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Programmatic Advertising
d3con Experteninterview: Jens Jokschat, d3media

d3con Experteninterview: Jens Jokschat, d3media

Thomas Promny | 06.02.12

Der Online Marketing Experte spricht über Wachstumschancen im Display-Markt durch Targeting und RTB

Heute sind es noch 52 Tage bis zur d3con Konferenz am 30.03. in Hamburg. Für diejenigen, die es nicht erwarten können, lassen wir in den nächsten Wochen einige der Speaker hier zu Wort kommen und uns schon mal einen kleinen Vorgeschmack darauf geben, was es auf der d3con zu lernen gibt.
Der erste in dieser Serie ist Jens Jokschat, Gründer und CEO der d3media AG sowie Sponsor und Moderator bei der d3con.

Jens, nachdem du zuletzt als Geschäftsführer bei pilot 1/0 warst, bist du im letzten Oktober von der dunklen Welt des Angestelltendaseins ins Unternehmerleben gewechselt und hast die d3media AG gegründet. Hast du es schon bereut oder entschädigt der Erfolg von d3media genug für den Stress und die Unsicherheit?

Naja, dunkel waren die ersten 12 Berufsjahre im Online Marketing zum Glück nicht. Dennoch, wenn ich nach rund vier Monaten Start-Up ein Zwischenfazit ziehen soll, fällt das schon sehr positiv aus. Ich war schon überrascht, wie groß bei Advertisern die Bereitschaft ist, bestehende Kanäle zu challengen, und neuen Targetingansätzen und RTB eine Chance zu geben. Wir rennen durch viele offene Türen. Sicher spielt dabei auch eine Rolle, dass Retargeting mittlerweile für die meisten Online Werbekunden den Nachweis erbracht hat, dass Display Advertising großes Potential bietet, wenn der richtige User, die passende Botschaft erhält. Das bestmöglich zu erreichen, wollen wir weiter voran treiben. Auch jenseits von Retargeting.

Früher hast du dich intensiv mit SEM beschäftigt, in den letzten Jahren wieder viel stärker auch mit Display und hast nicht zuletzt auch deine neue Firma ganz klar auf dem Display-Thema positioniert. Warum glaubst du, wird Display in den nächsten Jahren stärker wachsen als Search?

Wie du schon richtig sagst, glaube ich zunächst einmal, dass beide Segmente weiter wachsen. Z.B. in den Bereichen FMCG oder Pharma, dort wo die großen Offline Werbebudgets vorhanden sind, ist Search sicher noch unterrepräsentiert. Auch die vielen, vielen Local Advertiser, die traditionell lieber Anzeigen im örtlichen Wochenblatt oder den Gelben Seiten schalten, haben noch Nachholbedarf, der das Wachstum des Search-Kanals noch ein paar Jahre befeuern wird.

Dennoch erleben wir seit längerem, dass die großen Online Advertiser, z.B. Performance Marketer, die Search früh verstanden haben, oftmals ihre Spendings dort nahezu ausoptimiert haben. Sprich: Mehr Spend bringt nur noch minimalen Grenznutzen. Das sieht bei Display anders aus. Hier sind in den letzten zwei Jahren Technologien entstanden, die schlaue Alternativen zu Billig-Run-of-Network Buchungen bieten, wie sie wachstumssuchende E-Commercer seit jeher einsetzen. Dieses Gießkannenprinzip funktioniert übrigens immer weniger, weil solche Werbung für User einfach keine Relevanz hat und zunehmend ignoriert wird. Responsereaten gehen zusehends in den Keller und der zwangsläufige Preisverfall nervt die Vermarkter. Das Tal dieser Entwicklung ist meines Erachtens aber bereits durchschritten. Über RTB und Targeting gelingt es mittlerweile weniger irrelevante Ads auszuliefern, weil diese nutzerindividuell gesteuert werden. Der Wert einer Impression für Werbetreibende steigt, und sie sind bereit mehr zu zahlen. So haben alle etwas davon. Auch die User. Keine schlechten Rahmenbedingungen für Wachstum.

Bei der d3con Konferenz wirst du in einem kleinen Panel mit Vorträgen zum Thema „Best Practice 2012: Effizienzgewinne durch RTB & Targeting“ mitmachen. Warum sollte man sich als Besucher der d3con genau das anschauen, was gibt es da zu lernen?

Auf der d3con wollen wir den Sprung von der Theorie zur Praxis schaffen. Ob, wie und warum Demand-Side-Platforms, Yield Optimierer etc. Mehrwert bieten können, wurde ja bereits häufig diskutiert. Jede Fachzeitschrift hatte das Thema bereits auf dem Titel. Wir wollen nun echte Erfolgscases und Erfolgsfaktoren zeigen. Von denen hört man bislang selten. Was macht eine RTB Kampagne erfolgreich und warum? Wo bekomme ich Targeting Daten her? Gibt’s da nur Restplätze oder auch Premium Inventar? Welche Steuerungsmöglichkeiten hat man überhaupt als Advertiser? Welche Tools müssen bedient werden und wer kann das machen? Wie gehen Vermarkter mit dem Thema um? Sehen sie wirklich höhere TKPs? Antworten auf solche Fragen können Advertisern und Vermarktern helfen, das Thema realistisch zu beurteilen und mit Ihren Dienstleistern oder Agenturen auf Augenhöhe zu diskutieren.

Vielen Dank, viel Erfolg und bis bald bei der d3con, Jens!

Wer Lust auf das Thema bekommen hat und noch nicht angemeldet ist, kann das hier nachholen:

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