Social Media Marketing
Kein Shadowban, aber weniger Reichweite? Instagram-Chef Mosseri klärt auf

Kein Shadowban, aber weniger Reichweite? Instagram-Chef Mosseri klärt auf

Larissa Ceccio | 10.02.25

Adam Mosseri räumt in seinem Video mit Shadowban-Mythen auf, bestätigt Einschränkungen und gibt Tipps, mit denen du deine Instagram-Reichweite trotz Algorithmusänderungen optimierst.

Du postest, teilst und engagierst dich – und trotzdem erreicht deine Nachricht scheinbar niemanden? Viele Creator vermuten hinter sinkender Reichweite Shadowbanning – ein Begriff, der schnell zum Schreckgespenst wird. Aber steckt hinter unerwartet geringer Reichweite wirklich eine geheime Instagram-Agenda – oder sind es nur algorithmische Entscheidungen, die anders arbeiten als gedacht? Adam Mosseri, Head of Instagram, räumt in einem aktuellen Video Missverständnisse auf – und wir zeigen dir, wie du trotz algorithmischer Hürden sichtbar bleibst.


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Foto von Julian Christ auf Unsplash (Änderungen vorgenommen via Canva)


Shadowbanning – Mythos und Realität

In der Social-Media-Welt sorgt der Begriff „Shadowbanning“ gleichermaßen für ernste Diskussionen und humorvolle Memes. So thematisiert beispielsweise ein Hootsuite-Artikel, wie du mögliche Anzeichen erkennen und vermeiden kannst. Gleichzeitig machen zahlreiche Memes deutlich, dass viele Nutzer:innen unsicher sind, ob eine sinkende Reichweite an einem vermeintlichen Shadowban oder an der Qualität der Beiträge liegt.

Shadowbanning – ein Meme, das die Debatte humorvoll aufgreift, © imgflip.com

Instagram hat grundsätzlich kein Interesse daran, die Reichweite von Inhalten einzuschränken – schließlich basiert das Geschäftsmodell der Plattform darauf, möglichst viele relevante Inhalte an Nutzer:innen auszuspielen. Wie Mosseri in seinem Video erklärt:

Now it’s in our interest to connect your content with as many people who are interested in that content as possible. That said, there are some instances where we will limit reach in recommendations, and that’s because we bear more responsibility when we’re showing content from accounts people don’t follow.

Dennoch gibt es Situationen, in denen die Sichtbarkeit beeinflusst wird, räumt auch Mosseri ein. Entscheidend ist in diesem Kontext die Unterscheidung zwischen Connected Reach und Unconnected Reach. Während die Connected Reach, also die Reichweite bei bestehenden Followern, nicht limitiert wird, kann Instagram die Unconnected Reach – die Sichtbarkeit bei Nutzer:innen, die dem Account nicht folgen – unter bestimmten Umständen einschränken. Besonders betroffen sind Inhalte, die über Explore, den Reels Feed oder andere Empfehlungsmechanismen an ein neues Publikum ausgespielt werden. Mosseri erklärt in dem Video also grob, wo es im Instagram-Kosmos zu Reichweiteneinschränkungen kommen kann, allerdings bleibt unklar, welche Inhalte, Creator und Konten oder Kontexte das konkret betrifft. Demnach können sich Creator kaum darauf einstellen.

So analysierst du deine Reichweite und Performance

Ob deine Inhalte wirklich algorithmisch eingeschränkt wurden oder einfach nicht gut performen, kannst du mit den richtigen Instagram-Tools herausfinden. Ein genauer Blick in deine Instagram Insights gibt dir wertvolle Hinweise. Wichtige Metriken zur Analyse:

  • Reichweite & Impressionen: Woher kommen deine Views – von bestehenden Followern oder neuen Nutzer:innen?
  • Engagement Rate: Likes, Kommentare, Shares und Saves zeigen, wie interaktiv dein Publikum ist.
  • Watch Time & Interaktionen bei Reels: Je länger Nutzer:innen dranbleiben, desto besser wird dein Content eingestuft.
  • Profil- und Link-Klicks: Hohe Klickzahlen zeigen starkes Interesse an deinen Inhalten.

Instagram bietet regelmäßig neue Metriken, die eine noch präzisere Auswertung ermöglichen. Mehr dazu erfährst du in unserem ausführlichen Artikel.


Instagrams Insights Updates:
Mehr Metriken für Creator

Instagram leuchtendes Logo vor blauem Hintergrund
© Lance Matthew Pahang – Unsplash


So steigerst du deine Reichweite

Wenn deine Inhalte weniger Menschen erreichen als erwartet, lohnt es sich, deine Strategie zu überarbeiten. Mosseri gibt in seinem Video konkrete Tipps, wie du deine Sichtbarkeit verbessern kannst:

  • Account-Status prüfen: In den Einstellungen kannst du sehen, ob dein Konto irgendwelche Einschränkungen hat.
  • Insights analysieren: Welche Inhalte funktionieren besonders gut? Fokussiere dich auf Formate und Themen, die deine Community interessieren.
  • Empfehlungsrichtlinien checken: Instagram hat klare Guidelines, die du beachten solltest, um nicht aus den Empfehlungen ausgeschlossen zu werden.
  • Neue Ideen testen: Wenn deine bisherigen Posts nicht mehr die gewünschte Wirkung erzielen, probiere neue Formate und Herangehensweisen aus.

Falls deine Reichweite bei Non-Followern (Unconnected Reach) auffällig gering ist, kann es laut Mosseri helfen, verschiedene Formate zu testen – hier bieten sich beispielsweise die neuen Trial Reels an. Auch das Experimentieren mit neuen Hashtags, Posting-Zeiten und Content-Variationen kann die Sichtbarkeit deines Accounts verbessern.


Instagram-Empfehlungen:
5 Tipps, mit denen dein Content entdeckt wird

Instagram-Herz und Adam Mosseri
© Imagesrouges, Meta via Canva


Kein geheimes Shadowban, sondern algorithmische Entscheidungen

Instagram nutzt keine geheimen Mechanismen, um Posts unsichtbar zu machen. Stattdessen bestimmen Algorithmen und Richtlinien, welche Inhalte wo ausgespielt werden. Wer sich darüber informiert und seine Strategie entsprechend optimiert, kann seine Sichtbarkeit gezielt steigern. Ein besonders effektiver Hebel sind Reels: Mit der neuen Möglichkeit, Reels von bis zu drei Minuten Länge zu erstellen, eröffnet Instagram dir mehr Raum für kreatives Storytelling und umfassende Inhalte. Wer regelmäßig Reels postet und dabei auf eine hohe Watchtime achtet, hat gute Chancen, von Instagram in den Empfehlungen bevorzugt zu werden.

Langfristig braucht es jedoch keine Algorithmus-Hacks, sondern ein durchdachtes Verständnis dafür, wie Instagram funktioniert. Wer seine Strategie kontinuierlich anpasst, kann sich eine stabile Reichweite aufbauen. Gleichzeitig gibt es einen Faktor, der trotz aller Veränderungen konstant bleibt: Likes. Trotz neuer Content-Formate und algorithmischer Anpassungen bleibt die Anzahl der Likes eines der wichtigsten Signale für Relevanz und Engagement.


Warum Instagram weiterhin Likes fokussiert

Mosseri auf Hintergrund mit Farbverlauf und Likes
© Meta, energepic.com via Canva

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