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Googles Emoji Search Box ist live: Schlechte Karten für Emoji Websites
© Google, Screenshot der Suche nach dem Sad Emoji

Googles Emoji Search Box ist live: Schlechte Karten für Emoji Websites

Niklas Lewanczik | 02.10.25

Einen weiteren zentralen Bereich digitaler Inhalte verlagert Google direkt in die Suchergebnisse: Emojis. Dank der Emoji Search Box erhalten User direkt dort Optionen zum Kopieren, was für dedizierte Emoji Websites Traffic-Verluste bedeuten kann. Doch noch bedient die Suche nicht alle Emoji-Anfragen.

Mit AI Overviews minimiert Google Click-Throughs zu Websites, aber bedient User-Suchen vermehrt direkt im eigenen Search-Portal. Diese Entwicklung soll mit dem konversationellen AI Mode noch gestützt werden. Dieser ermöglicht jetzt sogar multimodale Suchen mit visuellen Ergebnissen selbst für Anfragen, die die User nur vage in Worte fassen können. Dass Google bei den AI Overviews und im AI Mode oftmals auch auf eigene Properties und Dienste verlinkt, verärgert SEOs und Seitenbetreiber:innen, untermauert aber das Bestreben des Unternehmens, noch mehr Verweildauer für Suchende zu schaffen. Denn diese lässt sich mit Ads umfassend monetarisieren.

Und so ist es nicht verwunderlich, dass Google immer mehr User-Bedürfnisse direkt auf den Suchergebnisseiten zu bedienen sucht. Neben AI Overviews, Knowledge Panels und Featured Snippets, neben integrierten Reviews und weiterführenden Fragen listet die Suchmaschine jetzt Emojis bei entsprechenden Suchanfragen nicht nur auf, sondern präsentiert sie den Suchenden prominent in einer eigens dafür vorgesehenen Search Box.


Was ist der Emoji Code?

Warum Gen Z Emojis absichtlich falsch nutzt

Vergleich von klassischen Emojis (wie 😂, 💔 und 😭) mit von der Gen Z umgedeuteten Emojis (wie 🪑, 🥀 und 🚡) vor einem pink-blauen Farbverlauf-Hintergrund.
© Emojipedia


Die Google Emoji Search Box: Vorteile für User, aber drohender Traffic-Verlust für spezialisierte Seiten

Emojis gehören längst zu den zentralen Faktoren zeitgemäßer digitaler Kommunikation. Ob im Chat auf WhatsApp, in der nächsten Info-E-Mail oder in deinem LinkedIn Post, die Zeichen können für visuelle Aufmerksamkeit sorgen und diverse Bedeutungen transportieren. Die Gen Z nutzt mittels Emoji Codes manche der Bildzeichen sogar entgegen ihrer Bedeutung, um sich von anderen Gruppen abzusetzen, was wiederum Implikationen für Kommunikation und Marketing haben kann.

Wer nun nach bestimmten Emojis sucht und sich diese für einen Text, ein Visual oder eine Präsentation herauskopieren möchte – und dabei nicht auf die mobilen Optionen im Keyboard zurückgreift –, nutzt womöglich dedizierte Emoji Websites wie Emojipedia, EmojiTerra, EmojiDB oder ZEICHEN.TV. Doch bald dürften all diese und ähnliche Websites mit dem Fokus auf die Auflistung von Emojis Traffic-Probleme zu befürchten haben. Denn Google hat inzwischen eine Emoji Search Box in die Suchergebnisse integriert. Sowohl mobil als auch im Web finden User bei der Suche nach bestimmten Emojis ganz oben, quasi an Position null, eine Box mit zwei zur Suchanfrage passenden Emojis.

Auf Threads ansehen

Auch wir sehen diese Box schon. Bei konkreten Anfragen wie zum „Sad Emoji“ (siehe Titelbild) liefert Google das passende Bildzeichen sowie ein verwandtes. In diesem Fall sind es das weinende Gesicht und das enttäuschte Gesicht. Bei etwas vageren Anfragen wie nach dem „Vogel Emoji“ finden User Beispiel-Emojis.

Googles Emoji Search Box mit Vogel-Emojis, Screenshot der Google-Suche, © Google

Noch werden nicht alle Emojis in der Search Box angezeigt

Wer noch mehr Auswahl möchte, klickt sich womöglich doch zu einer der oben genannten Spezial-Websites durch. Da viele User aber durch den CTA Button „Kopieren“ unmittelbar auf Google ihre Emojis mitnehmen können, mag der Traffic für diese Websites langfristig leiden. Vor allem, wenn Google alle möglichen, auch selteneren, Emojis in diese Box umzieht. Denn noch können Suchende nicht jedes Bildzeichen direkt in der Search Box finden. Das Seilbahn-Emoji etwa oder das Emoji der welken Blume sind bei der Suche noch nicht in einer dedizierte Box zu finden. Dabei sind gerade diese für die Gen Z aktuell besonders relevant. Es ist jedoch gut möglich, dass Google über kurz oder lang alle Emoji-Anfragen direkt in der Suche bedienen wird.

Genmojis, Emoji Kitchen, AI Visuals: Auch eigene Emoji-Kreation ist möglich

Alternativ können die User mit KI-Suchoptionen und AI Bots wie Gemini, ChatGPT und Co. auch direkt nach gesuchten Emojis fragen oder sich zu Emojis informieren und dabei den Weg zur Suchergebnisseite oder Emoji Website ganz umgehen. Wer indes gern selbst Emojis erstellen möchte, kann dafür ebenfalls die KI-Bildkreationsmodelle von Tech-Unternehmen wie Google und OpenAI nutzen. Außerdem lassen sich bei Apple eigene Genmojis kreieren und Google hat mit der Emoji Kitchen schon länger eine Option in petto, mit der Nutzer:innen Emojis kreativ kombinieren können.


Emojis kombinieren:
Kennst du schon Googles Emoji Kitchen?

Reihe von Emojis, die in der Emoji Kitchen kombiniert wurden, © Google, Änderungen wurden vorgenommen via Canva
© Google, Änderungen wurden vorgenommen via Canva

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