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Human Resources
Junge Talente legen großen Wert auf Vertrauen

Junge Talente legen großen Wert auf Vertrauen

Hauke Eilers-Buchta | 08.06.22

Möchten Unternehmen junge Talente langfristig an sich binden, braucht es ein gewisses Vertrauen. Dieser Aspekt spielt für Young Talents eine besonders große Rolle und stellt viele Unternehmen vor Herausforderungen.

Der Arbeitsmarkt in Deutschland und auch international steht vor einem Wandel. Bis zum Jahr 2030 rücken die jungen Generationen mehr und mehr vor, während ältere Mitarbeiter:innen langsam ausscheiden. Bis dahin ist es jedoch noch ein weiter Weg und insbesondere für die Young Talents braucht es vor allem eines: Vertrauen. Und dies könnte sich wiederum auf die Älteren auswirken, die ihrerseits Veränderungen zulassen müssen.

Digitale Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen

Allen voran digitale Technologien werden in den kommenden Jahren weiterhin dafür sorgen, dass sich der Arbeitsmarkt verändern wird und einem weiteren Wandel untersteht. Diese Entwicklung wird dabei noch für einige Jahre, mindestens bis zum Jahr 2030, anhalten. Hinzu kommt, dass unterschiedliche Jobs und auch Berufe wegfallen werden. Dafür kommen anderen Stellen hinzu. Diese sind heute möglicherweise noch gar nicht bekannt und auch die dazu passenden Inhalte sind noch nicht klar einzuordnen. Dies spielte schon im Future of Jobs Report aus dem Jahr 2020 eine Rolle – und zu diesem Zeitpunkt waren die Pandemiefolgen noch nicht einmal absehbar.

Somit steht heute noch nicht fest, was die Zukunft in Sachen Job und Co. genau bringen wird. Fest steht bisher wohl nur, dass sie volatile, uncertain, complex und ambigous werden wird. Zusammengefasst VUCA, zu deutsch: unbeständig, unsicher, komplex und uneindeutig.

Allerdings dürfte klar sein, dass die Digitalisierung weiter voranschreiten wird und dass auch Automatisierungen weiter auf dem Vormarsch sind. Digitale Tools und Technologien spielen somit für die allermeisten Unternehmen eine immens wichtige Rolle und es müssen in diesen Bereichen Schwerpunkte gesetzt werden. Die technischen Begebenheiten dafür dürften in aller Regel simpel umzusetzen sein.

Wie aber steht es um die fortführende Weiterentwicklung? Es sollte ein Prozess sein, dynamisch agieren zu können – auch in Sachen Personal.

Young Talents wünschen sich Vertrauen

Eine der wohl wichtigsten Veränderungen dabei dürfte in kultureller Hinsicht in vielen Unternehmen erforderlich sein. Für eine zukunftsfähige Ausrichtung ist zumeist eine wandelbare Kultur notwendig. Dazu gehört es beispielsweise, dass sich bestehende Mitarbeiter:innen stets weiterbilden (können) und ihre Skills verbessern und vertiefen (können).

Für neue Mitarbeiter:innen spielt hingegen oftmals etwas anderes eine wichtige Rolle. Hier ist eine zeitgemäße Unternehmenskultur von Bedeutung, sodass Unternehmen dazu in der Lage sind, Talente und Fähigkeiten neuer Mitarbeitenden zu erkennen und entsprechend zu berücksichtigen. Dazu kommt, dass es auch eine Art Grundvertrauen geben sollte. Arbeitgeber:innen sollten dazu in der Lage sein, die Fähigkeiten aller Mitarbeiter:innen zu erkennen und darauf zu vertrauen.

Frühzeitig sollten sich Unternehmen daher mit dem bereits beginnenden Wandel befassen. Dazu gehört es unter anderem, Jobprofile zu erstellen, die sich an verändernden Anforderungen orientieren sowie die individuellen Fertigkeiten der Bewerber:innen berücksichtigen. Dabei gilt die Erwartung: Wenn sich die einen verändern, entwickelt und wächst das andere ebenso. Heißt also: Durch die Veränderung in einem Bereich ergeben sich auch anderswo positive Anpassungen und Entwicklungen.

Veränderungen auch bei Einstellungen

Statt Stellen so zu besetzen, dass die Kandidat:innen bestmöglich darauf passen, kommt es inzwischen eher auf Soft Skills an, die Bewerber:innen mitbringen. Statt auf Zeugnisse und Zertifikate zu setzen, wie es in Deutschland oft noch der Fall ist, würde ein internationaler Blickwinkel vielfach schon helfen. Vor allem in den USA und in Großbritannien spielen vornehmlich die individuellen Stärken und Fähigkeiten eine übergeordnete Rolle.

Vor allem der Umstand, dass Soft Skills klar zeigen, was ein:e Bewerber:in ausmacht, kann dabei helfen, sich unternehmerisch auf die Zukunft auszurichten. Betrachtet man dazu, dass die Generation Z bis zum Jahr 2030 einen großen Teil der Arbeitnehmer:innen ausmachen wird, zeigt sich auch, welche Relevanz Faktoren wie Kreativität, Zusammenarbeit oder auch Kommunikation haben werden.

Weiterhin bringen Young Talents zumeist eine Auswahl an Soft Skills mit, die sie für ihr Berufsleben brauchen können. Recruiter und Co. müssen diese würdigen (können) und die Nutzung ermöglichen.

Zu diesen Skills gehören unter anderem diese Details:

  • Zeitmanagement
  • kritisches Denken
  • Lösung von Problemen
  • Argumentationsfähigkeit
  • Verständnis für Digitales

Auch weitere Faktoren zählen dazu, sodass junge Talente viele Aspekte bereits mitbringen und es sich somit durchaus lohnen kann, ihnen Vertrauen entgegenzubringen. Weiterhin haben Young Talents die Möglichkeit, sich die notwendigen Hard Skills anzueignen, die sie für ihre berufliche Laufbahn oder einen speziellen Job brauchen.

Zu Beginn muss das Vertrauen stehen

Stellt man als Unternehmen das Vertrauen zu den eigenen Mitarbeiter:innen nach vorne, kommt der Rest beinahe von alleine. Unternehmen brauchen somit eine wandelbare, dynamische und flexible Haltung, damit sie zukunftsfähig sein können und alle eventuellen Entwicklungen mitgehen zu können.

Zukunftsfähigkeit ist längst nicht mehr die Möglichkeit, im Voraus zu planen. Stattdessen ist es wichtig, auch auf plötzliche Ereignisse reagieren zu können und Flexibilität zu beweisen. Sei es, weil Pandemien auftreten, es zu Kriegen kommt oder Umweltkatastrophen vorherrschen. Für alles dies braucht es vor allem eines: Vertrauen.

Nicht nur in die eigenen Stärken, sondern auch in die eigenen Mitarbeiter:innen. Vertraut man dabei auf Soft Skills, die viele Young Talents bereits mitbringen, ist der Grundstein gelegt und man muss sich nicht mehr auf starre Jobprofile fixieren. Die Basis an Vertrauen, die man hierfür biieten muss, zahlt sich in aller Regel bereits kurze Zeit später aus.

Hier findest du zehn Top Soft Skills, die in der Arbeitswelt der 20er Jahre im 21. Jahrhundert wichtig sind.

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