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SEO - Suchmaschinenoptimierung
5 Tipps, wie du herkömmliches Spam-Linkbuilding erfolgreich und ohne Google Penalty anwendest
© Felipe Micaroni Lalli /
Wikipedia, CC BY-SA 2.5

5 Tipps, wie du herkömmliches Spam-Linkbuilding erfolgreich und ohne Google Penalty anwendest

Heiko Sellin | 05.03.14

Google-Strafen wegen unzulässigem Linkbuilding sind aktuell ein heikles Thema. 5 Tipps, wie du weiterhin erfolgreich Linkbuilding betreiben kannst.

Linkbuilding ist ein heiß diskutiertes Thema derzeit. Erst kürzlich wurden eine deutsche SEO-Agentur und ihre Kunden abgestraft, weil sie gegen die Richtlinien der Suchmaschine verstoßen haben und eine SEO-Agentur wurde von seinem Kunden angeklagt, weil diese einen Umsatzverlust im sechsstelligen Bereich verursacht haben sollte. In der Vergangenheit – insbesondere vor dem Penguin-Update – kam es vermehrt zu fragwürdigen Linkbuilding-Versuchen. Google fehlte es an Durchsetzungskraft und so bestrafte der Konzern nur die drastischsten Fälle. Mittlerweile erkennt der Algorithmus wesentlich besser, ob es sich um Link-Spam oder doch sinnvolle Verlinkungen mit Mehrwert handelt. Mit den folgenden Tipps schaffst du es, auch heute noch mit den Spam-Linkbuilding-Maßnahmen Erfolg zu haben.

Es gibt durchaus noch Möglichkeiten, mit Linkbuilding sein Ranking zu verbessern

Google hat die verschiedenen Linkbuilding-Taktiken weitestgehend durchblickt und sie auf seine „do not touch“ Liste gesetzt. Gibt es also gar keine Möglichkeit mehr, sein Suchmaschinen-Ranking mit Linkbuilding-Maßnahmen zu verbessern? Die Antwort lautet: doch, es ist sehr wohl noch möglich! Die gängigen Strategien stellen Gastbeiträge, Blogkommentare, Artikelverzeichnisse, Partnerschaften mit anderen Websites und Pressemitteilungen dar. Jedes davon kann genutzt werden, um auf natürliche Weise deine Online-Wahrnehmung zu steigern. Dafür gibt es einige spezielle Punkte zu beachten, die wir euch im Folgenden erläutern werden.

Gastbeiträge: Achte auf die Qualität

Matt Cutts hat Guestblogging erst vor Kurzem mit den Worten „So stick a fork in it: guest blogging is done; it’s just gotten too spammy” abgetan. Dass Gastbeiträge aber noch immer ein effektives Mittel sind, zeigt Jon Ball, VP und Business Development Page One Power, auf:

Guest blogging is more than just an SEO tactic – it has many legitimate roles online tied to marketing, business, authorship, and speech. Google couldn’t declare guest blogging ‚done‘ if they wanted to.

Laut Jon Ball gäbe es einen klaren Unterschied in der Qualität der Gastbeiträge und von dieser sei es auch abhängig, ob Google die Links anerkennt oder nicht:

There’s a world of difference between quality guest blogging and the spam guest blogging that Cutts pointed out. Google isn’t about to ignore good content simply because it’s from a guest contributor – likely they won’t ignore the links, either.

Bei diesem Beispiel eines Beitrages ist eindeutig zu erkennen, dass er ausschließlich für den einen Zweck geschrieben wurde – und zwar seinen Link unterzubringen:

Viele Rechtschreib- und Grammatikfehler: ein Beispiel für einen schlechten Gastbeitrag Quelle: searchenginewatch.com
Viele Rechtschreib- und Grammatikfehler: ein Beispiel für einen schlechten Gastbeitrag <br>Quelle: searchenginewatch.com
Negativ-Beispiel für Autoren-Informationen beim Gastbeitrag<br> Quelle searchenginewatch.com
Negativ-Beispiel für Autoren-Informationen beim Gastbeitrag
Quelle: searchenginewatch.com

Der Content gibt null Mehrwert, enthält fehlerhafte Informationen und ist äußerst schlecht geschrieben. Zusammenfassend machen folgende Eigenschaften einen schlechten Gastbeitrag aus:

  • Falsche Rechtschreibung, merkwürdige Wortwahl und Formatierung.
  • Schwache Ausdrucksform, der Inhalt ist völlig irrelevant, da er keine neuen beziehungsweise besonderen Erkenntnisse liefert.
  • Es fehlt an Autorität und Substanz.
  • Die Biografie enthält keine Informationen zum Lebenslauf und wurde nur verfasst, um Links zu platzieren.

Was lernen wir daraus? Achte bei deinen Gastbeiträgen darauf, dass du sinnvolle Sachen verlinkst, die zum Einen zu deinem Content passen und zum Anderen dem Leser einen echten Mehrwert bieten. Deine Biografie sollte genaue Informationen über den Autoren enthalten: welche Position führt er in welchem Unternehmen aus und worauf ist das Unternehmen spezialisiert? Außerdem ist es aus SEO-Sicht generell wichtig, auf die Verständlichkeit deiner Inhalte zu achten, wie auch Matt Cutts kürzlich noch mal hervorhebte.

Blogkommentare: Verweise auf deine Seite, aber ohne Link-Spam

Jeder Seitenbetreiber kennt das Problem mit den lästigen Spam-Posts. Blogkommentare sind wohl die nervigste SEO-Strategie, die es gibt. Heutzutage werden diese Spam-Nachrichten sogar schon automatisiert verschickt, wie dieses Beispiel zeigt:

Von automatisierten Spam-Kommentaren sollte abgesehen werden<br>searchenginewatch.com
Von automatisierten Spam-Kommentaren sollte abgesehen werden
Quelle: searchenginewatch.com

Das 2005 von Google eingeführte NoFollow-Tag machte es den Spammern schwerer, ihre Linkpopularität zu erhöhen. Mit der Anweisung im HTML-Code rel=“nofollow“ können Seitenbetreiber unerwünschte Links markieren und somit werden diese von den Suchmaschinen nicht mehr zur Berechnung herangezogen.

Dennoch können bestimmte Kommentare noch immer deine Online-Wahrnehmung steigern. Lass doch einfach mal die Links weg und äußere eine Expertenmeinung zu einem Thema aus deiner Branche. Dies hat zwar keine direkten positiven SEO-Auswirkungen, hilft aber dennoch deine Auffindbarkeit und möglicherweise deinen Traffic zu steigern. Hier zwei positive Beispiele:

Dieser Kommentar stammt aus einem Blog für Cocktails (12bottlebar):

Linkbuilding mal anders: Kommentar auf 12bottlebar ohne direkte Verlinkung<br>Quelle: searchenginewatch.com
Linkbuilding mal anders: Kommentar auf 12bottlebar ohne direkte Verlinkung
Quelle: searchenginewatch.com

Auch solch ein Kommentar wie auf der Garten-Plattform „Gardenrant“ kann deine Online-Präsenz verstärken:

Positives Beispiel für einen Blogkommentar auf "Gardenrant"<br> Quelle: searchenginewatch.com
Positives Beispiel für einen Blogkommentar auf „Gardenrant“
Quelle: searchenginewatch.com

Artikelverzeichnisse: Agiere so, als würde Google über deine Schulter gucken

Laut Matt Cutts habe der Google Algorithmus sich mittlerweile so geändert, dass das Linkbuilding über Artikelverzeichnisse lange nicht mehr so effektiv sei wie in der Vergangenheit. Die Directories, wie sie im englischen genannt werden, gab es bereits vor den Suchmaschinen im Internet. Sie waren natürliche Plattformen, die dazu dienten, sich über bestimmte Themen zu informieren. Jeder kann darauf noch immer Artikel veröffentlichen und eine kleine Angabe zu seiner Person sowie Backlinks zu seiner Seite hinterlassen. Als Google dann Schritt für Schritt die Dominanz im Netz einnahm und Links eine immer größere Ranking-Relevanz erhalten haben, wurden diese Verzeichnisse wertloser. Heutzutage werden sie ausschließlich dazu genutzt, die Suchergebnisse zu manipulieren und bei jeder Manipulation besteht die Gefahr, von Google abgestraft zu werden.

Dennoch gibt es Möglichkeiten, mit Artikelverzeichnissen deine Seite aufzuwerten. Dafür solltest du insbesondere zwei Arten von Directories bevorzugen: lokale und bestimmte Nischen-Verzeichnisse. Diese ganz speziellen Netzwerke solltest du dafür nutzen, deine Brand zu stärken, die Integration von Links sollte nur an zweiter Stelle stehen. Wenn du welche einfügst, dann achte darauf, dass sie für die Zielgruppe relevant sind. Die Verzeichnisse sollten deshalb unbedingt zu deiner Branche passen und genau darauf abgezielt sein. Achte bei deinem Inhalt darauf, dass du dem Leser einen Mehrwert bietest – deine Texte sollten so verfasst sein, dass du es aus Google-Sicht auch wirklich verdient hast, im Ranking nach oben zu klettern. Wenn du dich dabei clever anstellst, kannst du auf diese Weise erfolgreiches Branding betreiben und deinen Traffic steigern.

Artikel in lokalen Verzeichnissen hingegen haben enormes Potential, das Online-Ansehen deiner Firma innerhalb einer Community zu verbessern. Es gibt eine Menge an lokalen Plattformen, bei denen sich ein Eintrag lohnen könnte, wie beispielsweise Bing Local, Yahoo Local oder Google Places. Mit der Präsenz in solchen Foren hast du beste Aussichten, lokale Kunden anzusprechen.

Grundsätzlich haben Artikelverzeichnisse also noch immer die Kraft, dein Search Ranking zu pushen. Verwende sie, um Branding zu betreiben und füge nur Links, die zutreffend und angemessen sind, ein. Bedenke bei deinem Handeln stets die Google-Richtlinien. Am besten du agierst immer so, als wenn Google gerade über deine Schulter gucken würde.

Partnerschaften mit anderen Websites: Zurückhaltung zahlt sich aus

Das sogenannte „Reciprocal Linking“ ist ein weiteres Mittel, um auf natürliche Weise mit Linkbuilding sein Ranking aufzubessern. Das Grundkonzept dahinter sieht wie folgt aus: zwei Websites vereinbaren eine Partnerschaft und binden gegenseitig Links zueinander ein. Ursprünglich gaben sich die Seitenbetreiber bei der Verlinkung viel Mühe und der redaktionelle Aufwand war groß – das erzeugte ein gewisses Vertrauen bei Google zu diesen Seiten.

Dieses Gefühl ist bei dem Suchmaschinenriesen nun leider schon lange nicht mehr vorhanden. Heutzutage wird auch diese Linkbuildung-Maßnahme für das Spammen missbraucht. Spam Pages integrieren hunderte Links auf diesen mittlerweile alles andere als vertrauenswürdigen Seiten.

2005 ging Google mit dem Update Jagger den Kampf gegen die wechselseitige Verlinkung an. Seitdem erkennt der Algorithmus besser, wann eine Link-Partnerschaft zwischen zwei Websites – nur aus einem Zweck und zwar das SERP-Ranking zu pushen – besteht.

Diese vier Beispiele von Reciprocal Linking können dein Ranking negativ beeinflussen:

  • Wenn du für Links oder Content, der Links enthält, bezahlst oder auch, wenn du solche Angebote verkaufst.
  • Unverhältnismäßig viele Link-Austausche nach dem Motto „Link du zu mir und ich verlinke dich“ und Partner-Websites, die ihre Beziehung ausschließlich dazu nutzen, sich gegenseitig zu verlinken.
  • Automatisierte Programme, die nur darauf abgezielt sind, Links auf deiner Seite zu integrieren.

Auch bei dieser Taktik gilt es zu beachten, dass du feinfühlig mit dem Google-Algorithmus umgehst. Die Suchmaschine merkt es sofort, wenn du Partnerschaften mit anderen Websites eingehst, nur um deine Suchergebnisse zu manipulieren. Achte deshalb darauf, dass du Kooperationen mit seriösen Websites aus deinem Business eingehst und nutze diese nicht ausschließlich zum Linkbuilding. Die Partnerschaften können wichtige Geschäftsbeziehungen schaffen, deine eigene Autorität stärken und dein Ansehen beziehungsweise Vertrauen innerhalb des Webs steigern. Einzelne, relevante Verlinkungen können zudem auch dein Ranking verbessern – aber übertreibe es damit bloß nicht.

Pressemitteilungen:

Erst kürzlich, im Juli 2013, hat Google in seinen Content Guidelines Folgendes hinzugefügt:

Additionally, creating links that weren’t editorially placed or vouched for by the site’s owner on a page, otherwise known as unnatural links, can be considered a violation of our guidelines. Here are a few common examples of unnatural links that may violate our guidelines:

  • Text advertisements that pass PageRank
  • Advertorials or native advertising where payment is received for articles that include links that pass PageRank.
  • Links with optimized anchor text in articles or press releases distributed on other sites.

Auch für den letzten Teil der fünf Linkbuilding-Methoden gilt die Regel: nutze deine Pressemitteilungen auf keinen Fall einzig und allein, um deine Links zu publizieren. Wie von Google beschrieben werden solche Texte, die reich an Stichwörtern sind (im schlimmsten Fall wiederholen sich diese auch noch und enthalten minderwertige Verlinkungen), klar als Spam erkannt. Dies pusht dein Ranking nicht, sondern verschlechtert es und kann sogar zu Strafen führen. Da kommen nun die Fragen auf: Dürfen Pressemitteilungen überhaupt noch Links enthalten? Und wenn ja, können diese einen positiven SEO-Effekt haben? Die Antwort lautet: Ja können sie, aber ob dein Ranking davon profitiert, hängt von bestimmten Faktoren ab. Einer der wichtigsten ist es, dass du die Presseausschreibungen auch wirklich aus dem herkömmlichen Grund verwendest – um auf dein Unternehmen aufmerksam zu machen. Folgende Dinge werden von Google erkannt:

  • Links aus deiner Pressemitteilung haben so gut wie nie SEO-Erfolg und führen oftmals auch zur Abwertung von Google.
  • Klare Anzeichen von manipulativen Hintergedanken können von Google erkannt und bestraft werden.
  • Wenn du die Pressemitteilungen wirklich mit der Intention schreibst, Werbung für dich zu machen und dem Leser neue Erkenntnisse lieferst, dann werden diese auch von anderen Nachrichtenkanälen aufgegriffen und du wirst möglicherweise verlinkt, was durchaus einen positiven SEO-Effekt haben kann.

Nutze die Presseausschreibungen also nicht mit der Hauptabsicht, deine Links zu integrieren. Wenn du sie interessant und qualitativ hochwertig verfasst, werden andere Seiten dich verlinken.

Fazit

Das Wichtigste beim Linkbuilding ist es, dass deine Links natürlich aussehen. Das heißt, dass sie in dem Zusammenhang mit deinem Content, deiner Branche, deiner Seite und deren User einen Sinn ergeben. Bei jedem der fünf Methoden solltest du Googles Richtlinien im Hinterkopf behalten. Agiere bei jeder einzelnen nicht mit der Hauptintention, deine Linkpopularität zu steigern – das geht nur nach hinten los. Versuche im Gegensatz dazu mit deinem Linkbuilding einen Mehrwert für das Web im Allgemeinem zu schaffen.

Zögere nicht und habe vor allem keine Angst davor, sinnvolle Links zu integrieren, denn sie waren in der Vergangenheit und sind aktuell noch immer wichtig für dein SERP-Ranking. Wenn du Linkbuilding nicht mehr als manipulative Taktik ansiehst, um Google zu hintergehen, sondern als professionelle Anwendung, um deine Online-Wahrnehmung zu steigern, dann ist auch heutzutage Linkbuilding eine durchaus empfehlenswerte SEO-Maßnahme.

 Quelle: searchenginewatch.com

Kommentare aus der Community

Michael Marheine am 10.03.2014 um 17:46 Uhr

Klar, will ein Unternehmen schnelle Erfolge und setzt dabei gerne Backlinks. Viele wissen gar nicht, wie das eigentlich ordentlich vonstatten gehen muss, erfahren dann mal irgendwo beiläufig, dass jemand Erfolg hatte mit Einträgen in einem Verzeichnis und versuchen das dann für sich schnell mal eben nachzubauen.
Google hat nach meiner Erfahrung gegen keine Art des Linkaufbaus etwas, es nachvollziehbar geschieht. Wer seine Seite viele Jahre betreibt und immer mal wieder einen Link der einen oder anderen Art setzt, der bekommt gar keine Probleme mit Google, da das normal ist, sein Unternehmen oder seine Dienste anzupreisen, auch mit einem Link auf die eigene Seite.

Jedoch stellt sich bei Unternehmen eben das Thema SEO, Linkaufbau etc. akut und spontan ein. Ich bekomme keine Anfragen wie: Können Sie uns in den kommenden 5 Jahren behilflich sein mit dem Aufbau von Backlinks und einem monatlichen Betrag X für 4-5 Backlinks im Monat … – ich bekomme nur Anfragen wie: Wir haben Budget 5.000 € und die wollen wir in den beiden kommenden Monaten investieren in Backlinkaufbau … das Unverständnis des Kunden ist die eine Seite der Medaille, aber natürlich wollen die SEOs auch gerne das Geld verdienen … manch‘ einer wird dann nicht beraten, sondern zuschlagen und das Geld einsacken.

Linksuafbau geht eben nicht mit einer Hauruck-Aktion, das ist ein sehr langwieriger Prozess, dann knallt auch keine Website in den SERPs nach unten durch. Welcher Kunde will so lange warten? Alle wollen den schnellen Erfolg und bezahlen dann oft mit einer verbrannten Domain.

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tom am 05.03.2014 um 22:26 Uhr

Ist die Headline nicht im Widerspruch zum Artikel?
„Wie du Spam-Linkbuilding-Taktiken erfolgreich und ohne Google-Penalty anwendest“
Im Prinzip beschreibst du ja, wie man Linkbuilding Möglichkeiten nutzt, OHNE das es überhaupt Spam ist. Die headline suggeriert doch eher: „Mit genau diesen Maßnahmen kann Du ungestraft Spam machen“

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