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Human Resources
Effizienter, kreativer, unsicherer – KI als Werkzeug der Zukunft oder Jobbedrohung?

Effizienter, kreativer, unsicherer – KI als Werkzeug der Zukunft oder Jobbedrohung?

Marié Detlefsen | 29.11.24

Immer mehr Beschäftigte nutzen KI und berichten von besserem Zeitmanagement und höherer Produktivität. Dennoch bleiben Unsicherheiten und Ängste präsent. Eine neue Studie zeigt, wie KI die Kreativbranche prägt – und welche Potenziale noch ausgeschöpft werden können.

Künstliche Intelligenz ist längst mehr als ein Schlagwort. Sie verändert, wie wir arbeiten, Entscheidungen treffen und kreativ sind. Besonders in der Kreativbranche, wo fast 60 Prozent der Beschäftigten regelmäßig auf KI setzen, zeigt sich, wie sehr die Technologie den Alltag prägt – und gleichzeitig verunsichert. Eine aktuelle Studie von Microsoft in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Civey wirft einen detaillierten Blick auf die Nutzung und Wahrnehmung von KI in verschiedenen Branchen – mit einem besonderen Fokus auf die Kreativbranche. Die Ergebnisse zeigen nicht nur, wie vielfältig die Einsatzmöglichkeiten sind, sondern auch, welche Herausforderungen und Bedenken die befragten Arbeitnehmer:innen sehen. Wo hilft KI wirklich, und warum bleibt bei vielen trotzdem Skepsis?

Der Innovationsmotor KI

Die Studie befragte online 2.000 Erwerbstätige aus verschiedenen Branchen, dabei stellte sich heraus, dass sich die Kreativbranche in der Nutzung von KI deutlich vom Branchendurchschnitt abhebt: Fast 59 Prozent der Befragten geben an, die Technologie mindestens monatlich einzusetzen. Durchschnittlich nutzen etwa 25,7 Prozent die neue Technologie monatlich und etwa 20 Prozent wöchentlich. Ein erheblicher Anteil aus der Kreativbranche sieht dabei bereits positive Effekte. Rund 24 Prozent berichten, dass KI ihr Zeitmanagement verbessert hat, während knapp 22 Prozent eine Steigerung der Produktivität feststellen konnten. Diese Zahlen verdeutlichen, dass KI nicht nur als Werkzeug zur Effizienzsteigerung, sondern auch als Innovationsmotor verstanden wird.

Durchschnittlich nutzen etwa 25,7 Prozent der Befragten KI monatlich.
Durchschnittlich nutzen etwa 25,7 Prozent der Befragten KI monatlich (durch einen Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht, © Civey

Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass KI bereits heute den Arbeitsalltag vieler Arbeitnehmer:innen prägt und das Potenzial hat, noch größere Veränderungen zu bewirken. Oliver Gürtler, Leiter des Mittelstandsgeschäfts bei Microsoft Deutschland, sagt über die Entwicklungen:

Die Ergebnisse zeigen deutlich: Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, die Kreativbranche nachhaltig zu verändern. Die Zahlen zeigen, dass die Branche bereit ist, KI stärker zu integrieren – und dass die Chancen für Unternehmen, die diesen Weg gehen, enorm sind.

KI in der Kreativbranche: Zwischen Innovation und Unsicherheit

Laut der Studie sehen Arbeitnehmer:innen insbesondere Vorteile in der Prozessoptimierung und Automatisierung von Routineaufgaben. Für Kreativteams bietet KI beispielsweise Unterstützung bei der Ideenfindung, Texterstellung oder Bildbearbeitung. Diese Anwendungen verschaffen den Beschäftigten nicht nur mehr Zeit für kreative Aufgaben, sondern können auch die Qualität der Arbeitsergebnisse steigern. Als Vorteile nennen die Befragten vor allem eine gestiegene Produktivität (26,5 Prozent), die Unterstützung durch KI bei Innovationen (18,3 Prozent) sowie ein verbessertes Zeitmanagement (elf Prozent) und die Förderung der eigenen Kreativität (4,2 Prozent).

Als Vorteile von KI nennen die Befragten allen voran eine gestiegene Produktivität.
Als Vorteile von KI nennen die Befragten allen voran eine gestiegene Produktivität (mit einem Klick durchs Bild gelangst du zur größeren Ansicht), © Civey

Trotz dieser Erfolge bleibt die Verbreitung nicht ohne Skepsis: 42 Prozent der Arbeitnehmer:innen in der Kreativbranche nehmen KI als potenzielle Bedrohung für ihren Job wahr. Viele Arbeitnehmer:innen fürchten ihren Job an eine KI zu verlieren, während 25 Prozent angaben, bereits einen Job an die neue Technologie verloren zu haben. Des Weiteren verhindern Unsicherheiten und Wissenslücken bei etwa 37 Prozent der Befragten eine regelmäßige Nutzung der Technologie.

Künstliche Intelligenz sorgt außerdem für Ungleichheiten zwischen Arbeitnehmer:innen, Innovationen und sogar zwischen den Ländern. Der rasante Fortschritt in der AI-Technologie könnte zum Beispiel dazu führen, dass diejenigen, die von den Möglichkeiten dieser profitieren können, finanziell im Vorteil sind, während andere ins Hintertreffen geraten könnten.

48,2 Prozent schätzen ihr Wissen über die beruflichen Anwendungsmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz als gut ein.
48,2 Prozent schätzen ihr Wissen über die beruflichen Anwendungsmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz als gut ein (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht), © Civey

Generell betrachtet schätzt aber ein Großteil der Befragten (48,2 Prozent) das eigene Wissen über die beruflichen Anwendungsmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz als gut ein, während 30,6 Prozent dieses Wissen als schlecht einstufen.

Insgesamt betrachtet zeigt sich insbesondere in der Kreativbranche, wie die Technologie sowohl Effizienz als auch Innovationskraft fördern kann. Gleichzeitig liegt es an Unternehmen, durch Schulungen und transparente Kommunikation mögliche Bedenken abzubauen. So kann Künstliche Intelligenz bereits viele Routinen übernehmen, Prozesse optimieren oder Zeit einsparen, dennoch gilt es weiterhin mögliche Risiken im Blick zu behalten und nicht zu vergessen, dass generierte Ergebnisse häufig noch einer menschlichen Überprüfung bedürfen.


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© Matheus Bertelli – Pexels

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