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Eine Woche im Metaverse: Ein Creator berichtet von seinen Erfahrungen
© Jonas Moll via TikTok, Shutter2U via Canva

Eine Woche im Metaverse: Ein Creator berichtet von seinen Erfahrungen

Caroline Immer | 28.09.22

Der Creator Jonas Moll verbrachte eine Woche lang mehrere Stunden täglich im Metaverse. Welche Aktivitäten im Metaversum besonders viel Spaß machen und welche Branchen den Einstieg in die virtuelle Welt keineswegs verpassen sollten, erfährst du im Artikel.

Das Metaverse wird immer greifbarer – etwa durch Kampagnen zum Einfluss des Metaversums sowie die Eröffnung des ersten Metaverse Stores. Auch Brands beginnen, die Potenziale der virtuellen Welt zu erkennen und mit Werbung und Onlineshops im Metaverse zu experimentieren. Doch wie fühlt es sich an, tatsächlich mittendrin zu sein? Creator Jonas Moll hat eine Woche im Metaverse verbracht. In diesem Artikel liest du von seinen – positiven wie negativen – Erfahrungen.

@jonasmoll95 Das wird heftig! 😳 Habt ihr das schon ausprobiert? :) #selbstexperiment #jonastestet #vr ♬ Violin – Grooving Gecko

Die ersten Tage: Spektakuläre Welten und Schwindelanfälle

Jonas verbrachte mehrere Stunden pro Tag im Metaverse. Hierfür musste er sich zunächst eine VR-Brille sowie zwei Controller besorgen – und dann konnte es auch schon losgehen. Nach der Erstellung seines fiktiven Charakters bemerkte Jonas schnell, dass es ganz schön anstrengend ist, sich an eine derart fremde Umgebung zu gewöhnen. Die ersten Schwindelanfälle ließen nicht lange auf sich warten; immer wieder musste er die Brille kurz abnehmen.

Alles wirkte so real, als befände ich mich wirklich in dieser Welt. Für den Körper war das eine absolut ungewohnte Situation und ich brauchte ein paar Stunden, um mich daran zu gewöhnen. Ich kam mir wie ein Fremder vor.

@jonasmoll95 Schaffen wir es noch 😭 #metaverse #selbstexperiment #jonastestet ♬ Epic Emotional – AShamaluevMusic

Neben der körperlichen Anstrengung berichtet der Creator auch von positiven Erfahrungen während seiner ersten Tage im Metaverse. Die VR-Welten – teils Replica der echten Welt, teils neu erschaffen – seien „spektakulär“. Die Kommunikation mit anderen Spieler:innen lief über das Mikrofon ebenfalls gut. Jonas konnte deutlich hören, aus welcher Richtung und Entfernung jemand sprach. Mimik und Gestik der Charaktere seien jedoch noch ausbaufähig. Ein echtes Highlight war ein virtuelles Box-Workout, welches erstaunlich anstrengend war – ebenso wie eine Metaverse-Version des Spiels Fruit Ninja.

@jonasmoll95

Markiert eine Freundin oder ein Freund, wenn ihr sowas mal machen wollt! ☺️❤️

♬ Epic – Joystock

Ängste überwinden im Metaverse?

Als nächstes Abenteuer im Metaversum schlug Jonas‘ Community einen Angelausflug vor. Nachdem er sich eine passende Welt und ein Ufer gesucht hatte, konnte es direkt losgehen. Der Creator beschreibt den Angelprozess als erstaunlich nah dran an der Realität. Nach einigen Tagen fühlte sich Jonas bereits „mehr zuhause“ im Metaverse und stellte sich einer großen Herausforderung: Der Überwindung seiner Höhenangst. Der Creator fuhr mit dem Fahrstuhl in den 100. Stock eines virtuellen Hauses und balancierte dort auf einer Planke. Ob er durch die Erfahrung in Zukunft in luftigen Höhen deshalb weniger ängstlich sein wird, kann er jedoch nicht voraussagen. 

@jonasmoll95 Das war Echt krank 😅 @elenas.caprice ♬ Epic Emotional – AShamaluevMusic

Chancen für die Gaming- und Eventbranche

Das Potenzial, das in der virtuellen Welt steckt, ist laut Jonas nicht zu übersehen. Die Entwicklung des Metaverse sei vergleichbar mit der neuen Ära, die vor einigen Jahrzehnten der Gameboy einläutete. Zwar ist im Metaversum einiges mehr als nur Gaming möglich, doch insbesondere in diesem Bereich sieht Jonas für Brands große Chancen. VR-Gaming sei auch für seine Community interessant, die dies via Livestream verfolgen könne – für Jonas ein Grund, in Zukunft noch mehr Zeit im Metaverse zu verbringen.

Ein weiterer Sektor, der im Metaverse große Potenziale hat, ist die Eventbranche. Events in der virtuellen Welt könnten laut Jonas zu einer echten Alternative werden und seien deutlich interessanter als Zoom-Veranstaltungen, die kein freies Bewegen im Raum ermöglichen. Ebenso sei es möglich, ein Event mit mehreren Räumen zu planen, ohne dass die Gespräche der Teilnehmer:innen von nebenan stören, wie es in der nichtdigitalen Welt der Fall sein kann. Ein virtuelles Pink-Floyd-Konzert zeigte dem Creator, wie Events im Metaverse aussehen können:

In welche Richtung es beispielsweise in der Eventbranche gehen könnte, zeigte mir das Pink Floyd-Konzert ziemlich eindrucksvoll. Dass potenziell jede:r via Metaverse an derartigen Veranstaltungen teilnehmen kann, ist ein absoluter Gamechanger. Nicht nur, dass mir der inklusive Gedanke dahinter gefällt, da der Kauf der VR-Utensilien deutlich unkomplizierter sein wird als der Erwerb der limitierten Tickets. Veranstaltungen könnten gänzlich neu geplant werden, wenn Menschen selbst von zuhause daran teilnehmen könnten, sowohl von der Größe her als auch vom Konzept.

Auch für die Filmindustrie biete das Metaversum spannende Möglichkeiten – etwa Abonnements für Kinofilme, die mit der VR-Brille angesehen werden können. Kritisch steht der Creator hingegen Sport und Shopping im Metaverse gegenüber. Dies seien Aktivitäten, die für ihn persönlich physisch besser funktionieren.

„Möglichst von Anfang an dabei sein!“

Wir haben Jonas gefragt, an welchen Stellen im Metaverse er auf Werbung aufmerksam geworden ist. Der Creator erklärt, insbesondere im Hauptmenü der Oculus 2 Ads für neue Spiele oder anstehende Events wahrgenommen zu haben – im Metaversum selbst jedoch nur ein einziges Werbeplakat. Höchste Zeit also für Marketer, die virtuellen Welten sinnvoll zu nutzen, und dabei auch die Bedürfnisse der User nicht aus den Augen zu lassen. Aktuell seien die Angebote im Metaverse in erster Linie auf unmittelbare Umsätze – etwa durch Branding oder Kund:innengewinnung – ausgerichtet, meint der Creator.

Nichtsdestotrotz bietet das Metaverse Usern wie Brands bereits jetzt zahlreiche spannende Möglichkeiten. Die Anzahl der Gestaltungsmöglichkeiten geht dabei ins Unendliche. Bereits in zehn Jahren könnte das Metaversum mehr als eine Milliarde Menschen erreichen, vermutet Metas Angie Gifford. Auch Jonas glaubt an die Potenziale des Metaverse und rät Marken dazu, möglichst schnell Teil der virtuellen Welt zu werden:

Sobald sich das Metaverse etabliert und sich die Technologie dahinter weiterentwickelt (und das wird sie), öffnen sich für die meisten Branchen zig neue Türen. Für Marken muss es deshalb heißen: Möglichst von Anfang an dabei sein! 

Du möchtest noch mehr Insights zum Metaverse? Beim Digital Bash – Main Event kannst du am 12. Oktober im Millerntorstadion in Hamburg ein Expert:innen-Panel zum Thema Metaversum live erleben. Melde dich jetzt an!

Kommentare aus der Community

Carlo am 04.10.2022 um 14:07 Uhr

Tut mir Leid für die etwas harsche Kritik!

Antworten
Carlo am 04.10.2022 um 14:05 Uhr

So ein dummer nonsense!!! Als würde die Meinung eines dahergelaufenen YouTubers oder Streamers einen Unterschied machen. Das Metaverse ist eine gute Sache, die es noch gar nicht richtig gibt: Also kann man gar nicht im „Metaverse“ sein man kann nur in VR sein. Es gibt noch kein „Metaverse“ in dem Sinne.
Bitte kann die Presse mal richtig recherchieren!

Antworten
Niklas Lewanczik am 04.10.2022 um 14:44 Uhr

Hallo Carlo,

danke für dein Feeback; wir bitten jedoch alle Kommentierenden, sich so auszudrücken, dass die Kritik produktiv wirkt.

Ob die Meinung eines Creators einen Unterschied macht, steht im Beitrag nicht direkt zur Debatte. Der Creator Jonas Moll hat jedoch plattformübergreifend über 1,6 Millionen Follower. Daher können seine Erfahrungen zumindest für diese durchaus interessant sein. Und von diesen berichten wir auch, um Eindrücke aus der Praxis zu vermitteln.

Dass es das Metaverse noch nicht gebe, steht zur Diskussion. Dabei kommt es sicher auf die Definition des Metaverse an. Es gibt durchaus schon Integrationen, Games und Plattformen („Fortnite“, „Horizon Workrooms“ etc.), die dich ins Metaverse versetzen können, wenn du es so nennen möchtest. Wenn nicht, ist das auch in Ordnung.

Einen Recherchefehler sehe ich in diesem Kontext nicht, du kannst uns aber gern konkret darauf hinweisen.

Mehr Kontext zum Thema Metaverse findest du zum Beispiel hier:

https://onlinemarketing.de/technologie/metaverse-interview-meta-asher-rapkin

Beste Grüße

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