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Social Media Marketing
Teurer, automatisierter, echter: Die 6 wichtigsten Social Media Trends für 2017

Teurer, automatisierter, echter: Die 6 wichtigsten Social Media Trends für 2017

Lisa Schubert | 11.10.16

Die Social Media Landschaft unterliegt einem stetigen Wandel. Die 6 wichtigsten Trends, auf die du dich im kommenden Jahr einstellen solltest.

Seit über einem Jahrzehnt sind die sozialen Netzwerke nun schon fester Bestandteil unseres alltäglichen Lebens. Sie haben Einfluss darauf, wie wir Kontakte knüpfen, kommunizieren und arbeiten. Auch in der Marketingwelt ist Social Media zu einem wichtigen Bestandteil geworden. Dabei stehen Marketer vor der Herausforderung, sich stetig an die schnell verändernde Social Media Landschaft anzupassen und neue Taktiken zu entwickeln. Jeff Bullas hat die wichtigsten Trends für 2017 festgehalten, die wir im Folgenden für euch zusammengefasst haben.

1) Live Streaming Videos – Übertragung in Echtzeit

2004 war YouTube noch die Sensation: Eine neue Technologie, die es ermöglicht, Videos abzuspielen, hochzuladen und anzusehen. 12 Jahre später lassen sich Live Momente mit dem Mobiltelefon einfangen, welche über verschiedenste soziale Netzwerke geteilt werden können. So hat Twitter mit dem Kauf von Periscope das Aufnehmen und Teilen von Echtzeit-Videos ermöglicht und auch Facebook bietet mittlerweile Live Streaming auf seiner Plattform an.

Dieser Trend eröffnet neue Wege der Kommunikation und findet in den sozialen Netzwerken großen Anklang. Das Publikum hat nun die Möglichkeit, aktuelle Geschehnisse und Äußerungen unmittelbar zu kommentieren und der Streamende kann im Video spontan darauf reagieren. Da die Live-Videos eine unbearbeitete Form von Videos darstellen, können sie außerdem ein Weg sein, die Vertrauens- und Glaubwürdigkeit eines Unternehmens zu steigern.

2) Künstliche Intelligenz – Chatbots & Co.

Das Datenvolumen steigt exponentiell an, weshalb künstliche Intelligenz und Maschinen leistungsstarke Prozessoren fordern. Intelligente Technologien sind bereits überall in den sozialen Netzwerken zu finden: Facebook nutzt beispielsweise einen Newsfeed Algorithmus und man kann Freunde über eine Gesichtserkennung markieren; LinkedIn verwendet „Al“ um passende Jobangebote für Kandidaten zu finden. 2017 werden solche Technologien immer wichtiger werden und sich in den sozialen Netzwerken weiter ausbreiten. Hierzu zählen auch automatisierte digitale Marketing Tools (Mehr dazu hier: Revolution im Marketing: So profitieren Online Marketer von Künstlicher Intelligenz).

Auch Chatbots zeigen, dass menschliche Intelligenz in Maschinen eingebettet wird. Als Chatbot wird ein Gesprächsagent bezeichnet, der designed wurde, um ein intelligentes Gespräch zu simulieren, ohne dass ein Mensch beteiligt ist. Facebooks Chatbots, die in den Messenger integriert sind, stellen eine Anwendung dieser Revolution dar. Sie gewinnen zunehmend an Beliebtheit und liefern ein neues Werkzeug für Marketer, da durch sie die Interaktion mit dem Kunden gesteigert und der Kundenservice verbessert werden kann. Kunden verlangen schnelle Antworten auf ihre Anfragen und Kommentare. Die Chatbots können die meisten Anfragen unmittelbar und ohne menschliche Hilfe beantworten.

Chotu, ein Al Roboter auf Facebook Messenger, ist eines der führenden Chatbot Technologien. Er beschafft sich alle notwendigen Informationen aus der Nachricht und kann mehrere Aufgaben gleichzeitig ausführen.

3) Zeitlich begrenzte Inhalte – Social Content, der verschwindet

Im Rahmen der Digitalisierung haben Unternehmen mit einer Informationsflut zu kämpfen und müssen sich gegen zahlreiche Konkurrenten durchsetzen. Die Herausforderung ist hervorzustechen und die Aufmerksamkeit des Publikums zu gewinnen. Traditionelle Marketingstrategien funktionieren nicht mehr so wie früher und es müssen neue Taktiken entwickelt werden, um das Publikum zum Lesen bzw. Anschauen der Inhalte zu bewegen.

Snapchat hat sich für eine besondere Taktik entschieden: Ablaufenden Content. Nutzer haben nur eine begrenzte Zeit den Content zu konsumieren. Hierzu zählen auch zehn Sekunden lange Videos, die nach dem Anschauen verschwinden und zu „Snapchat Stories“ hinzugefügt werden, wo sie 24 Stunden verbleiben. Instagram hat das Potenzial entdeckt und diese Taktik kopiert, indem es „Instagram Stories“ auf seine Plattform gebracht hat. Ablaufender Content ist nun Teil der Social Media Welt und es kann sich lohnen, diese Taktik in einer digitalen Marketingkampagne auszuprobieren.

blog.instagram, Beispiel "Instagram Stories"
©blog.instagram, Beispiel „Instagram Stories“

4) Kein Geld heißt wenig Traffic

Es wird immer schwieriger mit organischem Content Traffic zu erzielen, denn Facebook, Instagram und Co. lösen sich von chronologischen Timeline Updates. Durch die Informationsflut auf den sozialen Netzwerken ist der Raum für Inhalte begrenzt. Um in den Newsfeeds zu erscheinen, muss meistens der entsprechende Preis gezahlt werden. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie sich vermehrt die Frage stellen, ob Social Media für sie wirklich Sinn ergibt. Falls nicht, empfiehlt sich die Rückbesinnung auf andere Strategien. Bullas prophezeit daher einen Anstieg der Bemühungen in Suchmaschinenoptimierung, E-Mail Marketing und anderen Growth Hacking-Taktiken.

5) Automatisierung, Personalisierung und Vertrauenswürdigkeit werden zur Priorität

Die digitale Multimedia Welt, in der TV-Formate, Radio und soziale Plattformen integriert sind, erfordert Lösungen, die einen Überblick erleichtern und mit denen bestimmte Prozesse automatisiert werden können. Automatisierende Plattformen sind deshalb essentielle Tools für Marketer.

Wichtigkeit von Marketing Automation
Wichtigkeit von Marketing Automation, ©IMCS360.com

Außerdem wird aufgrund des breiten Angebots und der zunehmenden ‚Resistenz‘ der Nutzer gegen Werbung relevanter sowie personalisierter Content unvermeidlich. Facebooks personalisierte Retargeting- und Anzeigen-Strategien, die darauf ausgerichtet sind, wo sich der Nutzer im Web aufhält und welche Interessen dieser hat, gewinnen zunehmend an Bedeutung. Marketing Automation kann bei der Beschaffung der Daten und Werkzeuge helfen, die benötigt werden, um dem Kunden zur richtigen Zeit den passenden Content zu präsentieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Kunde „Werbung“ bzw. Inhalte wahrnimmt, steigt mit dessen wahrgenommener Relevanz für ihn.

Auch die Vertrauens- und Glaubwürdigkeit eines Unternehmens ist heutzutage ein ausschlaggebender Faktor, da die Auswirkungen der Kommunikation unmittelbarer denn je sind. Unzufriedenheit und Kritik kann jederzeit und überall öffentlich geäußert werden. Die Kommunikation ist transparent und negative Meinungen können dazu führen, dass Millionen von Nutzern das Vertrauen in ein Unternehmen verlieren.

6) Social Influencer gewinnen an Macht

Influencer wie erfolgreiche Blogger, die sich mit authentischen Inhalten ein treues Publikum in den sozialen Netzwerken aufgebaut haben, sind für Unternehmen in Zeiten der Reizüberflutung wichtige Kooperationspartner. Ein Influencer bietet für eine bestimmte Zielgruppe relevante Inhalte an, sodass diese ihm freiwillig folgt und sich regelmäßig seine Inhalte anschaut. Die Unterstützung eines zum Unternehmen (und der Zielgruppe) passenden Influencers ist somit eine gute Möglichkeit, sich bei einem Publikum Gehör zu verschaffen. Influencer Marketing ist in diesem Jahr auch in Deutschland angekommen und wird sich 2017 weiter ausdifferenzieren.

Quelle: Jeff Bullas

Kommentare aus der Community

shaban am 24.10.2016 um 07:45 Uhr

Gerne müchte mich informiren

Antworten
Micha am 14.10.2016 um 06:09 Uhr

Interessante Thesen für 2017. Mal sehen, was sich davon tatsächlich auch in deutschland durchsetzen wird.

Antworten
FINDOLOGIC Max am 11.10.2016 um 11:37 Uhr

Cool! Danke für den Artikel, Lisa.
Bin schon gespannt, was das nächste Jahr bringt!
LG
Max

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