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Nur 180.000 Abos in den USA: Twitter Blue überzeugt nur wenige User

Nur 180.000 Abos in den USA: Twitter Blue überzeugt nur wenige User

Larissa Ceccio | 07.02.23

In den USA hat das von CEO Elon Musk initiierte Twitter Blue nur 180.000 zahlende Abonnent:innen. Die geringen Aboeinnahmen dürften, anders als erhofft, der finanziellen Schieflage des Unternehmen nur unzureichend entgegenwirken.

Der Twitter CEO Elon Musk versucht derzeit mit vielen verschiedenen Mitteln, die Schulden des Unternehmens wettzumachen und die Abhängigkeit von den sinkenden Werbekund:innen zu begrenzen. Neben der Ankündigung, dass Accounts jetzt 1.000 US-Dollar für die Verifizierung zahlen müssen, sowie einer groß angelegten Auktion, auf welcher unter anderem eine Statue des blauen Twitter-Vogels für 100.000 US-Dollar verkauft wurde, soll auch ein teureres, werbefreies Abonnement für Umsatz sorgen. Darüber hinaus kündigte Twitter kürzlich an, den kostenlosen API-Zugriff zu schließen.

Eine der für den Kurznachrichtendienst wichtigsten Einnahmequellen ist Twitter Blue – mittlerweile kostet das Abonnement, je nach Betriebssystem und Region (iOS User müssen mehr zahlen), acht bis elf US-Dollar im Monat. Bisher scheinen jedoch nur wenige User von dem Angebot überzeugt zu sein: Twitter Blue hat nur 180.000 zahlende Kund:innen in den USA, dem für das Unternehmen wichtigsten Gebiet. Neben dem begehrten blauen Haken beinhaltet das Abonnement verschiedene Zusatzfunktionen, etwa einen vorzeitigen Zugriff auf neue Features sowie die Möglichkeit, längere Videos hochzuladen und weniger Werbung.

Twitter Blue-Abos machen nur 1 Prozent des Gesamtumsatzes aus

Aus einem Bericht von The Information und einem Tweet von Erin Woo von The Information geht hervor, dass Twitter Blue Mitte Januar in den USA nur rund 180.000 und insgesamt rund 290.000 zahlende Abonnent:innen aufweisen konnte. Die Summe entspricht weniger als 0,2 Prozent der monatlich aktiven User. Weltweit würde dies nur einen Jahresumsatz von etwa 28 Millionen US-Dollar bedeuten – ein Prozent des Gesamtumsatzes von Twitter.

Müssen User künftig für Social Media zahlen?

Es lässt sich mutmaßen, dass zum einen Musks von verschiedenen Seiten kritisierten Maßnahmen im Zuge der Twitter-Übernahme viele User davon abhalten, seine Pläne zu unterstützen. Darüber hinaus ist es zum anderen derzeit noch nicht gang und gäbe, ein soziales Netzwerk durch kostenpflichtige Abonnements zu monetarisieren. Viele User sind es zum jetzigen Zeitpunkt noch gewohnt, Social-Plattformen mitsamt vieler Features kostenfrei nutzen zu können. Allerdings gibt es einige Entwicklungen auf Seiten weiterer beliebter Social-Dienste, die darauf hindeuten, dass User in Zukunft für begehrte Features und dergleichen zahlen müssen. So erwägt beispielsweise auch Instagram, einen kostenpflichtigen blauen Haken nach Twitter-Vorbild einzuführen.

Doch angesichts Twitters sinkender Werbeeinnahmen und finanzieller Probleme hat der Kurznachrichtendienst eventuell nicht mehr so lange Zeit, um darauf zu warten, dass mehr User generell bereit sind, für Social Media zu zahlen. Dass Twitter ausgerechnet in den USA so wenige Twitter Blue-Abonnent:innen sammelt, ist für das Unternehmen besonders gravierend. Denn dort ist Twitter, verglichen mit anderen Regionen, besonders beliebt.


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