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Privacy Sandbox: Google und Fastly betreiben Oblivious HTTP Relay für Targeting-Alternative FLEDGE

Privacy Sandbox: Google und Fastly betreiben Oblivious HTTP Relay für Targeting-Alternative FLEDGE

Niklas Lewanczik | 15.03.23

Die Edge-Cloud-Plattform unterstützt Google beim privatsphärezentrierten Advertising mit Privacy Sandbox-Lösungen. Zusammen bieten die Unternehmen ein Oblivious HTTP Relay an, das die Trennung und Isolierung von Daten vereinfacht.

Ab 2024 beendet Google endgültig den Support für Third Party Cookies bei Chrome. In einem Dokument, das Google als Teil einer Übereinkunft mit der britischen Competition and Markets Authority zur Verfügung stellt, wird erläutert, wann genau die Third Party Cookies bei Chrome nicht mehr unterstützt werden sollen. Darin heißt es:

Google is working toward the removal of third-pay cookies in H2 2024. In order to get there, Google is taking a phased approach […] In Q3 2024, Chrome will phase out support for third-pay cookies over a two-month period.

Doch die Third Party Cookies gelten noch immer als relevante Targeting-Basis für viele Advertiser. Und eine branchenübergreifende Lösung ist noch nicht ausgereift. Um die Marketing-Szene auf die cookieless Future vorzubereiten, stellt Google Technologien zur Verfügung, die das Tracking und Targeting auch ohne diese Cookies ermöglichen sollen. Dazu zählen Optionen aus der Privacy Sandbox wie FLoC (beziehungsweise die Nachfolgelösung Topics) oder FLEDGE, die womöglich aber (noch) keine vergleichbaren Targeting-Erfolge für Marketer in Aussicht stellen. Auch die Attribution Reporting API, die Private State Tokens API und die First Party Sets API stehen zur Verfügung. Ab dem dritten Quartal 2023 sollen diese Lösungen aus der Privacy Sandbox nach einer Chrome-Origin-Trials-Phase für 100 Prozent des Chrome Traffics einzusetzen sein. Die Privacy Sandbox-Lösungen sollen das Tracking zwischen Websites und Apps reduzieren und Dienste offen für die Branche bereitstellen.

Google und Fastly bieten neue technische Lösung für FLEDGE

FLEDGE ist eine Privacy Sandbox-Lösung für das Remarketing und Custom Audience Advertising. Diese ermöglicht es, relevante Werbung auszuwählen, ohne Cross-Site Tracking zu erlauben. Mit FLEDGE können im Browser statt über den Ad Server Informationen zu Geboten und Budgets von einzelnen Kampagnen gespeichert und Entscheidungen fernab vom Tracking der Third Party Cookies durchgeführt werden. Betatests für Lösungen wie FLEDGE und Topics können Entwickler:innen bereits seit März 2022 durchführen. Und seit Februar 2023 gibt es die Privacy Sandbox in der Betaversion endlich auch für Android.

Das Beta-Testing für Topics und Co. in der Privacy Sandbox hat 2022 begonnen (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht); © Google
Das Beta-Testing für Topics und Co. in der Privacy Sandbox hat 2022 begonnen (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht); © Google

Als weitere Support-Lösung stellen Fastly und Google nun ein sogenanntes OHTTP Relay bereit. Mithilfe dieses Relays können User bei FLEDGE unter Beibehaltung der Privatsphäre k-anonyme Werbekohorten auswerten. FLEDGE und die dazugehörige Infrastruktur erlauben somit eine bessere Anonymisierung der Daten. Victor Wong, Senior Director of Product Management bei Google, erklärt:

Die Wahrung der Privatsphäre und Sicherheit von Benutzerdaten ist entscheidend für die Zukunft des Online-Geschäfts. Mit Fastly haben wir das Beste aus beiden Welten erreicht – wir können Nutzern einen robusten Datenschutz bieten und gleichzeitig weiterhin qualitativ hochwertige und personalisierte Erlebnisse liefern.



Datenisolierung wird vereinfacht

Das OHTTP Relay bietet eine schnelle und zuverlässige Trennung und Isolierung von Daten über die Identität einer Person, während nicht-identifizierende Anfragen an den Business Server weiterleitet werden, heißt es in der Erläuterung von Fastly. Demnach werden durch den Einsatz speziell entwickelter HTTP-Anfragen und einer mehrstufigen Architektur vom OHTTP Relay alle Client-Anfrage-Header aussortiert, die das Modell nicht als erforderlich identifiziert. Außerdem stellt es sicher, dass die erforderlichen Header vorhanden sind, bevor die Anfrage an den konfigurierten Origin des Unternehmens (das OHTTP Gateway) weitergeleitet wird. Dabei werden die IP-Adressen der Nutzer:innen vor Google verborgen. Die gleiche Funktion wird auch für die Antwort des Gateways übernommen.

Jana Iyengar, Vice President of Product, Infrastructure, and Network Services bei Fastly, führt aus, dass Fastly „das Internet zu einem besseren und sichereren Ort“ machen wolle und froh sei, nun eine so „wichtige Rolle in Googles Ökosystem-getriebenen Ansatz zum Schutz der Privatsphäre und zur Verbesserung der Performance im Web zu spielen“.

Nähere Informationen zum Modell und zur Anwendung des Oblivious HTTP Relays findest du auf dem Fastly Blog.


Die Angaben zu dieser Meldung entstammen der Pressemitteilung von Fastly.


Google:

Privacy Sandbox Beta für Android ist endlich da

© Google via Canva, die Privacy Sandbox auf Android
© Google via Canva

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