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Ironie oder Absicht? Donald Trump launcht eigene Social App namens TRUTH

Ironie oder Absicht? Donald Trump launcht eigene Social App namens TRUTH

Nadine von Piechowski | 22.02.22

Der Name dürfte bei dieser App nicht Programm sein. Donald Trump hat die Social-Plattform TRUTH gelauncht. Wir zeigen dir, wie die App aussieht.

UPDATE: Social App TRUTH nun offiziell gelauncht

Donald J. Trump, ehemaliger US-Präsident, Milliardär und mutmaßlicher Straftäter, weiß offenbar einfach nicht, wann Schluss ist. Nachdem sein Blog „From the Desk of Donald J. Trump“ nach nur einem Monat wieder aus dem Netz genommen wurde, kündigte der Ex-Präsident im Herbst 2021 an, eine eigene Social-Plattform launchen zu wollen – und das bereits 2022. Jetzt wurde sie offiziell gelauncht (zunächst für iOS) und hat bereits einen User-Ansturm ausgelöst.

Das Update zu diesem Beitrag stammt vom 22.02.2022


Die App trägt den unpassenden Namen TRUTH (deutsch: Wahrheit) und erinnert stark an das ehemalige Lieblingssprachrohr von Trump: Twitter. Die Ähnlichkeit ist in den Mockups im App Store nicht zu übersehen:

Screenshot aus dem App Store, © Apple
Screenshot aus dem App Store, © Apple

TRUTH wird zunächst nur für iOS-Geräte verfügbar sein – Android User können also erstmal aufatmen. Trump erklärt, dass die App künftig nur mit einer Einladung genutzt werden kann. Doch damit nicht genug. Das ehemalige Staatsoberhaupt plant zusätzlich einen on-demand Video-Streaming-Service names „TMTG+“. Dort sollen in Zukunft „non-woke“ Entertainment-Angebote verfügbar sein.

Beängstigend oder lachhaft? Trump könnte über TRUTH wieder Desinformationen verbreiten

Der Name TRUTH ist denkbar unpassend für eine Plattform, die von einem Mann betrieben wird, der über seine Social-Kanäle hauptsächlich Hass und Desinformationen verbreitet hat. Nach dem Sturm auf das Capitol Anfang des Jahres 2021 wurde Trump von nahezu allen Social-Kanälen verbannt. Der Grund: Er habe seine Anhänger:innen nach der verlorenen Wahl mit hasserfüllten Posts dazu angestiftet, sich gewaltsam Eintritt in das Gebäude zu verschaffen. Und hier liegt auch der Knackpunkt. Denn so abstrus einigen Nutzer:innen die digitalen Hasstiraden des 75-Jährigen auch vorkommen, es gibt immer noch Anhänger:innen des Republikaners. Und diese kann Trump ungefiltert und ohne Beschränkung durch die App TRUTH erreichen. Es bleibt also nur zu hoffen, dass dieses Projekt – genau wie alle anderen, die der Ex-Immobilienmogul nach seiner Präsidentschaft angegangen ist – floppt.

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