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Unternehmenskultur
Ein Jobwechsel ist für immer mehr Menschen eine Option

Ein Jobwechsel ist für immer mehr Menschen eine Option

Hauke Eilers-Buchta | 25.03.22

Für immer mehr Angestellte kommt ein Jobwechsel in Frage. Vor allem Frauen streben zunehmend nach einer beruflichen Veränderung.

Die von Xing beauftragte Studie, die das Meinungsforschungsinstitut forsa durchgeführt hat, macht deutlich, wie viele Menschen über einen Jobwechsel nachdenken. 37 Prozent der befragten Angestellten erklärten, beruflich neue Wege einschlagen zu wollen. Insbesondere bessere Führungskonzepte sowie eine Optimierung der Work-Life-Balance spielen hier eine Rolle; aber auch der Wunsch nach einer sinnvollen Beschäftigung wurde vielfach genannt. Im Nachbarland Österreich sind es bereits 46 Prozent der Beschäftigten, die über einen Jobwechsel nachdenken oder bereits aktiv auf Stellensuche sind.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden im Rahmen der Studie zum Jahresbeginn rund 2.500 Arbeitnehmer:innen befragt. Interessant dabei: Mehr als zuvor denken Frauen über einen Wechsel des Arbeitsplatzes nach. Im Vergleich zum Vorjahr (36 Prozent) können sich im Jahr 2022 38 Prozent vorstellen, einen neuen Beruf auszuüben. Ein ebenfalls spannendes Ergebnis: Corona wurde von rund ein Drittel der Befragten als Grund für einen beruflichen Neuanfang genannt.

Wunsch nach beruflicher Veränderung trotz Coronapandemie

Wenngleich die aktuelle Lage im Bezug auf Corona Sorgen hervorruft, vor allem bei vielen jungen Menschen, streben dennoch viele Angestellte nach einer beruflichen Veränderung. Besonders auffällig ist: 25 Prozent der Arbeitnehmer:innen kündigten während der Pandemie einen bestehenden Vertrag, obwohl noch keine neue Stelle in Aussicht oder noch kein neuer Arbeitsvertrag unterschrieben war. In diesem Zusammenhang sollten Angestellte idealerweise vorab prüfen, wie sinnvoll eine frühzeitige Kündigung ist und welche Fehler beim Jobwechsel zu vermeiden sind.

In vielen Branchen ist es jedoch auch einfacher geworden, einen neuen Job zu finden. In der Regel brauchen sich Arbeitnehmer:innen daher keine Sorgen machen – auch nicht bei einer Kündigung ohne neuen Arbeitsvertrag bei einem anderen Unternehmen.

Mehr Jobwechsel seit Corona

Seit Anfang 2020 haben ungefähr zehn Prozent der Befragten ihren Job gewechselt – alleine in Deutschland. Mit 23 Prozent sind es in Österreich sogar noch bedeutend mehr. Für 31 Prozent der Frauen und 22 Prozent der Männer in Deutschland, die bereits eine neue Anstellung haben, war Corona dafür unter anderen Aspekten ein relevanter Faktor für den Unternehmenswechsel. Mit 42 Prozent und 62 Prozent liegen auch diese Werte in Österreich deutlich höher.

Zufriedenheit im Job wird für Angestellte immer wichtiger

Die Frage, wie glücklich man in einem Job ist, mindestens mit „ich bin zufrieden“ beantworten zu können, wird für immer mehr Menschen wichtig. Hierzu gehören eine ausgewogene Work-Life-Balance, eine passende Unternehmenskultur sowie flexible Arbeitsbedingungen. Seit Beginn der Pandemie werden diese Jobkriterien zunehmend geprüft. Vor allem flexible Arbeitszeiten spielen für die Befragten eine Rolle: 57 Prozent nannten sie als bedeutsamen Aspekt. Für knapp 60 Prozent stellt ein positives Führungsverhalten ein wichtiges Kriterium dar. Auch die Möglichkeit, im Home Office zu arbeiten (52 Prozent) sowie die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit nehmen eine immer wichtigere Rolle ein. Wenig überraschend: Auch das Gehalt bleibt relevant (54 Prozent).

In den USA sind es weitaus mehr, die seit Corona ihren Job gewechselt haben oder darüber nachdenken

Verglichen mit der Fluktuationsrate in den USA, ist die Situation in Deutschland, Österreich und in der Schweiz noch moderat. Die USA haben zur Zeit mit einem starken Wandel zu kämpfen, alleine 2021 kündigten 45 Millionen Arbeitnehmer:innen ihre Jobs. Dort haben nun vornehmlich Arbeitgeber:innen damit zu kämpfen, neues Personal zu finden. Hierzulande dürfte die Fluktuation hingegen keine so dramatischen Auswirkungen aufweisen, wenngleich auch hier Arbeitnehmer:innen inzwischen vielfach mehr Verhandlungsspielraum haben, was Gehalt, Arbeitsbedingungen und Co. angeht.

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