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Meta erlaubt Usern in Europa Opt-out bei Targeted Ads

Meta erlaubt Usern in Europa Opt-out bei Targeted Ads

Niklas Lewanczik | 31.03.23

Der Tech-Konzern limitiert einige Werbeoptionen in Europa, um den Datenschutzregularien gerecht zu werden. So können User bei bestimmten Targeting-Ansätzen ein Opt-out wählen, während politische Ads in Europa sogar ganz ausgesetzt werden könnten.

User von Facebook und Instagram können in Europa womöglich bald Abstand von hochpersonalisierten Targeted Ads nehmen. Davon berichtet das Wall Street Journal. Demnach erwägt Meta, den Nutzer:innen in europäischen Ländern einen Opt-out zu ermöglichen, wenn beim Targeting etwa Informationen wie die Watch- und Klick-Historie auf Metas Apps herangezogen werden. Die User würden künftig nur noch im Rahmen weniger granularer Kategorien wie Location oder Altersspanne angesprochen. Wer auf ein Opt-out zurückgreifen möchte, muss allerdings ein Online-Formular ausfüllen und zur Prüfung an die Facebook-Mutter schicken.

Reaktion auf Entscheidung aus Irland gegen Meta

Diese Entscheidung hat Meta nach Informationen des Publishers getroffen, um den Datenschutzbehörden in der EU gerecht zu werden. Anfang des Jahres hat die irische Datenschutzbehörde Meta eine Mammutstrafe für DSGVO-Verstöße beim Ad Targeting auferlegt. 390 Millionen Euro muss der Konzern zahlen. Der Social-Media-Konzern soll beim Ad Targeting mithilfe personenbezogener Daten sowohl auf Facebook als auch auf Instagram die Richtlinien missachtet haben. Und die Datenschutzbehörde räumte Meta drei Monate Zeit ein, um die eigene Datenverarbeitung beim Advertising mit den DSGVO-Regeln in Einklang zu bringen. Der Konzern stimmte nicht mit der Entscheidung überein, hat aber inzwischen Anpassungsmaßnahmen getroffen. Meta erklärt gegenüber dem Wall Street Journal:

We believe that our previous approach was compliant. It is important to note that this legal change does not prevent personalized advertising on our platform.

Unabhängig von den Umstrukturierungen für das Ad Targeting in Europa könnte Meta politische Ads im europäischen Raum aussetzen, wie die Financial Times berichtet. Zumindest erwägt der Konzern diesen Schritt aus Angst, den Auflagen der europäischen Datenschutzbehörden bezüglich der Desinformation im Kontext von Wahlen nicht gerecht werden zu können. Aufgrund des im Jahr 2022 verabschiedeten und nun geplanten Gesetzes über digitale Märkte und des Gesetzes über digitale Dienste müssen Daten zu politischer Werbung offengelegt werden. Sollten große Tech-Konzerne gegen die geplanten Vorgaben verstoßen, drohen hohe Geldbußen. Dem könnte Meta durch ein entsprechendes Verbot zuvorkommen. Ein solches ist aber bisher nur in Erwägung gezogen und nicht offiziell beschlossen worden.


Mehr Kontext zu Metas Targeting-Problematik in Euopa findest du in unserem Beitrag zum Thema.

DSGVO-Verstöße:

Meta muss 390 Millionen Euro Strafe zahlen

– sind personalisierte Ads in Gefahr?

© Dima Solomin - Unsplash, Meta und Facebook Logo vor grauem Hintergrund
© Dima Solomin – Unsplash

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