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Human Resources
Umfrage: 25 Prozent der Arbeitnehmer:innen haben bereits einen KI-bedingten Arbeitsplatzverlust erlebt

Umfrage: 25 Prozent der Arbeitnehmer:innen haben bereits einen KI-bedingten Arbeitsplatzverlust erlebt

Marié Detlefsen | 16.05.24

Dass Roboter in Zukunft unsere Jobs übernehmen werden, klingt für viele nach einer Utopie (oder Dystopie), dennoch nehmen die Sorgen über Jobverluste durch KI immer weiter zu. Eine neue Umfrage zeigt, wie stark Jobs durch die neue Technologie bedroht sind und dass einige aufgrund von KI schon weggefallen sind.

KI-Tools gewinnen zunehmend an Bedeutung in vielen Bereichen der Arbeitswelt, allerdings steigt auch die Angst durch mögliche Gefahren durch die neue Technologie. Eine aktuelle Umfrage von Zety hat sich mit diesem Thema befasst und ermittelt, wie Unternehmen und Arbeitnehmer:innen mit den vielzähligen Möglichkeiten, aber auch Ängsten umgehen. Ein Ergebnis ist dabei besonders schockierend: Während 89 Prozent Angst davor haben, ihren Job durch KI zu verlieren, ist dies für ein Viertel der befragten Arbeitnehmer:innen bereits Realität geworden.

25 Prozent der Befragten geben an, aufgrund von KI ihren Job verloren zu haben, © Zety, Grafik mit Text und Zahlen
25 Prozent der Befragten geben an, aufgrund von KI ihren Job verloren zu haben, © Zety

99 Prozent nutzen bereits Künstliche Intelligenz

Im Rahmen der Umfrage befragte Zety 1.150 Arbeitnehmer:innen zu ihrer KI-Nutzung und der damit verbundenen Arbeitssuche. Die Ergebnisse zeigen, dass 71 Prozent der Arbeitnehmer:innen bereits Künstliche Intelligenz in ihrem beruflichen Alltag einsetzen. Dabei gaben 23 Prozent an, KI sowohl beruflich als auch privat zu nutzen, etwa 48 Prozent verwenden es ausschließlich beruflich und 28 Prozent nur privat. Diese hohe Akzeptanzrate verdeutlicht, wie tief verwurzelt die Online-Tools in modernen Arbeitsumgebungen ist. Besonders bemerkenswert ist, dass nur ein Prozent der Befragten keinerlei Nutzung von KI angab, was die umfassende Verbreitung dieser Technologie unterstreicht.

Jobverluste durch KI spielen zunehmend eine Rolle

Die heutige Allgegenwärtigkeit von Künstlicher Intelligenz bietet vielzählige Möglichkeiten, wie zum Beispiel die Übernahme redundanter Aufgaben durch gezielte Programme und die damit einhergehende Produktivitätssteigerung des Unternehmens und der Mitarbeitenden.

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Dennoch gibt es bisher nur wenige Auflagen und Grenzen für solche generativen Tools, weshalb die Angst vor unbekannten Folgen bei vielen Befragten groß ist. Insbesondere das Risiko des Jobverlustes durch die neue Technologie steht dabei für viele im Vordergrund. So gaben auch 89 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen an, davor Angst zu haben, ihren Job an eine KI zu verlieren.

Laut Umfrage hat sich diese Angst bereits für 25 Prozent der Befragten bestätigt, welche angaben ihre Stelle durch den Einsatz der neuen Technologie verloren zu haben. Insbesondere junge Arbeitnehmer:innen in Einstiegspositionen seien nach den Ergebnissen am stärksten von einem KI-bedingten Arbeitsplatzverlust bedroht, was ein Blick auf die prozentuale Verteilung der KI-bedingten Jobverluste, beziehungsweise Angaben dazu, aus der Umfrage zeigt: 

  • 43 Prozent der 25-Jährigen oder Jüngeren haben ihren Arbeitsplatz aufgrund von KI verloren.
  • 27 Prozent der Personen im Alter zwischen 26 und 40 Jahren haben ebenfalls ihren Arbeitsplatz verloren.
  • 19 Prozent der über 41-Jährigen berichten von Jobverlusten durch Künstliche Intelligenz.

Eine globale Studie von atlasVPN aus dem Jahr 2023 zeigte ebenfalls die Sorgen um die Nutzung Künstlicher Intelligenz auf. So glauben laut der Umfrage 42 Prozent der über 17.000 befragten Arbeitnehmer:innen, dass AI Jobs in ihrer Branche ersetzen wird. Dominika Kowalska, Karriereexpertin bei Zety, sagt hierzu:

Der Gedanke, seinen Job zu verlieren, weil Unternehmen KI in ihre täglichen Aktivitäten integrieren, ist ein regelmäßiges Diskussionsthema und eine wachsende Sorge unter den Arbeitnehmern. Das Aufkommen von KI ist noch eine relativ neue Entwicklung, und es ist alarmierend, dass so viele Teilnehmer der Umfrage bereits das schlimmste Szenario erlebt haben, wenn es um KI geht – durch Technologie ersetzt zu werden und sich einen neuen Job suchen zu müssen.

Mehrheit möchte eigene KI-Kompetenzen verbessern

Trotz der Befürchtungen vieler Arbeitnehmer:innen zeigt die Umfrage auch, dass viele Mitarbeitende entschlossen sind, ihre Fähigkeiten zu erweitern und sich an die neue Technologie anzupassen. Die Mehrheit der Befragten (95 Prozent) gab an, dass sie aktiv Schritte unternehmen, um ihre KI-Kompetenzen zu entwickeln. Als Maßnahme wird von vielen zum Beispiel die Teilnahme an Schulungen in diesem Bereich genannt. Dabei bestätigten 53 Prozent der Teilnehmer:innen, dass sie sehr daran interessiert sind, neue Fähigkeiten zu erlernen und 47 Prozent zeigten zumindest etwas Interesse an der Entwicklung dieser Skills. Hingegen gab keine einzige befragte Person an, kein Interesse an der Entwicklung von KI-Fähigkeiten zu haben.

Daten von LinkedIn zeigen, dass immer mehr Menschen KI-Skills in ihren LinkedIn-Profilen angeben, während es auf der Plattform auch immer mehr Jobs zu finden gibt, die konkret mit KI-Fähigkeiten in Zusammenhang stehen. Derweil werden KI-Tools – von OpenAIs über Googles bis hin zu Anthropics oder Metas Lösungen – zum Standard für viele Marketer. Henrik Ihlo, Director LinkedIn Marketing Solutions DACH, sagt zu dieser Entwicklung:

Egal, ob es darum geht, sich die Grundlagen von KI anzueignen oder Fähigkeiten im Prompt-Engineering zu vertiefen – Marketers wollen lernen, wie sie die Technologie in ihrem Arbeitsalltag nutzen können. Künstliche Intelligenz wird uns langfristig eintönige, wiederkehrende Routineaufgaben abnehmen, sodass wir uns stärker auf die Aspekte konzentrieren können, die Fähigkeiten erfordern, die eben nicht durch KI ersetzt werden können, wie zum Beispiel Kreativität oder strategisches Denken.

Die Ergebnisse der Zety-Umfrage verdeutlichen, dass die Integration von KI am Arbeitsplatz sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Während die Technologie viele Prozesse effizienter macht und neue Möglichkeiten eröffnet, verursacht sie gleichzeitig Angst und auch realiter Arbeitsplatzverluste. Dennoch darf nicht außer Acht gelassen werden, dass der generierte Content von KI-Tools meist einer Betreuung durch einen echten Menschen unterliegen muss und es weiterhin viele Aufgaben gibt, die auch in Zukunft menschliches Handeln benötigen und nicht durch automatisierte Prozesse übernommen werden können.


Studie:

41 Prozent der Manager hoffen Mitarbeitende durch KI-Tools ersetzen zu können

41 Prozent der Manager hoffen Arbeitnehmende durch KI ersetzen zu können.
© Mario Gogh – Unsplash

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