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Social Media Marketing
TikTok: Eine neue Hoffnung und Rückzahlungen an Advertiser im Falle des US-Banns

TikTok: Eine neue Hoffnung und Rückzahlungen an Advertiser im Falle des US-Banns

Niklas Lewanczik | 03.01.25

Noch diesen Monat soll TikTok in den USA gebannt werden, trotzdem fordert die Plattform Advertiser zu großen Ausgaben auf – und will diese mit etwaigen Rückzahlungen absichern.

Am 19. Januar ist es bereits so weit: TikTok wird zu diesem Zeitpunkt in den USA nicht mehr erlaubt sein, sollte es keine Last-Minute-Rettung geben. Nach Informationen der BBC hat TikTok um eine Aufschiebung, eine sogenannte „emergeny pause“, bezüglich des Inkrafttretens des Gesetzes gebeten, das das Aus der Plattform in den USA bedeuten könnte. Bis zum 19. Januar muss TikTok demnach vom Mutterkonzern ByteDance an ein in den USA ansässiges Unternehmen verkauft werden – oder die Plattform wird gebannt. Einen Verkauf verweigert ByteDance vehement, einen Einspruch TikToks gegen die Gesetzesvorgaben lehnte ein Berufungsgericht kürzlich bereits ab. Ob dem neuen Gesuch stattgegeben wird, ist fraglich. Der designierte US-Präsident Donald Trump wird erst kurz nach dem Fristende ins Amt gesetzt, machte TikTok jedoch in einem Interview mit NBC News Ende 2024 zuerst wenig Hoffnung, dass er den Verkauf oder das Verbot verhindern möchte, liefert dem Unternehmen jetzt aber einen Silberstreif.

Trotz der prekären Lage möchte TikTok Werbetreibende weiterhin an sich binden – und lockt diese mit der Versicherung von Rückzahlungen für Ad-Ausgaben über den 19. Januar hinaus, wie The Information berichtet.

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© Solen Feyissa – Unsplash


Rückzahlungen angeboten: Lukratives Werbegeschäft vorerst in Gefahr

Erste Advertiser ziehen sich in den USA bereits von TikTok zurück. Sie fürchten, dass ihre Ausgaben vergebens sind oder gar, dass sie ihr Geld nicht zurückerhalten könnten, wenn TikTok aufgrund des von Joe Biden unterzeichneten Gesetzes in den USA gebannt wird. Dieser Angst möchte TikTok aber entgegenwirken. The Information berichtet von Mails an Advertiser, die etwaige Rückzahlungen versichern, sollte es zum Worst Case für die Entertainment-Plattform kommen. In der ersten Hälfte des Jahres 2024 steigerte ByteDance die Non-Chinese Revenues um 60 Prozent auf knapp 17 Milliarden US-Dollar. Ein Großteil dieser Einkünfte fällt auf TikTok zurück, den großen internationalen Umsatztreiber. TikTok führte allein 2024 diverse neue Werbelösungen ein, darunter neue Platzierungsoptionen für Pulse-Kampagnen, experimentelle Mid-Roll Ads und smarte Lösungen wie Smart+, GMV Max und Out of Phone: Retail.

TikTok hat noch Hoffnung und könnte Ad-Geschäft sogar optimieren

Während TikTok bereits vor einigen Gerichten mit der Hoffnung auf eine Aussetzung des Banns oder zumindest einen Aufschub desselben gescheitert ist, könnte sich die Lage am 10. Januar doch dramatisch verändern. Für diesen Termin hat der Supreme Court der USA eine Anhörung mit Argumenten für eine Aussetzung des Banns angesetzt. Neben TikTok selbst haben auch TikTok User eine Beschwerde eingereicht und möchten den Bann verhindern. Über 170 Millionen User nutzen die App in den USA.

Auch Donald Trump hat sich noch einmal zur Causa TikTok geäußert – nach einem Treffen mit TikTok CEO Shou Zi Chew in der vergangenen Woche. Nun möchte er TikTok einen Aufschub gewähren, um den er als künftiger US-Präsident bittet. Das kommt überraschend, da er selbst in seiner ersten Amtszeit als US-Präsident ein TikTok-Verbot in den USA vorantrieb. Womöglich möchte er die relevante Plattform aber für politische Zwecke weiterhin nutzen oder sich die Gunst der zahlreichen TikTok User und Creator sichern. Laut BBC drängt Trump auf eine „politische Lösung“.

Möglicherweise gibt es für diese doch noch ein Happy End. In diesem Fall dürfte TikTok im großen US-Markt auch weiterhin auf immense Werbeeinkünfte hoffen und Advertisern viel Raum zur Entfaltung bieten.


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© TikTok via Canva

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