Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Technologie
Google Bard ist jetzt in Deutschland verfügbar

Google Bard ist jetzt in Deutschland verfügbar

Caroline Immer | 13.07.23

Google kündigt „das bisher größte Update von Bard“ an. Der Chatbot ist nun endlich auch in Deutschland sowie zahlreichen anderen Ländern verfügbar. Darüber hinaus sollen User dank neuer Funktionen individuellere Antworten erhalten und ihre Produktivität steigern können.

Der KI-Chatbot Bard – Googles Antwort auf ChatGPT und Bing AI – kann nun auch von Usern in Deutschland genutzt werden. Zuvor wurde der Start von Bard in der EU aufgrund von Datenschutzbedenken verschoben. Außerdem hat Google mehrere neue Funktionen (darunter die Optionen, sich Antworten vorlesen zu lassen sowie Chats anzupinnen) angekündigt, welche die Nutzung von Bard individueller und produktiver gestalten sollen.

Neben Deutschland kann Google Bard ab sofort auch in Österreich, der Schweiz sowie in allen anderen Ländern der EEA genutzt werden. Darüber hinaus ist der Chatbot jetzt in über 40 zusätzlichen Sprachen verfügbar. Damit kann Bard jetzt, so Google, in den meisten Ländern der Welt – darunter mittlerweile ganz Europa – sowie in den am häufigsten gesprochenen Sprachen genutzt werden. Eine komplette Übersicht der Regionen und Sprachen, in denen Bard nun verfügbar ist, findest du hier.

Launch wurde aufgrund von Datenschutzbedenken verschoben

Eigentlich sollte Bard in der EU bereits im Juni gelauncht werden. Doch Bedenken der irischen Datenschutzbehörde sorgten dafür, dass der Start verschoben werden musste. So gab die IDPC (Irish Data Protection Commission) an, dass Google die Behörde über den geplanten Launch informiert, aber nicht genügend Informationen zu den Datenschutzgrundlagen des KI-Tools in der Suche bereitgestellt hatte. Die IDPC musste zunächst die Grundlage für den Launch von Bard in der EU prüfen, während Google der Behörde mehr Details und Antworten auf deren Fragen liefern sollte. Das scheint nun erledigt zu sein: Google erklärt im Blog-Beitrag, das Unternehmen habe mit Regulierungsbehörden zusammengearbeitet und werde auch in Zukunft Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre der User umsetzen:

Als Teil unseres ambitionierten und verantwortungsvollen Ansatzes im Bereich der Künstlichen Intelligenz haben wir bei dieser Erweiterung proaktiv mit Expert:innen, politischen Entscheidungsträger:innen und Regulierungsbehörden zusammengearbeitet. Und wenn wir Bard im Laufe der Zeit in weiteren Regionen und Sprachen verfügbar machen, werden wir uns auch dann von unseren KI-Grundsätzen leiten lassen, das Feedback unserer Nutzer:innen einbeziehen und Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre und der Daten ergreifen.

Bard kann jetzt vorlesen

Eines der neuen Features, die Google zusätzlich zum Launch von Bard in Deutschland und anderen Ländern ankündigt, ist die Option, sich Antworten anzuhören. User können nach Eingabe eines Prompts oben rechts auf das Sound-Symbol klicken, um Bards Antworten zu hören. So können sich Nutzer:innen beispielsweise Gedichte oder Skripts vorlesen lassen oder auch die richtige Aussprache eines Wortes prüfen, wie Google erklärt:

Manchmal hilft es, sich etwas laut anzuhören, um eine Idee aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Deshalb könnt ihr euch ab heute die Antworten von Bard auch anhören. Das ist besonders dann hilfreich, wenn ihr die richtige Aussprache eines Wortes hören oder ein Gedicht oder Skript vorgelesen bekommen möchtet.

Google Bard kann jetzt vorlesen
Google Bard kann jetzt vorlesen, © Google

User können jetzt außerdem die Tonalität und den Stil von Bards Antworten auf verschiedene Optionen einstellen – diese Funktion ist zum aktuellen Zeitpunkt allerdings nur auf Englisch verfügbar, soll jedoch bald auf weitere Sprachen ausgeweitet werden.

Ab sofort möglich: Chats anpinnen und Links freigeben

Google hat darüber hinaus vier neue Funktionen angekündigt, mit denen die User, so das Unternehmen, ihre Produktivität steigern können. Eine davon ist die Möglichkeit, Unterhaltungen anzupinnen und umzubenennen. So können Prompts zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal aufgerufen werden.

Chats anpinnen in Google Bard
Chats anpinnen in Google Bard, © Google

Eine weitere neue Option, die von Usern jetzt auf Deutsch sowie in 40 weiteren Sprachen genutzt werden kann, ist die Freigabe von Links. So können User ihre gesamte Bard-Konversation oder einen Teil davon einfacher mit ihrem Netzwerk teilen. Darüber hinaus hat Google neue Exportmöglichkeiten für Code eingeführt. Das Unternehmen erklärt:

Wir sehen immer mehr Interesse an der Verwendung von Bard für Programmieraufgaben. Deshalb fügen wir heute eine neue Funktion hinzu, mit der ihr Python-Code nicht nur wie bisher zu Google Colab, sondern auch nach Replit exportieren könnt. Diese Funktion ist jetzt auf Deutsch sowie in über 40 weiteren Sprachen verfügbar.

Zu guter Letzt kündigt Google an, dass Nutzer:innen ab sofort Bilder mit ihren Prompts hochladen können, welche von Bard analysiert werden. So können beispielsweise Informationen über das Bild gesammelt oder eine Bildunterschrift gefunden werden. Aktuell gibt es die Funktion auf Englisch, weitere Sprachen sollen bald folgen.

Der Launch von Bard in Deutschland dürfte viele User freuen. Erste Tests mit der Betaversion von Bard liefern allerdings zuweilen noch unzureichende oder gar falsche Ergebnisse. Vor dem ersten Launch des Chatbots warnten Google-Mitarbeiter:innen sogar explizit vor Lügen und lebensgefährlichen Antworten von Bard.



Das ist Claude 2 – Konkurrenz für ChatGPT und Bard

© DeepMind – Unsplash

Kommentare aus der Community

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*