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AI-Arbeitsmarkt im Städtevergleich: Das sind die neuen Hotspots für KI-Jobs

AI-Arbeitsmarkt im Städtevergleich: Das sind die neuen Hotspots für KI-Jobs

Marié Detlefsen | 12.11.25

Künstliche Intelligenz hat mittlerweile seinen ganz eigenen Arbeitsmarkt, doch nicht überall in Deutschland wird gleich eifrig nach Jobs in diesem Zukunftsfeld gesucht. Erfahre, welche Städte mit KI-Jobs vorne liegen und wo noch Nachholbedarf besteht.

Künstliche Intelligenz ist kein Zukunftsversprechen mehr, sondern längst Teil des Arbeitsalltags. Doch wo in Deutschland suchen Arbeitnehmer:innen besonders intensiv nach Jobs in diesem Bereich? Eine aktuelle Analyse der Unternehmensberatung MindChange hat das Suchverhalten zu KI-Berufen in den 25 größten deutschen Städten untersucht – wir stellen dir die Ergebnisse vor.

Hauptstadt der KI-Jobsuche ist nicht Berlin

In absoluten Zahlen ist Berlin laut der Analyse unangefochten Spitzenreiter:in. Rund 2.670 monatliche Google-Suchanfragen zu Begriffen wie „KI Jobs“, „Data Scientist“ oder „Prompt Engineer“ stammen aus der Hauptstadt. Damit liegt Berlin deutlich vor Frankfurt am Main mit 1.930 und München mit 1.770 Suchanfragen.

Doch das Ranking kippt, sobald die Zahlen ins Verhältnis zur Einwohner:innenzahl gesetzt werden. Hier übernimmt Frankfurt die Führung, mit fast 25 Suchanfragen pro 10.000 Einwohner:innen. Damit zeigt sich die Mainmetropole als regelrechter Hotspot für KI-Interessierte und digitalaffine Fachkräfte. München (11,70) und Stuttgart (11,69) folgen dicht dahinter, während Berlin mit nur 7,11 Suchanfragen pro 10.000 Einwohner:innen überraschend zurückfällt.

Frankfurt am Main entpuppt sich als regelrechter Hotspot für KI-Interessierte (die Grafik wurde anhand der Daten von MindChange mithilfe von ChatGPT erstellt)
Frankfurt am Main entpuppt sich als regelrechter Hotspot für KI-Interessierte (die Grafik wurde anhand der Daten von MindChange mithilfe von ChatGPT erstellt)

Das deutet darauf hin, dass zwar viele Berliner:innen generell nach Jobs suchen, das spezifische Interesse an KI-Positionen aber – gemessen an der Bevölkerungszahl – geringer ausfällt als in wirtschaftsstärkeren, technologieorientierten Regionen wie Frankfurt oder München.

Wenige KI-Jobs im Ruhrgebiet

Ganz anders sieht es am anderen Ende der Skala aus. Wiesbaden, Wuppertal und Gelsenkirchen verzeichnen das geringste Suchinteresse. Wiesbaden kommt monatlich auf 170 Suchanfragen, Wuppertal auf 150, und Gelsenkirchen bildet mit nur 90 den Schluss.

Die Suchanfragen nach KI-Jobs nach Städten sortiert (die Grafik wurde anhand der Daten von MindChange mithilfe von ChatGPT erstellt; Zahlen für Stuttgart liegen nicht vor)
Die Suchanfragen nach KI-Jobs nach Städten sortiert (die Grafik wurde anhand der Daten von MindChange mithilfe von ChatGPT erstellt; Zahlen für Stuttgart liegen nicht vor)

Auch im Pro-Kopf-Vergleich bleibt das Bild konstant: Wuppertal landet mit 4,18 Suchanfragen pro 10.000 Einwohner:innen auf Platz 23, Duisburg folgt mit 3,58, und Gelsenkirchen bildet mit 3,42 das Schlusslicht. Damit zeigt sich ein deutliches Gefälle zwischen wirtschaftlich starken Digitalregionen und Städten, in denen der technologische Wandel bislang nur zögerlich ankommt oder zumindest das Interesse an betreffenden Jobs.

Beliebte Berufsprofile: Data Scientist und Prompt Engineer

Besonders gefragt sind laut Studie vor allem zwei Rollen: Data Scientist und Prompt Engineer. Mit insgesamt 6.170 monatlichen Suchanfragen führt der Data Scientist das Ranking der beliebtesten KI-Berufe an, dicht gefolgt vom Prompt Engineer mit 4.200.

Diese beiden Berufsgruppen gelten als Schlüsselrollen der KI-Ära: Während Data Scientists große Datenmengen analysieren und maschinelle Lernmodelle entwickeln, arbeiten Prompt Engineers an der Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Sie gestalten die Kommunikation mit großen Sprachmodellen und optimieren die Ergebnisse. Dahinter folgt der Data Engineer mit 1.880 Suchanfragen, während spezialisiertere Positionen wie Deep Learning Engineer oder LLM Engineer bisher nur ein begrenztes Interesse wecken. MindChange-Geschäftsführer Andreas Schnittker warnt allerdings davor, sich auf dem aktuellen Interesse auszuruhen:

Deutschland hängt beim Thema KI hinterher: Wir googeln die Zukunft, während andere Länder längst die Systeme bauen, die morgen bestimmen. Doch gerade in Regionen, in denen heute noch wenige nach KI-Jobs suchen, liegt die größte Chance: Wer den digitalen Wandel jetzt aktiv gestaltet, kann vom Nachzügler zum Innovationsmotor werden. Unternehmen, die KI-Kompetenzen gezielt aufbauen, sichern sich die Pioniere von morgen.


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© Pavel Danilyuk – Pexels

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