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Social Media Marketing
Populär, doch riskant: Shorts Boom bedroht YouTubes Werbegeschäft
YouTube Shorts-Hintergrundbild, © YouTube via Canva

Populär, doch riskant: Shorts Boom bedroht YouTubes Werbegeschäft

Larissa Ceccio | 04.09.23

Mitarbeiter:innen bei YouTube äußerten kürzlich Bedenken darüber, dass die von dem Unternehmen geförderten Kurzvideos der Plattform massiv schaden und das Kerngeschäft erschüttern könnten.

Im Zuge der Verbreitung kurzer Videos hat YouTube das Shorts-Format ausgebaut und durch verschiedene Maßnahmen verstärkt. So möchte das Unternehmen unter anderem auf den rasanten Aufstieg der Entertainment-Plattform TikTok und den damit verbundenen Herausforderungen für das eigene Geschäft reagieren. Doch inzwischen sind einige versierte Mitarbeiter:innen der Meinung, dass Shorts für YouTube zu einem Problem werden und das Werbegeschäft bedrohen könnten.


Wie werden Shorts Views gezählt? Wie lang könnten Shorts noch werden? Solltest du Hashtags benutzen und Content neu hochladen? Diese und weitere Fragen beantwortet YouTubes Shorts Product Lead Todd Sherman.

Der Shorts-Algorithmus:
YouTube teilt Insights rund um Länge, Hashtags und Frequenz

Person mit Smartphone und YouTube-Logo
Person mit Smartphone und YouTube-Logo, © YouTube, Dean Drobot via Canva


So bedrohlich ist der Shorts Boom für YouTubes Kerngeschäft mit langen Videos

Einem Bericht der Financial Times zufolge befürchten leitende YouTube-Mitarbeiter:innen, dass die TikTok-Konkurrenz Shorts potenziell eine Bedrohung für die Langforminhalte darstellen könnte, die laut des US Publishers seit fast zwei Jahrzehnten das Brot- und Buttergeschäft des Unternehmens sind. Wie die Wirtschaftszeitung unterstreicht, waren die Werbeeinnahmen von YouTube, obwohl sie sich kürzlich verbessert hatten, laut TechCrunch drei Quartale in Folge im Jahresvergleich rückläufig.

YouTube setzt weiterhin alles daran, Wege zu finden, um mithilfe von Shorts die Werbeeinnahmen zu steigern. Bei Longform-Videos gestaltet sich dies weniger problematisch, da aufgrund der längeren Inhalte auch mehr Anzeigen pro Video geschaltet werden können. Da sich aber kurze Inhalte durchsetzen und immer beliebter werden – und hier die Integration von mehreren Ads schwierig ist –, wirkt sich diese Entwicklung negativ auf die Umsätze durch Anzeigen für die Alphabet-Tochter aus. Zusätzlich dazu veröffentlichen Content-Ersteller:innen aufgrund des Booms von Shorts ebenso weniger lange Videos, schreibt die Financial Times und beruft sich dabei auf YouTube-Mitarbeiter:innen, die sich über interne Daten Sorgen machen.

Doch trotz der vorherrschenden Bedenken sieht sich YouTube gezwungen, Shorts weiterhin zu fördern. Um Schritt mit TikTok, Instagram und Co. zu halten, müssen auch weitere Shorts-Funktionen wie KI-generierte Zusammenfassungen oder neue Platzierungsoption für das Format hinzugefügt werden. Es bedeutet auch, in die Creator von Shorts zu investieren und ihnen unter anderem monetäre Anreize zu geben, exklusive Inhalte für die Plattform zu erstellen.

Allein im vergangenen Jahr stieg die durchschnittliche Zahl der Kanäle, die täglich Shorts hochladen, um 80 Prozent und Todd Sherman, Shorts Product Lead bei YouTube, erklärte vor einiger Zeit:

We’re really trying to be responsive to users’ desires. It’s sort of unsurprising that the demand for short form video amongst viewers has really ballooned.


Creator auf YouTube können ihrer Channel-Seite jetzt externe Links hinzufügen und in ihren Shorts per Button auf Related Content verlinken. Doch clickable Links in der Shorts-Beschreibung gehören bald der Vergangenheit an – aus einem wichtigen Grund.

YouTube blockt Links in Shorts-Beschreibung
– und launcht Prominent und Content Links

YouTube Visual
YouTube Visual, © Laura Chouette – Unsplash

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