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E-Mail Marketing
Facebook gibt Details zur eigenen Newsletter-Plattform bekannt

Facebook gibt Details zur eigenen Newsletter-Plattform bekannt

Niklas Lewanczik | 17.03.21

Das soziale Netzwerk plant eine dedizierte Newsletter-Plattform, um unabhängigen Autor:innen zu mehr Reichweite und Umsatz zu verhelfen. Jetzt teilt das Unternehmen mit, was die Plattform alles bieten soll.

Wer als Autor:in einen eigenen Newsletter herausbringt, kann bisher auf verschiedene Dienste zurückgreifen. Insbesondere Substack und Revue bieten Reichweite und Monetarisierungspotential. Revue wurde jüngst jedoch von Twitter übernommen. Der Kurznachrichtendienst ermöglicht seinen Usern und Newsletter-Ersteller:innen damit eine Form der Monetarisierung, die zugleich die Reichweite der Social-Plattform nutzt. Nach Twitter hatte auch Facebook angekündigt, in das Newsletter Game einsteigen zu wollen. Jetzt gibt das soziale Netzwerk preis, wie die enorme Reichweite der Plattform für ein Newsletter Tool eingesetzt werden und wie auf Facebooks neuer Newsletter-Plattform monetarisiert werden kann.

Empowerment für unabhängige Autor:innen: Einzelheiten zu Facebooks Newsletter-Plattform

Newsletter sind nicht einfach nur Mailings von Unternehmen oder Publishern, die über News oder aktuelle Entwicklungen informieren. Vielmehr bietet dieses Content-Format auch Autor:innen eine Bühne, um ihre Expertise, ihr Insider-Wissen oder ihre Schreibkunst an Abonnent:innen weiterzugeben. Im besten Fall können sie damit auch gutes Geld verdienen. Im Tech-Bereich wagte vor einiger Zeit etwa Josh Constine – zuvor bekannt von TechCrunch – den Schritt und startete seinen Substack Newsletter. Substack hatte 2020 laut Informationen von Axios rund 250.000 zahlende Subscriber. Die zehn erfolgreichsten Newsletter-Autor:innen konnten über die Plattform im Jahr zusammen sieben Millionen US-Dollar verdienen.

Mit Twitter/Revue und nun auch Facebook bekommt Substack jedoch namhafte Konkurrenz. Und insbesondere Facebook hat einen große Pull-Faktor für Newsletter-Autor:innen: Eine User Base von 2,8 Milliarden monatlich aktiven Menschen. Zunächst wird das Unternehmen die neue Newsletter-Plattform jedoch nur für die USA ausrollen, sodass die potentielle Reichweite deutlich geringer ausfällt. Auf dem Blog Facebook for Media wurden nun konkrete Details zu dieser Plattform bereitgestellt. Dabei möchte Facebook vorerst mit einer kleinen Gruppe von Autor:innen kooperieren, die in den Genuss von Tools zur Unterstützung bei der Content-Kreation und beim Business-Wachstum kommen werden.

Das soll bei Facebooks Newsletter-Plattform geboten werden

Facebook stellt sieben zentrale Aspekte vor, die die neue Newsletter-Plattform seinen Usern bieten wird:

  1. Ein kostenloses Self Publishing Tool mit Optionen zum Erstellen einzelner Websites und eines E-Mail Newsletters
  2. Eine Integration mit Facebook Pages, die das Veröffentlichen über verschiedene Multimedia-Formate hinweg erlaubt, einschließlich Fotos, Live-Videos und Stories
  3. Die Option, passende Facebook-Gruppen zu erstellen und dort eine Community von Leser:innen aufzubauen und zu pflegen
  4. Funktionen, die dem Publikum helfen, neuen Content und Autor:innen leicht zu entdecken, und die Creatorn helfen, direkte Beziehungen zu ihrem Publikum aufzubauen
  5. Einblicke für Autor:innen in die Content Performance
  6. Monetarisierungs-Tools zum Aufbau erfolgreicher einzelner Websites und Unternehmen, beginnend mit einem Abonnement-Service
  7. Accelerator Services, mit denen die Creator zusammenkommen und Best Practices erlernen können

Vor allem unabhängige und lokale Journalist:innen möchte Facebook mit der Initiative für die Newsletter-Plattform fördern. Für diese möchte das Unternehmen explizit Services und Tools bereitstellen, damit sie ihren Communities relevante Inhalte präsentieren können. Im Zuge dieser Erklärungen weist Facebook auch darauf hin, dass seit 2018 bereits 600 Millionen US-Dollar in Journalismus-Projekte investiert wurden; und dass für die kommenden drei Jahre ein Investment von über einer Milliarden US-Dollar vorgesehen ist.

Mit dem allgemeinen Wachstum der Szene unabhängiger Autor:innen sieht Facebook die Zeit gekommen, um diesen zusätzliche Wege hin zur Reichweitensteigerung und Monetarisierung aufzuzeigen. Wenn die Newsletter-Plattform des Tech-Riesen in Funktionalität und Reichweite an andere Services von Facebook heranreicht, dürfte sie für diverse Autor:innen zu einer relevanten Alternative werden – und für Facebook zu einer weiteren Einnahmequelle sowie ein Ansatz zur User- und Creator-Gewinnung. Noch gibt es kein konkretes Startdatum für die Plattform. Facebook gibt an, sie in den kommenden Monaten für die ersten Creator ausrollen zu wollen. Eine Kooperation mit Creatorn aller Art soll folgen, um die Plattform für eine erfolgreiche Nutzung zu rüsten.

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