Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
New Work
Weniger Arbeit dank KI? Bill Gates sieht Chancen

Weniger Arbeit dank KI? Bill Gates sieht Chancen

Selina Beck | 14.02.23

Werden wir in Zukunft dank KI-Tools wie ChatGPT weniger arbeiten müssen? Bill Gates zumindest sieht aussichtsreiche Perspektiven für die KI.

An ChatGPT kommt zurzeit keiner vorbei. Mit 100 Millionen Usern ist ChatGPT der am schnellsten wachsende Dienst aller Zeiten. Doch auch andere ziehen bereits nach: Noch vor Bing hat auch Google einen KI-Dienst für die Suche vorgestellt: Bard. Trusted Tester dürfen ihn bereits ausprobieren, in den kommenden Wochen wird er für alle User bereitgestellt.

ChatGPT und andere KI-Tools werden die Arbeitswelt revolutionieren – darüber sind sich fast alle Expert:innen einig. Doch in welche Richtung es gehen wird, ist noch offen. Einige Expert:innen befürchten den Wegfall von zahlreichen Jobs und Branchen, während andere wiederum die Vorteile der Automatisierung benennen. So hoffen viele auf weniger Arbeitsstunden durch KI-Programme. Auch Microsoft-Gründer Bill Gates betont die Vorzüge der KI-Tools.

Jobverluste vs. sinkende Arbeitszeiten

Kritiker:innen sehen in KI-Tools die Gefahr, dass zahlreiche Berufe wegfallen könnten – etwa Analyst:innen, SEO-Texter:innen oder Programmierer:innen. Befürworter:innen jedoch gehen davon aus, dass die meisten Jobs erhalten bleiben, aber durch die Automatisierung und damit einhergehende Steigerung der Produktivität die Arbeitszeit reduziert wird.

Für viele stellen KI-Anwendungen eine große Hoffnung dar, da ein Großteil der Beschäftigten die Arbeitszeit reduzieren will. So ist etwa der Wunsch nach der Vier-Tage-Woche hoch: 76 Prozent der Beschäftigten befürworten dieses Konzept. Dass vor allem jüngere Generationen die klassischen Arbeitsmodelle infrage stellen, zeigte bereits die Diskussion um die 42-Stunden-Woche. Die Forderung nach kürzeren Arbeitszeiten ist vor allem bei den Angestellten unter 40 Jahren ausgeprägt.

Auch die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens wird in diesem Kontext immer wieder genannt, etwa von Richard David Precht, da so alle Menschen finanziell abgesichert wären, auch wenn es zu massiven Jobverlusten käme. Der Philosoph geht davon aus, dass unsere Arbeitsgesellschaft in ihrer aktuellen Form keine Zukunft mehr hat.

Bill Gates rechnet mit positiven Auswirkungen

Im Gespräch mit dem Handelsblatt hat sich Bill Gates optimistisch zu den neuen KI-Tools geäußert. Der US-Unternehmer und Microsoft-Gründer sieht keine Arbeitsplätze durch die KI gefährdet. Es werde nicht weniger Lehrer:innen oder Ärzt:innen geben, allerdings werde die Arbeitszeit langfristig sinken. Da Maschinen zukünftig Routineaufgaben übernehmen würden, könnten sich die Angestellten dann auf die wichtigen Aufgaben in ihrem Job fokussieren. Bill Gates prognostiziert:

Die neuen Programme wie ChatGPT werden viele Bürojobs effizienter machen, weil sie helfen, Rechnungen oder Briefe zu schreiben. Das wird unsere Welt verändern.

Diese Veränderungen hätten auch Auswirkungen auf das Steuersystem. Denn um Anreize zum Arbeiten zu schaffen, müsse zum Beispiel die Lohnsteuer entfallen.

Es bleibt spannend, was sich im KI-Bereich noch alles ergeben wird und wie diese Veränderungen unsere Arbeitswelt prägen werden. Ob ChatGPT schon selbst geschriebene Bewerbungen ersetzen kann, erfährst du in unserem Experiment und Artikel zum Thema.

Kommentare aus der Community

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*

Melde dich jetzt zu unserem HR-Update an und erhalte regelmäßig spannende Artikel, Interviews und Hintergrundberichte aus dem Bereich Human Resources.