Innovation bei X: Kooperation mit Midjourney?

Können User bald Midjourney-Bilder auf X generieren? Die jüngsten Enthüllungen von X-Eigner Elon Musk in einem kürzlich veröffentlichten Podcast über mögliche Gespräche mit Midjourney haben in der Technologie-Community bereits für viel Gesprächsstoff gesorgt. Die Hinweise auf eine Kooperation machen deutlich, dass X aktiv nach neuen und innovativen Wegen sucht, um die Nutzer:innen auf der Plattform zu halten und ihnen neue Funktionen anzubieten. Midjourney, eine Plattform für KI-generierte Bilder, ermöglicht es Anwender:innen, fotorealistische Bilder mittels Texteingaben zu erzeugen. Im März 2023 wurde die kostenlose Testversion von Midjourney eingestellt, da es zu vielen Fällen exzessiven Missbrauchs der Bild-KI für die Erstellung von Deepfakes kam. Der Papst in einer Daunenjacke von Balenciaga und ähnliche gefälschte Bilder prominenter Persönlichkeiten, einschließlich Elon Musk, sorgten für Aufsehen. Seitdem können User die KI-Lösung nur mit einem abgeschlossenen Abonnement nutzen.

Chance auf höhere User-Zahlen

Eine mögliche Kooperation mit Midjourney könnte X dabei helfen, Nutzer:innen auf der Plattform zu halten und neue User zu gewinnen. Die Plattform, die sich als „Everything App“ etablieren möchte, musste im Jahr 2023 einen immensen Einbruch der Werbeeinnahmen hinnehmen. Die Gründe für diese Entwicklung liegen unter anderem in der besonders aggressiven Content-Politik sowie der fragwürdigen Kommunikation des Unternehmens. Auch äußerten die Nutzer:innen ihren Unmut über die Plattform, insbesondere nach der Einführung von immer neuen Abonnementmodellen im Herbst 2023 und aufgrund von nicht moderierten Inhalten sowie Hass- und Hetzbeiträgen. Auch der Europastart der Konkurrenzplattform Threads im Dezember 2023 dürfte dazu beigetragen haben, dass mehr und mehr User und auch Marken X den Rücken kehren. Inzwischen ist auch die Alternative Bluesky für die Öffentlichkeit verfügbar.

Die Integration von Midjourneys KI-Technologie in X könnte es Nutzer:innen ermöglichen, mühelos einzigartige KI-generierte Bilder zu kreieren und zu teilen, wodurch die Nutzer:innenerfahrung auf der Plattform signifikant verbessert und die Interaktion gestärkt werden könnte. Zusätzlich könnte die mögliche Kooperation mit Midjourney auch die Funktionen von X‘ eigenem KI-Chatbot Grok erweitern, der sich noch in der Betaphase befindet und darauf abzielt, vielfältige und eher provokante Antworten auf Nutzer:innenanfragen zu liefern. Die Kombination von Groks Fähigkeit, kreative Textformate zu erstellen, und Midjourneys Bildgenerierung könnte X‘ Angebot erheblich bereichern.

Ob die Kooperation wirklich zustande kommt, ist derzeit noch unklar. Sie erscheint jedoch passend in einer Zeit, in der auch andere Social-Media-Unternehmen zunehmend KI-Funktionen auf ihren Plattformen implementieren.

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