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Human Resources
Elon Musk will 50 Prozent der Twitter-Belegschaft entlassen
© PhotoMIX-Company, Duncan.Hull (eigenes Werk) - Wikipedia.de, CC BY-SA 3.0 (Änderungen wurden vorgenommen via Canva)

Elon Musk will 50 Prozent der Twitter-Belegschaft entlassen

Larissa Ceccio | 03.11.22

Elon Musk plant, Ende dieser Woche satte 3.700 Stellen bei Twitter zu streichen. Er möchte auch die „Arbeit von überall“-Richtlinie beenden.

Chief Twit, wie sich Elon Musk selbst seit seiner Übernahme Twitters nennt, plant ab dem 4. November im großen Stil Personal abzubauen. Die verbleibenden Mitarbeiter:innen sollen zudem wieder zurück ins Office kommen. Das geht unter anderem aus einem Tweet des Bloomberg-Redakteurs Kurt Wagner hervor.

Außerdem möchte er bereits kommende Woche mit dem Verkauf des blauen Hakens für acht US-Dollar pro Monat beginnen. Zudem denkt das Unternehmen darüber nach, den Kurzvideodienst Vine wieder in Betrieb zu nehmen. All diese Vorhaben basieren auf dem Plan, die Kosten zu senken, so Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind.

Elon Musk plant, die Hälfte der Twitter-Jobs zu streichen

Der neue Twitter CEO Elon Musk gewinnt nicht unbedingt Beliebtheitspunkte durch seine ersten Amtshandlungen. Seine sehr ambitionierten Personalabbaupläne könnte der Hälfte der Belegschaft den Job kosten. Musk selbst plant, die betroffenen Mitarbeiter:innen diesen Freitag zu informieren, erklärten Personen, die um Anonymität baten, gegenüber Bloomberg. Musk beabsichtigt auch, die bestehende Work-from-anywhere-Richtlinie des Unternehmens umzukehren und die verbleibenden Mitarbeiter:innen aufzufordern, ins Büro zurückzukehren – hier soll es jedoch Ausnahmen geben, gaben die Personen darüber hinaus an.

Musk und ein Team von Berater:innen haben eine Reihe von Szenarien für den Stellenabbau und andere Richtlinienänderungen abgewogen, sagten die Informant:innen und fügten hinzu, dass sich die Bedingungen für den Personalabbau noch ändern könnten.

Gründe für die Entlassungen bei Twitter

Musk steht vermutlich unter Druck, Wege zu finden, um die Kosten des Unternehmens zu senken. Er selbst habe laut eigener Angaben zu viel dafür bezahlt – im April dieses Jahres machte er Twitter ein Angebot, 54,20 US-Dollar pro Aktie und somit insgesamt 44 Milliarden US-Dollar für den Erwerb der Plattform zu zahlen. Nach einer vorausgegangen Einigung versuchte er – inklusive großem medialem Wirbel, der teils auch von seiner Seite aus beflügelt wurde –, den Deal platzen zu lassen. Er behauptete unter anderem, das Unternehmen habe ihn über die Anzahl von Fake Accounts auf Twitter in die Irre geführt. Twitter ging vor Gericht, um Musk zur Übernahme zu zwingen und Musk gab, nach einer recht aussichtslosen Gegenklage seinerseits, letztlich nach – und ist seit kurzem nun ganz offiziell der neue CEO der Social-Plattform.

Die Twitter-Mitarbeiter:innen haben sich schon auf eine mögliche Entlassungswelle eingestellt, da Musk bereits im Juni mit Kündigungen als künftiger Twitter-Chef drohte. Dieser hat schon einen Großteil des Top-Führungsteams entlassen, darunter den ehemaligen CEO Parag Agrawal, CFO Ned Segal und die leitenden Rechtsangestellten Vijaya Gadde und Sean Edgett. Darauffolgend verließen auch Leslie Berland, Chief Marketing Officer, Sarah Personette, Chief Customer Officer, und Jean-Philippe Maheu, Vice President of Global Client Solutions, das Unternehmen. Musk löste somit den Vorstand des Unternehmens auf und wurde alleiniger Direktor, erklärte jedoch, dass dieser Zustand „nur vorübergehend “ sei.

Musk lässt Tesla-Angestellte prüfen, wer bei Twitter entlassen werden soll – und wer nicht

Leitende Mitarbeiter:innen der Produktteams wurden gebeten, eine Reduzierung der Mitarbeiter:innenzahl um 50 Prozent anzustreben, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person kürzlich. Ingenieur:innen und Mitarbeiter:innen auf Direktor:innenebene von Tesla Inc., dem ebenfalls von Musk geführten Unternehmen, überprüften die erstellten Entlassungslisten, sagte die Person. Die Bewertung dieser wurde somit sowohl von Tesla-Mitarbeiter:innen als auch von Twitter-Managern vorgenommen.

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