facebook veröffentlichte Fallstudie zeigt, wie wirksam beispielsweise kurze Videoclips in den Facebook Ads sein können. In der Studie heißt es:

In this case, the 6-second ads delivered an 11% increase in estimated ad recall, 12% increase in return on ad spend and 271% increase in video completion rate – proving to be most effective in driving results for the brand. The 6-second ads also resulted in incremental lift across several other key metrics including conversion rate, average purchase value and clickthrough rate.

So vermeidest du den Fehler: Experimentiere mit verschiedenen Arten von Werbeanzeigen auf Facebook. Führe einen A/B-Test mit verschiedenen Formaten durch und überprüfe, welcher Ad-Typ am besten zu deiner Zielgruppe passt. So kannst du nicht nur erfolgreichere Kampagnen gestalten, sondern sparst dadurch auch noch Werbebudget ein.

Kommentare aus der Community

Übersetzungsbüro Wien am 13.07.2020 um 16:55 Uhr

Fast jeder nutzt jeden Tag Social Media um sich über aktuelle Themen zu informieren. Dementsprechend verlockend ist es dort Werbung zu schalten. Deinen Beitrag zum Thema finde ich sehr interessant.

Antworten
Luisa Giebel am 07.07.2020 um 15:09 Uhr

Interessante Punkte! Mal sehen, ob sich meine Facebook Werbung dadurch verbessern lässt.
Danke!

Antworten
Jochen am 07.07.2020 um 14:07 Uhr

Ich hätte mal eine Nachfrage zum ersten Punkt, „Facebook Ads ununterbrochen laufen lassen“. Wie verhindere ich durch den angepassten Zeitplan (ich vermute, hier ist die Zeit gemeint, wann die Anzeige ausgespielt wird – also dieses „Balkendiagramm“ zum Auswählen?), dass die Werbung einer Person öfter ausgespielt wird?

Erhöhe ich letztendlich dadurch nicht sogar das „Risiko“, dass die Werbung einer Person öfter ausgespielt wird, weil ich dadurch ja – im Idealfall – den Streu-Verlust minimiere (und somit die Zielgruppe noch weiter verenge)? Ja, ich verhindere, dass die Person die Anzeige am gleichen Tag um 15 Uhr und um 20 Uhr, aber doch nicht, dass sie am nächsten Tag die Anzeige wieder sieht?

Und weitere Frage dazu: Wenn ich die Anzeige durchgängig laufen lasse, meine Zielgruppe richtig und spitz genug definiert habe, ist es dann nicht wurscht, ob die Person die Anzeige um 3 Uhr am Nachmittag oder 3 in der Nacht sieht? Am Ende heißt es ja, dass die Person dann auch online war…?

Es sei denn, ich habe ein Produkt, dass vielleicht um 3 Uhr nachts nicht so viel Sinn macht…

Antworten
Niklas Lewanczik am 10.07.2020 um 10:42 Uhr

Lieber Jochen,

die Formulierung „Facebook Ads ununterbrochen laufen lassen“ war womöglich etwas irreführend, weswegen wir sie auch geändert haben. Tatsächlich geht es bei diesem Punkt nicht darum, dass die Anzeigen nur zu bestimmten Zeiten ausgespielt werden, sondern dass man als Advertiser die Frequenz der Werbemittelausspielung reguliert. Das heißt, dass der Advertiser beispielsweise einstellen kann, dass eine Ad nicht öfter als zwei Mal alle 5 Tage an bestimmte Personen ausgespielt wird. Das hat dann natürlich Auswirkungen auf die Reichweite, kann dem Branding- oder Awareness-Effekt aber zugute kommen. Wir haben im Artikel noch einen Satz dazu ergänzt und einen Link gesetzt.
Mehr Informationen zu geeigneten Frequenzwerten liefert Facebook in diesen Leitfaden:

https://www.facebook.com/business/help/1461336133922536?id=842420845959022

Ich glaube, damit haben sich die angeschlossenen Fragen erstmal erübrigt, da sie an die erste geknüpft waren, die aber nicht von der Frequenz, sondern der Uhrzeit als Einstellung ausgegangen war, richtig? Sonst melde dich gern nochmal bei uns und wir versuchen, dir die bestmögliche Antwort zum Thema zu liefern.

Beste Grüße

Antworten
Jochen am 10.07.2020 um 10:59 Uhr

Super – ja, jetzt ist es klarer.

Aber vielleicht sollte man in dem Zusammenhang noch ergänzen, dass es diese Möglichkeit nur bei bestimmten Werbezielen (oder sogar nur einem) gibt, nämlich wenn ich eine Anzeige auf „Reichweite“ schalte. Schalte ich auf Link-Klicks, Video-Views, Interaktion etc. habe ich diese Auswahlmöglichkeit nicht.

Oder irre ich mich bzw. übersehe ich das ständig bei den anderen Werbezielen? Vielleicht bin ja auch einfach nur nicht dafür freigeschaltet…?

Antworten
Niklas Lewanczik am 10.07.2020 um 11:24 Uhr

Wir werden im Text noch einen Satz ergänzen. Allerdings sollte man auch die Buchungsart „Reichweite und Frequenz“ mit einzelnen Werbezielen kombinieren können (ob das bereits jeder Advertiser kann, kann ich an der Stelle noch nicht sicher beantworten). Facebook gibt zu Videoaufruf-Kampagnen zum Beispiel an:

„Mit der Buchungsart Reichweite und Frequenz kannst du kontrollieren, wie häufig eine Person in einem bestimmten Zeitraum deine Anzeige oder dein Video sieht. Diese Funktion nennt sich Frequenzgrenzwert. Wenn du das Werbeziel „Videoaufrufe“ mit der Buchungsart „Reichweite und Frequenz“ verwendest, kannst du den Frequenzgrenzwert für Impressionen oder Videoaufrufe kontrollieren.“

https://www.facebook.com/business/help/144013386262607

Facebook gibt im Leitfaden zu dieser Buchungsoption aber auch an:

„Hinweis: Die Buchungsart „Reichweite und Frequenz“ ist qualifizierten Werbekunden vorbehalten und für dich möglicherweise noch nicht verfügbar. Wenn du keinen Zugang zum Buchungstool für Reichweite und Frequenz hast, funktionieren die hier angegebenen Schritte nicht für Kampagnen, die du über die Facebook-Auktion buchst.“

https://www.facebook.com/business/help/1461336133922536?id=842420845959022

Deshalb kann es sein, dass du bei einzelnen Werbezielen (noch) nicht auf die Frequenzeinstellung zugreifen kannst, wenn du das Ziel definiert hast.

Beste Grüße

Antworten
Jochen am 10.07.2020 um 11:39 Uhr

Ahhh… Wenn ich nicht die Auktion als Option wähle. Ich bin immer so „auktionsfixiert“… :D (Vielleicht auch aus Budgetgründen) Und da geht es nur wenn ich Reichweite auswähle. Alles klar.

Beim ersten Schritt hatte ich also schon den Hänger. Danke. :)

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