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Human Resources
Mehr KI auf LinkedIn: Technische Fähigkeiten in User-Profilen öfter angegeben

Mehr KI auf LinkedIn: Technische Fähigkeiten in User-Profilen öfter angegeben

Marié Detlefsen | 22.08.23

Mehr und mehr Menschen geben ihre AI-Fähigkeiten in Jobprofilen an. Im Schnitt verzeichnet LinkedIn eine Steigerung von 75 Prozent pro Monat in Jobprofilen. Doch was für Auswirkungen bringt dies mit sich und welchen Einfluss hat die Entwicklung der KI auf verschiedene Berufe?

Die kontinuierliche Evolution der Künstlichen Intelligenz hat weitreichende Auswirkungen auf verschiedene Berufsfelder. LinkedIn hat nun den „AI at Work“ Report veröffentlicht, der die aktuellen zentralen KI-Trends beleuchtet. Der Bericht bietet Einblicke in die sich verändernde Arbeitswelt und gibt Aufschluss darüber, wie sich die Auswirkungen der KI auf Arbeitsplätze und Karrieren entwickeln. Ein zentraler Aspekt der Ergebnisse: Immer mehr Menschen geben ihre AI-Fähigkeiten in ihren Jobprofilen an.

Anstieg der AI-Fähigkeiten und Jobangebote

Laut dem Bericht hat sich nicht nur die Anzahl der Stellenangebote für diesen Bereich erhöht, sondern weltweit fügen auch immer mehr LinkedIn-Mitglieder AI-Fähigkeiten zu ihren Profilen hinzu. Seit November 2022 gab es eine 21-fache Zunahme der globalen englischsprachigen Stellenangebote, die neue AI-Technologien wie GPT oder ChatGPT erwähnen. Im Juni 2023 waren neunmal mehr Mitglieder mit AI-Fähigkeiten auf LinkedIn vertreten als im Januar 2016. Außerdem geben immer mehr Mitglieder ihre Kompetenzen im Umgang mit KI-Tools, wie zum Beispiel ChatGPT, in ihrem Profil an. Die Rate, mit der LinkedIn-Mitglieder AI-Fähigkeiten zu ihren Profilen hinzufügen, hat sich somit fast verdoppelt, seit die ChatGPT-Technologie im November 2022 eingeführt wurde.

Immer mehr LinkedIn-Mitglieder geben Kompetenzen mit AI oder GAI in ihren Profilen an.
Immer mehr LinkedIn-Mitglieder geben Kompetenzen mit AI oder GAI in ihren Profilen an, © Future of Work Report LinkedIn

Singapur mit den meisten KI-Profilen

Der Bericht untersucht auch, wo KI-Fähigkeiten auf dem Vormarsch sind, basierend auf LinkedIn-Profilaktualisierungen, sowie die Branchen, in denen eine stärkere KI-Anpassung zu verzeichnen ist. Bis Juni 2023 verzeichnete Singapur die höchste zeitliche Verbreitungsrate. Dort ist der Anteil der Mitglieder, die AI-Fähigkeiten zu ihren Profilen hinzugefügt haben, im Vergleich zu Januar 2016 um das 20-Fache gestiegen. Die Plätze zwei bis fünf der Länder mit den höchsten Verbreitungsraten von AI-Fähigkeiten belegen Finnland (16-fach), Irland (15-fach), Indien (14-fach) und Kanada (13-fach).

In allen Ländern stieg der Anteil an Personen, die AI-Fähigkeiten in ihren Profilen angaben
In allen Ländern stieg der Anteil an Personen, die AI-Fähigkeiten in ihren Profilen angaben, © Future of Work Report LinkedIn

Führungskräfte glauben an Produktivitätssteigerung durch KI

In Bezug auf die Arbeitswelt wirft der Report generell einen positiven Blick auf die Entwicklung neuer Technologien. Somit begrüßen Unternehmen die Einführung von KI und lassen sie in viele Routineaufgaben bereits mit einfließen. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass auch schon viele Fachkräfte das Potenzial von Künstlicher Intelligenz anerkennen und Unternehmen vermehrt Fähigkeiten im Umgang mit ChatGPT bei der Besetzung von Jobs voraussetzen.

Der Bericht hebt hervor, dass 47 Prozent der US-Führungskräfte glauben, dass der Einsatz von generativer KI die Produktivität steigern wird. Noch dazu planen 44 Prozent den Einsatz von KI in ihrem Unternehmen im nächsten Jahr zu erhöhen und 40 Prozent glauben, dass der Einsatz von generativer KI im nächsten Jahr dazu beitragen wird, mehr Wachstums- und Umsatzmöglichkeiten zu erschließen.

Diese Vorstellung mag in gewisser Weise beunruhigend erscheinen, da sie auf den Einsatz von KI-Werkzeugen zur Reduzierung menschlicher Arbeit hindeutet. Dennoch sind generative KI-Tools vorwiegend unterstützend und erfordern direkte menschliche Eingaben, um ihre Richtigkeit zu gewährleisten. Außerdem erfordern viele Aufgaben weiterhin menschliche Fähigkeiten, wie zum Beispiel Kreativität oder Einfühlungsvermögen. Jobs, welche auf menschliche Interaktionen ausgelegt sind, haben somit eine große Chance auch in Zukunft weiterhin relevant zu sein. Auch die Mehrheit der Führungskräfte (92 Prozent) stimmen der Aussage zu, dass soziale Fähigkeiten wichtiger sind denn je. Somit dürfte das Gros der Arbeitsplätze vorerst nicht unmittelbar von KI bedroht sein.


Studie zeigt:

ChatGPT steigert Arbeitsproduktivität um 40 Prozent

Bildschirm eines Smartphones, welches die Anwendung ChatGPT anzeigt.
© Rolf van Root – Unsplash


In welchen Bereichen kann die neue Technologie unterstützen?

Zudem untersucht der Report, welche Berufsgruppen am stärksten von der erweiterten Verbreitung der generativen KI (Gen AI oder GAI) betroffen sind und wie sie in diesen Bereichen Unterstützung bieten kann. Die generativen KI-Tools können zwar diese Rollen nicht vollständig ersetzen, jedoch in vielfältiger Weise unterstützen, was zu höherer Effizienz führt. Die Einführung neuer GAI-Tools eröffnet die Möglichkeit, Arbeitsbelastungen möglicherweise zu verringern und Fachleuten wie Lehrer:innen dabei zu helfen, sich auf die wichtigsten Teile ihrer Arbeit zu konzentrieren. Um dies genauer zu erfassen, wurden im Report einige der alltäglichsten Berufe auf LinkedIn analysiert und dargestellt, wie GAI potenziell die Produktivität in diesen Berufen transformieren kann. Auch hierbei wird deutlich, dass die KI den Angestellten bei Routineaufgaben, wie das Planen von Events oder einer Schulstunde, helfen kann. Bei Aufgaben, die Soft Skills oder menschliches Einfühlungsvermögen benötigen, hat diese kaum einen Einfluss.

In diesen Berufen kann GAI Routineaufgaben übernehmen und vereinfachen.
In diesen Berufen kann GAI Routineaufgaben übernehmen und vereinfachen, © Future of Work Report LinkedIn (mit einem Klick aufs Bild gelangst du zu einer größeren Ansicht)

Der „AI at Work“ Report von LinkedIn verdeutlicht, dass die rasante Entwicklung von KI die Arbeitswelt nachhaltig beeinflusst. Während sie in vielerlei Hinsicht eine Chance zur Effizienzsteigerung darstellt, ist sie noch keine vollständige Alternative zu menschlicher Arbeit. Ein sorgfältiges Verständnis dieser Veränderungen ermöglicht es Fachleuten und Unternehmen, sich auf die Zukunft der Arbeit vorzubereiten und von den Chancen zu profitieren, die Künstliche Intelligenz bietet.


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