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Performance Marketing
Traffic ohne Google erzeugen: Finde Deine Content-Nische

Traffic ohne Google erzeugen: Finde Deine Content-Nische

Stefan Rosentraeger | 03.07.14

Traffic erzeugen ohne Google, geht das überhaupt? Alternativen zu nutzen ist äußerst sinnvoll. Finde auch du Deine Content-Nische.

Für organischen Traffic ist es nach wie vor schwer, aus dem Schatten von Paid Search zu treten. Eine deutliche Sprache spricht das Praxisbeispiel im Tutorspree Blog. Aaron Harris, Mitgründer des New Yorker Unternehmens, hat mit seinem iPhone auf Google nach italienischem Essen in seiner Umgebung gesucht. Erst nach vier vollen gescrollten Seiten kamen die ersten organischen Suchtreffer. Eine vergleichbare Suche auf einem deutschen Smartphone nach italienischem Essen in München führt immerhin schon nach zwei Ads zu organischen Suchergebnissen. Dennoch ist Vorsicht geboten: Hat sich ein Anbieter eine gute Position in den SERP’s erkämpft, dann ist die gewonnene Sicherheit trügerisch. Das nächste Algorithmus-Update kann dieses metastabile System schnell über den Haufen werfen.

Berät man kleine Unternehmen, die in Nischenbranchen tätig sind, oder betreut selbst das Marketing für eine solche Firma, dann ist es wichtig, sich Alternativen zur Generierung von Traffic – egal ob organisch oder bezahlt – zu überlegen. „The days of David beating Goliath in organic search are numbered, at best, and in most cases, nothing but a memory. […] Rather than worry about losing or never having Google organic search traffic, plan for it. No one can afford to rely upon a single traffic source for business. You need multiple streams of traffic as insurance against the inevitable changes in search algorithms“, lautet die Devise von Experten wie Search Engine Watch, denn mit einigen Alternativen der Content- beziehungsweise Traffic-Generierung können Unternehmen im Zweifelsfall deutlich besser punkten und sich gegen Rankingverluste absichern.

Q&A-Portale: Hilf‘ anderen, dann ist Dir selbst geholfen

Ratgeber-Communities wie Gute Frage.net oder Q&A-Portale wie Quora oder Yahoo! Answers sind eine ideale Plattform, um anderen zu helfen – und sich damit auch als Unternehmen zu helfen. Nichts ist authentischer, als auf die Fragen seiner Kunden einzugehen. Im Idealfall lassen sich, je nach Produkt und Fragestellung, erste Lösungen für bestehende oder potenzielle Kunden liefern. Auf dieses Szenario sollten sich Werber allerdings keinesfalls verkrampfen, denn dann war es das mit der Authentizität und dem guten Marketing-Karma. Hierzu der Pro-Tipp von Search Engine Watch Experte Chuck Price: „Don’t spam these sites by asking, then answering your own questions. Once again, the purpose of this exercise is to provide useful information and to drive traffic […] At the very least, you’ll build up good karma“.

Content-Aggregatoren: Was nicht bekannt ist, wird populär gemacht

Einfach nur hochwertige Inhalte erstellen und auf ein Top Ranking hoffen, das von alleine kommt, ist genauso illusorisch wie mühsames Werkeln an einer Top Position bei Google, wenn die Kunden dort gar nicht nach einem suchen. Fach-Communities sind eine gute Alternative, diese gibt es aber wiederum wie Sand am Meer. Um Traffic beziehungsweise Content einem eingegrenzten Kreis an Leuten zuzuführen, sind Content-Aggregatoren eine schöne Lösung. Beispiele sind BizSugar.com, Inbound.org oder Growth Hackers. Dort werden kurze Content-Snippets eingereicht, die dann in den dortigen Newsbereichen angezeigt werden und es den Autoren ermöglichen, Links auf den eigenen Content zu platzieren.

Medium.com: Eigene Storys erzählen, ganz ohne Widget Schnick-Schnack

Online-Foren oder Blogs genauso wie sämtliche Social Media-Kanäle sind eine Möglichkeit, mithilfe von Kommentaren und Diskussionen auf sich aufmerksam zu machen. Eine andere kreative Weise, Geschichten über sich und sein Unternehmen zu erzählen, bietet Medium.com. „It’s used by everyone from professional journalists to amateur cooks. It’s simple, beautiful, collaborative, and it helps you find the right audience for whatever you have to say“, versprechen die Macher der Seite und kündigen das Portal als wunderbaren Ort fürs Lesen und Schreiben an – „and little else“. Hier steht die Story im Vordergrund und nicht so sehr die technische Ausstattung mit Plug-ins, Widgets und Sidebars. Wer jetzt aber ausschließlich eine Laien-Community mit Blümchen- und Kätzchen-Geschichten erwartet, irrt. Hier lässt sich durchaus eine Nische für Fachthemen finden. Der Vorteil der spartanischen technischen Ausstattung liegt darin, dass der Autor gezwungenermaßen mit seinem Content schnell auf den Punkt kommt:

There are no gratuitous sidebars, plug-ins, or widgets. There is nothing to set up or customize. When you write on Medium, you’ll know that your words and pictures will look great on any device; they’ll automatically adjust to the latest technology and even get better over time. […] Medium […] has just the right amount of formatting to tell your stories without getting in the way. In short, Medium is focused on keeping you focused.

Es gibt weitere Kanäle mit individuellen Stärken und Schwächen. Wichtig bei der strategischen Auswahl ist es, sich anzuschauen, wo sich die eigene Zielgruppe am liebsten aufhält. Gerade bei KMU’s steht und fällt alles damit, die richtige Content-Nische zu finden. Gelingt es, über eine enge Auswahl von Plattformen und Kanälen Traffic zu generieren, dann ist das deutlich mehr wert als vergebliche Ausgaben und Mühen in der bezahlten Suche.

 

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