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Nach Umfrage: Musk lässt Trump zurück auf Twitter

Nach Umfrage: Musk lässt Trump zurück auf Twitter

Caroline Immer | 21.11.22

Es ist ein Schritt, den viele befürchtet hatten: Nachdem seine Follower in einer Umfrage für die Rückkehr Trumps auf Twitter stimmten, entsperrte Elon Musk den Account des ehemaligen US-Präsidenten sowie zuvor zahlreiche weitere. Darüber hinaus plant der neue Twitter-Chef Berichten zufolge weitere Entlassungen.

Bereits im Mai 2022 äußerte sich Elon Musk zur Verbannung Donald Trumps auf Twitter und erklärte, dass er selbst das Verbot aufheben würde. Nun ist der Multimilliardär tatsächlich Twitters neuer Chef und somit in der Lage, seinen Worten Taten folgen zu lassen. Und das ist jetzt auch geschehen: Nachdem Musk seine Follower in einer Umfrage dazu aufrief, für oder gegen die Rückkehr des Ex-US-Präsidenten auf Twitter zu stimmen, entschied sich eine knappe Mehrheit von 52 Prozent für die Aufhebung der Sperre.

Unter dem Motto „Vox populi vox Dei“ (wörtlich: „Die Stimme des Volkes ist Gottes Stimme“) reaktivierte Elon Musk Trumps Account dann auch tatsächlich.

In Anbetracht der Tatsache, dass Musk selbst im Rechtsstreit mit der Plattform die hohe Anzahl an Bots auf Twitter anmerkte und kritisierte, ist es verwunderlich, dass der neue „Chief Twit“ nun das Ergebnis einer Twitter-Umfrage als „Stimme des Volkes“ bezeichnet. Die Desinformationsexpertin Ingrid Brodnig weist auf mögliche Verzerrungen von Online-Abstimmungen hin: 


Bleibt Trump lieber bei Truth Social?

Ein Blick auf das Twitter-Profil von Donald J. Trump offenbart: Der Account des ehemaligen US-Präsident wurde tatsächlich reaktiviert, alle alten Tweets sind wieder zu sehen. Einige Posts sind, wie vor der Verbannung Trumps von der Plattform, mit dem Hinweis „This claim about election fraud is disputed“ markiert. Die letzten veröffentlichten Tweets stammen vom 8. Januar 2021.

© Donald J. Trump / Twitter

Sollte sich der ehemalige US-Präsident tatsächlich dazu entscheiden, zu Twitter zurückzukehren, könnte dies auch in Bezug auf die US-Wahlen 2024 schwerwiegende Konsequenzen haben. Aktuell ist es unklar, ob Trump seinen reaktivierten Account wieder nutzen wird – unwahrscheinlich ist es nicht. In seiner im Februar 2022 gelaunchten eigenen App Truth Social rief der Ex-Präsident seine Follower dazu auf, bei Musks Umfrage mit „Ja“ abzustimmen, fügte jedoch hinzu:

[…] don’t worry, we aren’t going anywhere. Truth Social is special!

© Donald J. Trump / Truth Social via The Verge

Accounts von Kanye West, Andrew Tate und anderen wurden ebenfalls reaktiviert

Bereits vor der Entsperrung von Donald Trumps Account reaktivierte Musk zahlreiche Accounts zuvor verbannter Twitter User, darunter Kathie Griffin, Jordan Peterson und Babylon Bee. Sowohl Peterson als auch der Account der News-Satire-Seite The Babylon Bee wurden aufgrund von Tweets gesperrt, in denen sie transgender Personen misgenderten. Griffin wurde nach einer Imitierung von Musk von der Plattform verbannt.

Neben den drei genannten Accounts wurden unter anderem auch die Profile von Andrew Tate, Project Veritas, AXL und Kanye West (alias Ye) wieder aktiviert. Der Account von Kanye West wurde erst im Oktober 2022 nach einem antisemitischen Post gesperrt.

Nach „Twitter 2.0“-Ultimatum: Musk plant weitere Entlassungen

Anfang November 2022 schockierte Musk mit der Ankündigung, 50 Prozent der Twitter-Belegschaft entlassen zu wollen. Die verbleibenden Mitarbeiter:innen sollten zudem wieder zurück ins Office kommen – die „Arbeit von überall“-Richtlinie wurde demnach beendet. Vor wenigen Tagen stellte Musk dem Rest seiner Belegschaft ein Ultimatum: Innerhalb einer kurzen Frist sollten sie sich entscheiden, zu bleiben und harte Arbeitsbedingungen sowie zahlreiche Überstunden auf sich zu nehmen – oder das Unternehmen zu verlassen. Als Folge kündigten Hunderte Mitarbeiter:innen. Einem Bericht von Bloomberg zufolge erwägt Musk nun, weitere Angestellte zu entlassen. Betroffen seien die Sales- sowie Kooperations-Teams des Unternehmens.

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