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Social Media Marketing
API, unbegrenzte Tweets, TweetDeck: Diese Twitter Features werden kostenpflichtig

API, unbegrenzte Tweets, TweetDeck: Diese Twitter Features werden kostenpflichtig

Larissa Ceccio | 10.02.23

Twitter plant, das TweetDeck exklusiv zu machen – und nur im Twitter Blue-Abonnement anzubieten. Zudem wurden der Preis für den bislang kostenlosen API-Zugriff und die Obergrenze an Tweets im Monat, inklusive Begrenzung der Zeichenlänge, bekanntgegeben.

Angesichts der Schulden, die Twitter hat, und aufgrund der sinkenden Werbeeinahmen, sucht das Unternehmen nach lukrativen neuen Wegen – hierbei ist der CEO Elon Musk auch bereit, User vor den Kopf zu stoßen.

Bislang kostenlose Features im Bezahlabonnement: So versucht Twitter, neue User zu Twitter Blue zu bringen

Vor allem von einem Angebot hatte sich der Kurznachrichtendienst deutlich mehr erhofft: Twitter Blue. Mittlerweile kostet das Abonnement, je nach Betriebssystem und Region (iOS User müssen mehr zahlen), acht bis elf US-Dollar im Monat. Bisher scheinen jedoch nur wenige User von dem Angebot überzeugt zu sein: Twitter Blue hat nur 180.000 zahlende Kund:innen in den USA, dem für das Unternehmen wichtigsten Gebiet. Insgesamt soll Twitter Blue derzeit rund 300.000 zahlende Abonnent:innen haben; das geht aus einer GitHub-Datenanalyse hervor.

Um mehr Menschen dazu zu bringen, Twitter Blue-Abonnent:innen zu werden, bringt die Plattform beliebte und bislang kostenlose Features vermehrt in das Pay-Modell. Erst kürzlich brüskierte Twitter mit der Meldung, künftig 1.000 US-Dollar im Monat von Unternehmen für den goldenen Haken zu verlangen. Für weitere damit verbundene Accounts sollen dann jeweils 50 US-Dollar im Monat fällig werden. Hierzu gibt es allerdings keine offizielle Bestätigung.

Welche weiteren Schritte und Verschiebungen von kostenlosen Funktionen in das Pay-Modell Twitter plant, erfährst du in diesem Beitrag.

Twitter-API-Basisstufe für 100 US-Dollar im Monat und Tweet-Limit für reguläre User

Twitter kündigte bereits vor kurzem an, den kostenlosen API-Zugriff zu schließen. Jetzt wurde bekannt, dass der Zugang zu den APIs etwas später als geplant am 13. Februar eingeführt wird, eigentlich sollte dieser schon am 10. Februar kommen.

Der Umbau sei schwieriger und noch nicht abgeschlossen, heißt es von Seiten Twitters. Offenbar ging dieser auch mit Störungen einher: Es soll eine Downtime von etwa 45 Minuten gegeben haben. Zahlreiche Accounts konnten ihre Tweets in dieser Zeit nicht veröffentlichen, weil ihr „tägliches Limit an Tweets“ erreicht war. Die Störung mitsamt der Tweet-Einschränkungen ist derweil wieder aufgehoben – ein Tweet-Limit soll aber kommen. Twitter Blue hebt dafür das 280-Zeichen-Limit auf. Auch der Preis für den API-Zugang steht nun fest – er beläuft sich auf 100 US-Dollar pro Monat für die API-Grundstufe.

Mit dem Update erhalten Entwickler:innen Zugriff auf eine „niedrige API-Nutzung“ – Twitter gibt jedoch nicht an, was diese niedrige Stufe konkret beinhaltet, – und die Anzeigen-API.

Reguläre User können laut der Ankündigung nur noch 1.500 Tweets im Monat (oder zwei Tweets pro Stunde) veröffentlichen. Das Limit sei, heißt es im Tweet, sehr wichtig für das Twitter-Ökosystem. Mit dem neuen Vorgehen möchte Twitter Spam verhindern und wirtschaftlich wieder Oberwasser gewinnen.

Wegen Pay-for-Access API: Diese Accounts und Twitter Bots könnten verschwinden

Bislang bot die Twitter API einen freien Zugriff auf plattformeigene Daten, die zum Erstellen von Drittanbieter:innen-Apps, automatisierten Bots und Service Tools für Brands verwendet werden können. Einige größere Unternehmen zahlen bereits für den API-Zugang, doch inwiefern Entwickler:innen, die beispielsweise einen eigenen Account betreiben oder für ein kleines Unternehmen beziehungsweise eine gemeinnützige Organisation tätig sind, bereit sind, für diesen zu zahlen, bleibt abzuwarten.

In unserem Artikel auf OnlineMarketing.de, den wir oben bereits verlinkt haben, findest du eine Zusammenfassung einiger beliebter Tools und Accounts, die im Zuge der Einführung der Pay-for-Access API verschwinden könnten – inspiriert durch eine Auflistung von The Guardian.

Twitters TweetDeck soll ein exklusives Feature von Twitter Blue werden

Anscheinend wird TweetDeck, Twitters eigene Tweet-Verwaltungsplattform, bald ebenfalls zu einem exklusiven Feature von Twitter Blue. Somit könnten nur noch zahlende Twitter User auf die App zugreifen. Diese Information basiert auf einer Erwähnung im Code der App.

Screenshot des App Codes, @TitterTakeover (mit einem Klick auf das Bild gelangst du zu einer größeren Ansicht)

Anhand des von T(w)itter Takeover News geposteten Code Snippets kannst du sehen, dass Twitter sich darauf vorbereitet, das TweetDeck als Twitter Blue Add-On Feature zu starten. Twitter erhofft sich auch dadurch, mehr User für das kostenpflichtige Abonnement gewinnen zu können.

Wie realistisch sind Twitters Twitter Blue-Ambitionen?

Damit Twitter Blue 50 Prozent zum Gesamtumsatz von Twitter beitragen kann, was Musks erklärtes Ziel für das Projekt ist, bräuchte Twitter rund 33 Millionen zahlende Abonnent:innen – und von dieser Abonnent:innenzahl ist Twitter Blue sehr weit entfernt. Musks Umsatzwünsche im Rahmen von Twitter Blue gehen aus Screenshots interner Twitter-Nachrichten auf Slack, die Platformer-Gründer Casey Newton auf Twitter veröffentlicht hat, hervor.

Anzumerken ist in diesem Kontext jedoch, dass Twitter Blue erst kürzlich auf weitere Regionen ausgeweitet wurde: Das Bezahlabonnement ist erst seit Anfang Februar in Arabien, Frankreich, Deutschland, Italien, Portugal und Spanien verfügbar, berichtet TechCrunch. Die Erschließung neuer Regionen könnte die Twitter Blue-Anmeldungen möglicherweise deutlich erhöhen.

Doch angesichts der zunehmenden Kritik an den Twitter-Maßnahmen seit Launch des Bezahlabonnements im Rahmen von Twitter 2.0 und darüber hinaus, ist es unwahrscheinlich, dass Twitter die hochgesteckten Ziele für Twitter Blue so schnell erreichen kann. Inwiefern dieses Ziel langfristig erreichbar ist, ist ebenfalls fraglich.


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