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Weiter auf Erfolgskurs: Microsoft steigert Gewinn und baut Cloud-Stärke aus
Microsoft-Zentrale in Schwabing, © Microsoft

Weiter auf Erfolgskurs: Microsoft steigert Gewinn und baut Cloud-Stärke aus

Larissa Ceccio | 27.04.22

Ein starkes Cloud-Geschäft sorgt bei Microsoft für deutlich mehr Umsatz. Auch LinkedIn und das Gaming-Geschäft schneiden gut ab.

Microsoft hat das neueste Leistungs-Update publik gemacht. Auch die neusten Zahlen von LinkedIn, die ein Wachstum des Business-Netzwerks belegen, sind Teil dieses Updates – diese sind vor allem hinsichtlich der sich verändernden Arbeitsmarktbedingungen im Rahmen der Covidpandemie spannend.

Der Quartalsumsatz betrug 49,9 Milliarden US-Dollar und ist damit um 18 Prozent getrieben. Der Betriebsgewinn stieg sogar noch einen Prozentpunkt mehr, mit 20,4 Milliarden US-Dollar konnte Microsoft 19 Prozent mehr Gewinn machen als im Vorjahr. Satya Nadella, Chairman und Chief Executive Officer von Microsoft, erklärt:

In Zukunft wird die digitale Technologie der Schlüsselfaktor sein, der die Wirtschaftsleistung der Welt antreibt. Über den gesamten Tech-Stack hinweg erweitern wir unsere Möglichkeiten und beteiligen uns daran, Kunden dabei zu helfen, sich zu differenzieren, Resilienz aufzubauen und mit weniger mehr zu erreichen.

Cloud-Stärke auch im dritten Quartal im Fokus: Microsoft steigert Gewinn um 19 Prozent

Die pandemiebedingten neuen Arbeitsbedingungen, die den technologischen Fortschritt von Unternehmen zwangsläufig beschleunigt hatten und zu mehr Home Office und Remote Work geführt haben, wirkten sich auch auf Microsofts drittes Geschäftsquartal insbesondere im Cloud-Bereich rund um Azure positiv aus. Die Plattform, die vielen anderen Firmen und Apps IT-Dienste und Speicherplatz im Netz liefert, konnte ein Umsatzplus von 46 Prozent erreichen. Die „Cloud-Stärke von Microsoft treibt Ergebnisse des dritten Quartals voran“ heißt es im Titel der Pressemitteilung Microsofts.

Das anhaltende Kundenengagement für unsere Cloud-Plattform und eine starke Verkaufsabwicklung führten zu einem besser als erwarteten Wachstum der kommerziellen Buchungen von 28 % und den Microsoft Cloud-Einnahmen von 23,4 Milliarden US-Dollar, was einer Steigerung von 32 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

erläutert Amy Hood, Executive Vice President und Chief Financial Officer von Microsoft.

Das wachstumsstarke „Intelligent Cloud“-Segment legte insgesamt um 26 Prozent auf 19,05 Milliarden US-Dollar Umsatz zu. Zu den Geschäftshighlights in diesem Segment zählen die Einnahmen aus Serverprodukten und Cloud-Diensten in Höhe von 32 Prozent im Vergleich zu 2021. Diese wurden unter anderem durch das Umsatzwachstum von Azure und anderen Cloud-Diensten von 49 Prozent angetrieben.

Das seit 2016 zum Konzern gehörende Karriereportal LinkedIn steigerte die Erlöse um 34 Prozent

Auch LinkedIn schneidet sehr gut ab: Microsoft verzeichnet einen Anstieg der LinkedIn-Einnahmen um 34 Prozent im Jahresvergleich auf 3,44 Milliarden US-Dollar. Zudem meldet das Business-Netzwerk auch weiterhin „Rekordniveaus“ (acht Quartale in Folge) bei der Benutzer:inneninteraktion.

© LinkedIn (mit Klick aufs Bild gelangst du zur größere Ansicht)

Die LinkedIn-Sitzungen stiegen beispielsweise um 22 Prozent. Insgesamt weist LinkedIn derzeit 810 Millionen User auf. Auch Marketing Solutions schneiden gut ab, da immer mehr Unternehmen versuchen, dieses erhöhte Engagement zu nutzen. Home und Remote Office bieten LinkedIn laut eigener Aussagen verbesserte Möglichkeiten als verbindende Plattform zu fungieren. Darauf aufbauend hat LinkedIn beispielsweise das Tool „Future of Skills“ und einen Market Place für Freelancer eingeführt.

Laut Microsoft beruht die Umsatzstärke LinkedIns auf der gestiegenen Nachfrage nach den Talent-Solutions-Angeboten der Plattform und dem derzeit starken Arbeitsmarkt.

Umsatz im Bereich More Personal Computing sogar besser als erwartet

Das Geschäft rund um die Spielkonsole Xbox und Hardware-Produkte wie „Surface“-Tablets verzeichnete ebenfalls Wachstum. Insgesamt lagen die Zahlen im dritten Quartal etwas über den Erwartungen der Expert.innen: Der Umsatz im Bereich More Personal Computing belief sich auf 14,5 Milliarden US-Dollar, elf Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr. Mit dieser Sparte hofft das Unternehmen unter anderem, im Metaverse Fuß zu fassen. Hierfür hatte Microsoft im Herbst 2021 erste große Pläne vorgestellt.

Microsoft erzielt einen Gewinn je Aktie in Höhe von 2,22 US-Dollar

Microsoft beweist, dass Unternehmen auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten erfolgreich sein können. Die nur leicht besser als erwarteten Q3-Zahlen können Anleger:innen jedoch nicht wirklich überzeugen. Einen Impuls zur Umkehr des jüngsten Abwärtstrends an der Börse dürfte der Quartalsbericht damit nicht geben, allerdings könnte er die Microsoft-Aktie stabilisieren.

Nach weniger Plus für Anleger:innen im letzten Quartal, konnte Microsoft nun die positiven Prognosen für das dritte Quartal erfüllen und 12,4 Milliarden US-Dollar in Form von Aktienrückkäufen und Dividenden an die Aktionär:innen zurückzahlen. Das entspricht einer Steigerung von 25 Prozent gegenüber dem dritten Quartal des Geschäftsjahres 2021. Die Microsoft-Aktie verbuchte vorbörslich zwischenzeitlich letzlich ein Plus von 5,17 Prozent.

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