„Apple GPT“: Der neue KI-Chatbot des iPhone-Konzerns fordert Konkurrenz heraus

Die Software werde derzeit intern von einigen Mitarbeiter:innen getestet, schrieb der Nachrichtendienst kürzlich. Es gebe noch keine Entscheidungen darüber, in welcher Form die KI für Verbraucher:innen verfügbar gemacht werden könnte, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Quellen, die mit der Situation vertraut sind, erklärten, dass bei Apple mehrere Teams an dem Projekt arbeiten, zu dem auch die Bewältigung potenzieller Auswirkungen auf den Datenschutz gehört. Bloomberg stellte zudem fest, dass der Chatbot auf einem eigenen Large Language Model (LLM) Framework namens „Ajax“ basiert, das auf Google Cloud läuft und mit Google JAX erstellt wurde, einem Framework, das zur Beschleunigung der maschinellen Lernforschung entwickelt wurde.

Late to the party: Apples eigene KI-Revolution startet vergleichsweise spät

Tech-Riesen wie Google oder Meta entwickelten bereits eigene Technologien für KI-Chatbots. Erst kürzlich hat Meta in diesem Kontext ein eigenes KI-Sprachmodell, Llama 2, auf den Markt gebracht. Microsoft ging sogar einen milliardenschweren Deal mit dem ChatGPT-Unternehmen OpenAI ein. Und auch Elon Musk gründete kürzlich das KI-Unternehmen xAI.

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Google kündigt „das bisher größte Update von Bard“ an. Der Chatbot ist nun endlich auch in Deutschland sowie zahlreichen anderen Ländern verfügbar. Darüber hinaus sollen User dank neuer Funktionen individuellere Antworten erhalten und ihre Produktivität steigern können.

Google Bard ist jetzt in Deutschland verfügbar

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Während Meta, Microsoft, Google und selbst Musk also vergleichsweise schnell eigene generative KI-Produkte für Unternehmen und die breite Öffentlichkeit herausbrachten, fiel Apple zuletzt dadurch auf, sich zunächst nicht an dem Konkurrenzkampf um das beste KI-Sprachmodell zu beteiligen. Der Konzernchef Tim Cook betonte zuletzt im Mai, dass Apple in KI-Software großes Potenzial sehe, der Konzern sie jedoch mit Bedacht einsetzen wolle. Apple war im Bereich der generativen KI somit recht ruhig, obwohl das Unternehmen schon seit langem KI in eigene Software integriert. Das bekannteste KI-System von Apple ist Siri, die Sprachassistenz, die einen Trend bei Technologieunternehmen auslöste.

Doch  Kritiker:innen behaupten schon seit einiger Zeit, dass Siri noch einen langen Weg vor sich habe. Um Apples Bemühungen zu verstärken, stellte der Konzern im Jahr 2018 John Giannandrea ein, der zuvor die Bereiche KI und Suche bei Google leitete, um Siri und die dazugehörigen Teams für maschinelles Lernen zu beaufsichtigen. Laut Bloomberg leiten jetzt abermals Giannandrea und zudem Craig Federighi, Senior Vice President Software Engineering bei Apple, die jüngste KI-Initiative des Konzerns.

Apple bewies bereits in der Vergangenheit KI-Expertise – doch wie hoch sind die Erfolgsaussichten jetzt?

Bloomberg zufolge kann der Apple Chatbot – ähnlich wie ChatGPT – unter anderem Texte zusammenfassen und Fragen auf Basis verfügbarer Informationen beantworten. Die Apple-Aktie sprang nach dem Bericht des Nachrichtendienstes zunächst um etwa zwei Prozent hoch. Später flaute das Plus auf rund 0,5 Prozent ab. Der iPhone-Gigant setzt bereits Funktionen mit maschinellem Lernen und Künstlicher Intelligenz zum Beispiel bei der Verbesserung von Fotos, der Autokorrektur beim Schreiben oder der Erkennung von Stürzen ein.

Apple ist mit einem Wert von drei Billionen US-Dollar der wertvollste Konzern der Welt und fordert die Gewohnheiten die Nutzer:innen immer wieder mit Neuerungen heraus: ob im Zuge des Touchscreens oder im Falle der Airpods. Der Konzern, der mit dem iPhone eine Revolution entfacht hat und für seine Innovationskraft und seinen Pioniergeist bekannt ist, war in puncto KI und Sprache schon mit der Siri Software zukunftsweisend. Allerdings liegt das mehr als ein Jahrzehnt zurück, und ChatGPT ist beispielsweise deutlich sprachgewandter als die bekannte Software hinter „Hey Siri“. Das bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass es Apple am Ende nicht gelingen könnte, als Champion aus dem KI-Battle hervorzugehen. Wir dürfen gespannt sein, was die KI-Zukunft bringen wird.

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