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Social Media Marketing
Trending Badges auf Instagram kommen jetzt für Brands

Trending Badges auf Instagram kommen jetzt für Brands

Larissa Ceccio | 12.01.23

Instagram führt endlich Trending Badges für Unternehmen ein. Diese sollen populäre Brands hervorheben. Solche für Creator dürften bald folgen. Ein Report zeigt allerdings, dass die Reichweite und Interaktion bei sämtlichen Formaten auf Instagram 2022 abgeflacht ist.

Im September 2022 berichteten wir bereits darüber, dass Accounts, die spezielle Kriterien erfüllen, auf Instagram künftig durch spezifische Badges hervorstechen können – und zwar sowohl Unternehmen als auch Creator. Jetzt hat Instagram die Trending Badges endlich ausgerollt – zumindest für Brands: Unternehmens-Accounts mit einem großen Follower-Wachstum sowie vielen Tags und Erwähnungen können somit ab sofort ein Badge erhalten, das sie auf der Plattform als besonders beliebt auszeichnet. Wann die neuen Trending Badges für Creator kommen, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch unklar – vermutlich dürfen sich aber auch Influencer und ähnliche Ersteller:innen auf der Meta-Plattform über einen baldigen Roll-out dieser Popularitätsbescheinigungen freuen.

So sehen Trending Badges für Unternehmen auf Instagram aus

Der Instagram-Betatester und Redakteur bei wikiHow @WFBrother auf Twitter postete kürzlich, dass Instagram jetzt Trending Badges für Brands einführt.

Die dem Tweet beigefügten Screenshots zeigen, dass Unternehmen, die die Kriterien für das neue Badge erfüllen und ein solches erhalten haben, dieses ab sofort auf ihrem Profil zeigen können. Instagram erklärt in der Ankündigung auf der Plattform:

Trending Businesses get a lot of profile visits compared to businesses with a similar number of followers.

Die Aussage macht deutlich, dass die Badges die Popularität im Vergleich zu vergleichbaren Accounts betont, und den Wettbewerb auf der Plattform schüren dürfte.

Diese Kriterien müssen Brands erfüllen, um ein Trending Badge zu erhalten

Der App-Forscher Alessandro Paluzzi entdeckte das neue Badge Feature bereits im September vergangenen Jahres und zeigte auf Twitter, welche Voraussetzungen Unternehmens-Accounts erfüllen müssen, um ein solches zu erhalten.

Seinem Beitrag zufolge müssen Unternehmens-Accounts ein starkes Follower-Wachstum aufweisen – wie das genau definiert ist, wird im Pop-up zum Badge nicht dargelegt. Weitere Faktoren sind Tags und Erwähnungen. Erhalten Business Accounts im Vergleich zu ähnlichen Accounts auf der Plattform relativ viele davon, können sie ein Badge erhalten, das ihnen Beliebtheit attestiert.

Mehr Reichweite und Interaktion: Das bringen Trending Badges Unternehmen (und Creatorn)

Trending Badges könnten Brands dabei helfen, neue Follower und schließlich Kund:innen zu gewinnen, weil die Profile dadurch herausstechen würden. Es könnte darüber hinaus sein, dass die Konten, denen solche Accounts zugewiesen werden, in Instagrams Algorithmen besser gerankt werden. Das könnte dann aber eher an den ohnehin guten Interaktionsmomenten liegen, die Voraussetzung für das Badge sind.

Vor allem die Aktivitäten von und Interaktionen mit Accounts sind für Instagram – auch bei der Empfehlung – entscheidend. Erwähnungen erhalten Unternehmen im Rahmen von Kooperationen oder dann, wenn sie bereits eine Love Brand darstellen, häufig. Dank der im Frühjahr eingeführten Enhanced Tags können Business Accounts auch öfter mit relevanten Tags in Beiträgen Dritter bedacht werden.

Jedoch: Die Reichweite und Interaktion sank 2022 bei allen Instagram-Formaten

Das vergangene Jahr 2022 lief für Instagram durchwachsen. Einerseits konnte das Meta-Netzwerk zwei Milliarden aktive User verbuchen – und damit einen Meilenstein erreichen. Anderseits musste sich die Plattform aufgrund der durch vielfältige Anpassungen zunehmenden TikTokification mit einer Petition namens „Make Instagram Instagram again“ auseinandersetzen und einen neuen Kurs einschlagen. Die parallele Fokussierung auf Empfehlungen und Freund:inneninteraktionen sowie Reels als auch Stories und Bild-Posts spiegelt sich auch in den Ergebnissen einer kürzlich durchgeführten Analyse wider.

Ein Rival IQ Benchmark Report aus 2023, der Aufschluss über die Reichweite von Inhalten auf Instagram im Jahr 2022 gibt, zeigt, dass sämtliche Formate auf der Social-Media-Plattform vergangenes Jahr an Stärke verloren haben. Im Jahr 2022 sind demzufolge die durchschnittlichen Reichweiten bei allen verfügbaren Instagram-Formaten gesunken. Die größten Rückgänge haben Bild- und Karussell-Posts zu verzeichnen. Dieser Trend zeichnet sich seit dem Push von Reels ab und hat sich im vergangenen Jahr konstant fortgesetzt. So erzielten Bild-Posts 40 Prozent weniger Reichweite. Bei Karussell-Posts ist die Reichweite um knapp 44 Prozent gesunken. Trotz des Pushs erzielten jedoch auch Reels im Jahr 2022 im Durchschnitt weniger Reichweite als im Vorjahr. Der Rückgang ist zwar nicht so signifikant wie bei beispielsweise Bild-Posts, aber doch deutlich erkennbar. 2022 ist die Reichweite von Reels um 25 Prozent gesunken.

Vergleich der durchschnittlichen Reichweite von Instagram-Formaten in den Jahren 2021 und 2022, © Rival IQ

Als Ursache wird unter anderem die große Anzahl an Reels und der damit einhergehenden Verteilung der Verweildauer auf immer mehr Inhalte genannt. Auch erklärt Rival IQ, dass der Umstand, dass Instagram bei der Video- und Reels-Offensive etwas zurückgerudert hat, den Reichweitenrückgang bei allen Inhalten begünstigt.

Auch in Sachen Interaktion wurde ein Rückgang bei allen Formaten festgestellt. Karussell- und Bild-Posts haben beide gleich stark verloren. Wie bei der Reichweite erleiden auch Instagram Reels einen Rückgang, dieser fällt aber deutlich niedriger aus.

Vergleich der durchschnittlichen Interaktionsrate von Instagram-Formaten in den Jahren 2021 und 2022, © Rival IQ

Reels bleiben auch 2023 das populärste und für Brands und Creator relevanteste Format auf Instagram

Obwohl Instagram den Algorithmus angepasst hat und Reels nicht mehr so stark bevorzugt, bleiben sie das Format mit den meisten Interaktion pro Impression und der höchsten durchschnittlichen Reichweite auf der Plattform. Da der Wettbewerb zu TikTok und YouTube nicht abflacht, wird sich hieran auch dieses Jahr nichts ändern. Was dieses Jahr auf Instagram wichtig wird, definierte kürzlich der Instagram CEO Adam Mosseri. Laut ihm führt Instagram den bereits oben erwähnten Spagat fort und konzentriert sich sowohl auf KI-Empfehlungen als auch Features, die auf engere Verbindungen zwischen Creatorn und Usern sowie Freund:innen einzahlen. Darüber hinaus strebt das Netzwerk die Weiterentwicklung von AR- und VR-Elementen an und läutet damit die nächste Phase des Metaverse ein.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Instagram-Reichweiten für Reels eine Zeit lang sehr hoch waren und sich dieses Jahr wahrscheinlich normalisieren werden. Bezogen auf die Verbreitung und Empfehlung sind Reels auch in diesem Jahr das spannendste Format auf Instagram. Hast du diese Entwicklungen bereits spüren können oder sehen diese bei deinen Instagram-Kampagnen ganz anders aus? Was erhoffst du dir dieses Jahr von Instagram? Lass es uns gerne in den Kommentaren wissen.


Was auf Social Media kommendes Jahr trendet – und wie Marketer die Entwicklungen für erfolgversprechende Kampagnen nutzen können  wissen die vier Expert:innen von der Influencer-Marketing-Agentur Joli Berlin. Erfahre in unserem Artikel auf OnlineMarketing.de, warum Marketer vor diesem Hintergrund im Jahr 2023 neue Perspektiven einnehmen, um am Ball zu bleiben und auf die veränderten Bedürfnisse der User eingehen zu können. 

Smartphone, © Rodion Kutsaiev – Unsplash

Kommentare aus der Community

Yuliet am 27.03.2023 um 13:53 Uhr

Hello,
sagt mal wisst ihr, was in den Analytics mit „Videos“ gemeint ist?
Sind nicht alle Reels momentan Videos?

Antworten
Niklas Lewanczik am 27.03.2023 um 14:45 Uhr

Hallo Yuliet,

du hast recht, inzwischen ist jedes Video ein Reel: https://onlinemarketing.de/social-media-marketing/instagram-jedes-video-zum-reel

Aber da diese Änderung erst Mitte 2022 eingetreten ist, wurde in der Untersuchung (die sich ja auf 2021 und 2022 bezieht) vermutlich extra die Differenzierung von Reels und (womöglich dann) Feed-Post-Videos vorgenommen, um die bis Mitte 2022 noch unterschiedlichen Formate zu unterscheiden. Inzwischen wäre die Aufteilung aber obsolet.

Beste Grüße

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