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Performance Marketing
Apple und das Ende des Browser Trackings?

Apple und das Ende des Browser Trackings?

Niklas Lewanczik | 07.06.23

Apple entfernt im Safari Browser Tracking UTMs per Default. Das dürfte die Tracking-Praktiken zahlreicher Marketer auf den Kopf stellen.

Im Rahmen der WWDC 2023 hat Apple einige Neuerungen für den Datenschutz vorgestellt. Dabei fällt eine kurze Mitteilung für die Marketing-Branche besonders ins Gewicht: Im Safari Browser, der weltweit mit Abstand der zweitmeistgenutzte nach Chrome ist, werden künftig Tracking-Parameter entfernt. Das gilt zunächst aber nur für das private Browsen – und einige Sharing-Optionen.


UPDATE

Dieser Beitrag wurde insofern angepasst, als zuvor nicht eindeutig differenziert wurde, dass die Entfernung der Parameter zunächst im Bereich des privaten Browsings und des Teilens via Nachrichten und Mail stattfindet.

Der Beitrag wurde am 7. Juni 2023 veröffentlicht.


Schock für Marketer: User sollen vor Tracking im Browser geschützt werden

Im Apple Newsroom heißt es zur Neuerung:

Einige Websites fügen ihren URLs zusätzliche Informationen hinzu, um Nutzer:innen auf anderen Websites zu tracken. Jetzt werden diese Informationen aus Links entfernt, die Nutzer:innen in Nachrichten und Mail teilen, ohne dass dadurch die Funktion der Links eingeschränkt wird. Beim privaten Surfen in Safari werden diese Informationen ebenfalls aus den Links entfernt.

Diese Neuerung soll insbesondere die User vor Tracking durch Dritte schützen – und damit deren Datenschutz erhöhen. Für Marketer jedoch, die Tracking-Parameter an URLs anhängen, ist diese Nachricht jedoch hochproblematisch. Vor allem, sollte die Entfernung noch ausgeweitet werden. Das äußert auch Jason Modemann, CEO des Performance-Marketing-Unternehmens Mawave, auf LinkedIn.

Neben dem Wegfall der Third Party Cookies – auch bei Chrome, in diesem Kontext hatte Safari schon vor Jahren vorgelegt – und der Erschwerung des User Trackings im Mobile-Kontext durch die App Tracking Transparency und Googles vergleichbare Bestrebungen bei Android, fällt damit ein weiterer wichtiger Faktor für die Nachvollziehbarkeit von Kampagneninteraktionen im Digitalraum weg. Marketer müssen sich also schon jetzt auf andere Optionen verlegen, um ihre Kampagnen im Browser künftig analysierbar zu machen. Craig Federighi, Senior Vice President of Software Engineering bei Apple, erklärt:

Unser hoher Anspruch an den Datenschutz zeigt sich in vielen Features auf unseren Plattformen, unter anderem bei den umfangreichen Updates für Privates Surfen in Safari und der Erweiterung des Blockierungsmodus.

Das Unternehmen sperrt beispielsweise jetzt auch private Browser-Fenster, sobald sie nicht verwendet werden.

Ein blockiertes privates Browser-Fenster, © Apple
Ein blockiertes privates Browser-Fenster bei Safari, © Apple

Auch gibt es Updates für Passwörter und Passkeys, neue Warnungen vor sensiblen Inhalten und andere, weiterführende Sicherheitsoptionen, die den Schutz der User betreffen. Im Apple Newsroom kannst du alle ausführlich nachvollziehen.


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Kommentare aus der Community

Maxi am 07.06.2023 um 17:49 Uhr

Ist das nicht etwas plakativ? Laut dem Webkit Blog ist es so, dass es nur um Private Browsing, sprich Inkognito Fenster geht – dort wird Tracking & Query Parameter blockiert. Im normalen Browsing nicht. Daher finde ich ist das auf Basis der Ankündigungen schon etwas unnötige Panikmache

Antworten
Niklas Lewanczik am 08.06.2023 um 08:52 Uhr

Hallo Maxi,

das ist ein berechtigter Einwand. Ich habe ein Update für den Beitrag vorgenommen.

Liebe Grüße

Antworten
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