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New Work
Die meisten Arbeitnehmer:innen wünschen sich eine Vier-Tage-Woche

Die meisten Arbeitnehmer:innen wünschen sich eine Vier-Tage-Woche

Selina Beck | 11.10.22

Die klassischen Arbeitsmodelle werden primär von jüngeren Angestellten öfter infrage gestellt. Das zeigt auch der große Wunsch nach einer Vier-Tage-Woche.

Arbeitnehmer:innen wünschen sich zurzeit mehr Flexibilität, Selbstbestimmung und moderne Arbeitsmodelle. Das zeigen die Ergebnisse der Befragung von Civey und der Faktor 3 AG rund um New-Work-Modelle.

Vor allem Young Talents wollen 4-Tage-Woche

Eine Befragung der HDI zeigte bereits vor Kurzem, dass immer mehr junge Berufstätige die klassischen Arbeitsmodelle infrage stellen. Der Ruf nach der 4-Tage-Woche wird in diesem Kontext immer lauter, denn für fast die Hälfte (48 Prozent) aller befragten Vollzeitbeschäftigten kommt Teilzeitarbeit in Betracht oder wird aktiv angestrebt.

Auch die aktuelle Studie zeigt: 38 Prozent der Arbeitnehmer:innen würden laut der Befragung für eine Vier-Tage-Woche auf einen Teil ihres Gehaltes verzichten. Knapp 48 Prozent sind demgegenüber noch unentschlossen. Bei der Umfrage wurden 500 Beschäftigte in Unternehmen mit 1 bis 49 Mitarbeiter:innen befragt, welche die Möglichkeit haben, im Home Office zu arbeiten.

Auch bei der Jobsuche spielt die Vier-Tage-Woche eine Rolle, denn rund 64 Prozent der Beschäftigten würden eher ein Unternehmen bevorzugen, das diese anbietet. In Zeiten des anhaltenden Fachkräftemangels könnte dies ein Chance für Unternehmen darstellen, Young Talents an sich zu binden. Denn vor allem Befragte im Alter von 30 bis 49 Jahren sprechen sich mit mehr als 70 Prozent für die 4-Tage-Woche aus.

Mehr als die Hälfte spricht sich für 40 Stunden in vier Tagen aus

In der Befragung wurde auch erhoben, ob die Beschäftigten dazu bereit sind, in einer Vier-Tage-Woche weiterhin 40 Stunden für ihr vorheriges Gehalts zu arbeiten. Dieses Modell würde mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Befragten bevorzugen. 23 Prozent lehnen den Vorschlag hingegen vollkommen ab und weitere 15 Prozent stehen diesem ebenfalls tendenziell negativ gegenüber.

Laut ersten Erkenntnissen wird mit der Vier-Tage-Woche eine bessere Work-Life-Balance erzielt – auch die Produktivität und Arbeitseffizienz können dadurch gesteigert werden. In Neuseeland, Belgien und Island gibt es mitunter die Vier-Tage-Woche. Auch in Deutschland gibt es Unternehmen, die bereits die 4-Tage-Woche eingeführt haben.

Bereits im Frühjahr gab es eine HubSpot-Umfrage, bei der deutlich wurde, dass deutsche Arbeitnehmer:innen die Vier-Tage-Woche einer Gehaltserhöhung vorziehen. 54 Prozent entschieden sich damals für die verkürzte Arbeitszeit und drei freie Tage in der Woche, lediglich 46 Prozent gaben hingegen an, lieber mehr Gehalt zu erhalten. 

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